One Piece Odyssey: Test zum rundenbasierten Anime-RPG

Fazit

Das rundenbasierte Anime-RPG One Piece Odyssey beginnt äußerst unvermittelt und wirft euch sozusagen eiskalt ins abenteuerliche „Piratenwasser“. Nachdem die Thousand Sunny vor der Küste Wafords havarierte, erkundet ihr gemeinsam mit Ruffy und seiner Strohhutbande die traumhaft schöne Insel, kehrt in eure Erinnerungen zurück und trefft dabei sogar auf alte Bekannte, sodass sich besonders One Piece-Kenner auf eine nostalgische und emotionale Reise freuen dürfen.

Das innovative Kampfsystem lehnt sich zwar an das bekannte Schere-Stein-Papier-Prinzip an, kann aber beispielsweise durch die unterschiedlichen Kampfbereiche neue Ideen einbringen. Das flotte Austauschen eurer Charaktere während des Kampfes verspricht nicht nur Dynamik, sondern bietet euch jederzeit die Möglichkeit, auf die Schwächen eurer Gegner zu reagieren.

Selbstverständlich stehen euch zahlreiche Fähigkeiten sowie brachiale Team-Attacken zur Verfügung, die allesamt fantastisch in Szene gesetzt werden, sodass das eitle Manga- beziehungsweise Anime-Herz garantiert Freudensprünge machen wird.

Hat man das überschaubare System aber erst einmal verstanden, entpuppt sich One Piece Odyssey leider als recht einfache Angelegenheit, das sogar absolute RPG-Jungspunde vor keine größeren Probleme stellen sollte – selbst die großartig inszenierten Boss-Fights fordern euch diesbezüglich kaum heraus.

Darüber hinaus erwartet euch ein inkonsequentes Spielgeschehen, das euch häufig nach wenigen Sekunden mit einer zwar hervorragend präsentierten Zwischensequenz belohnt, dadurch allerdings kaum Spielfluss aufkommen kann. Des Weiteren bieten die unzähligen NPCs zwar reichlich Potenzial, können aufgrund oftmals irrelevanter Informationen aber kaum überzeugen.

Die herrlich dargestellte Anime-Spielwelt bietet zwar hier und da etwas Spielraum für kleinere Erkundungstouren, nichtsdestotrotz müsst ihr mit dem äußert linearen Spielprinzip vorliebnehmen, dass euch nahezu stringent durch das Piratenabenteuer führt. Dazu kommen repetitive Aufgaben und langatmige Missionen, die aufgrund des konstant durchgezogenen Level-Recyclings äußerst träge und uninspiriert daherkommen.

Dafür verwöhnt euch One Piece Odyssey mit original japanischer Sprachausgabe, die sich wahrlich hören lassen kann. Eine vertonte Alternative wurde dem Spiel zwar nicht spendiert, aber durch die einwandfreien deutschen Untertitel könnt ihr der Handlung problemlos folgen.

Während One Piece Odyssey für den allgemeinen Rollenspiel-Fan vermutlich „nur“ ein gutes Anime-RPG darstellt, werden sich Liebhaber des angesagten Mangas beziehungsweise der preisgekrönten TV-Serie sehnsüchtig die Finger nach dem Spiel lecken.

Unentschlossene können dahingehend erstmal die kostenlose Demoversion herunterladen und das Spiel auf Herz und Nieren testen, bevor sie sich letztendlich entscheiden – bei Kauf kann sogar der Spielfortschritt der Anspielsession übernommen werden.

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• One Piece Odyssey – 69,99 €
• One Piece Odyssey Deluxe Edition – 94,99 €
• One Piece Odyssey Demo – Kostenlos

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