PES 2012: Konamis Herausforderung an FIFA im Test

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„Bei mir lief’s ganz flüssig“

Die Kritik der Community am Gameplay von PES 2011 hat man sich im Hause Konami zu Herzen genommen und den neuesten Serienableger runderneuert. Reagierten die Profis auf dem Rasen letztes Jahr noch recht träge, wurde die 360 Grad Steuerung nun weiter verfeinert, sodass ein stufenloseres und somit genaueres Dribbeln mit dem Ball möglich ist. Zudem wurden die Reaktionszeiten der Kicker dramatisch verkürzt. Nicht selten kam es im Vorgänger vor, dass ihr kurz vor einer Grätsche des Gegners die Passtaste drücktet, um den Ball zum Nebenmann zu befördern, euer Spieler jedoch noch eine Sekunde ohne Reaktion weiterlief und so den Ball verlor. Nun agieren die Stars auf dem Feld wesentlich direkter, was zu intuitiven Spielzügen und weniger Frust führt.

Leider ist das Passsystem in PES 2012 noch nicht das Gelbe vom Ei. Zwar lassen sich Zuspiele besser an den Mann bringen als in der letzten Saison, von der Präzision eines FIFA ist man bei Konami noch entfernt. Die Funktion der Stärkeanzeige ist uns dabei ebenso schleierhaft wie die Auswertung des Tastendrucks. Hat sich nämlich die Stärkeleiste bei einem Pass zur Hälfte gefüllt, spielen eure Mannen mal einen punktgenauen Pass über 10 Meter, mal dreschen sie den Ball 25 Meter die Linie entlang ins Seitenaus. Ein Indikator für einen gut gespielten Pass bietet die Anzeige somit nicht. Gleiches gilt für die Länge des Tastendrucks bei Pässen und Schüssen, die einiges an Einarbeitungszeit erfordert. Im Spiel mit der deutschen Nationalmannschaft gelang uns mit Özil dank eines kurzen Tastendrucks auf Y ein hervorragender Pass in den Lauf, den Klose nur noch einschieben musste. Wenige Minuten später starteten wir wieder mit Özil durch und wollten durch den gleichen kurzen Druck auf Y Thomas Müller auf der rechten Außenbahn steilschicken. Heraus kam dabei ein kleiner Stupser, der den Ball nur einen Meter nach vorne bugsierte. Eine integrierte Passhilfe sorgt zwar dafür, dass die Pässe sicherer und mit der richtigen Stärke gespielt werden, allerdings landen sie dadurch nicht immer bei dem Mitspieler, den ihr euch als Empfänger auserkoren habt. Möchtet ihr die komplette Freiheit genießen und selbst entscheiden wollen, wo die Pässe landen, solltet ihr diese schnellstmöglich herunterschrauben oder ganz deaktivieren.

Dass Konami selbst mit der endgültigen Version nicht zu 100 Prozent zufrieden ist zeigt die Tatsache, dass Producer John Murphy für den Releasetag bereits einen ersten Patch angekündigt hat. Neben kleinen Verbesserungen im Passsystem werden vor allem die Torhüter eine zusätzliche Portion Können spendiert bekommen. Zusätzlich schalten die Entwickler am Erscheinungstag die Facebook-Integration MyPES frei, die es euch ermöglicht Freunde herauszufordern, sie in eure Communitys einzuladen und eure Ergebnisse auf Facebook zu veröffentlichen. Getreu dem Motto: "Was ist ein Sieg wert, wenn niemand davon weiß?"
 

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