PES 2012: Konamis Herausforderung an FIFA im Test

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Elf Freunde müsst ihr sein

Kommen wir von der Kritik zur positivsten Neuerung. Die von Konami Active AI getaufte künstliche Intelligenz verhält sich nun endlich wie ein richtiges Team. Musstet ihr in den Vorgängern durch die mäßige Möglichkeit an Anspielstationen den Fokus auf Einzelaktionen und Dribblings legen, agieren die Mannen auf dem Rasen nun endlich wie die sprichwörtlichen elf Freunde. Eure Kollegen sehen und nutzen Freiräume, laufen sich frei und kommen euch sogar entgegen, um euch möglichst viele Angriffsmöglichkeiten zu bieten. In unseren Tests erlebten wir es beispielsweise, dass wir mit André Schürle von Bayer 04 Leverkusen vom linken Flügel in die Mitte rückten und im selben Moment der knapp hinter uns postierte Michael Kadlec den frei gewordenen Raum ausnutzte, um an der Seitenlinie durchzustarten. Somit lassen sich Überzahlsituationen schaffen, gegnerische Spieler binden oder tödliche Pässe in den freien Raum spielen. Das Spiel gestaltet sich dadurch wesentlich abwechslungsreicher und eröffnet taktisch denkenden Spielern, die ihre Stärke nicht im Dribbling sehen neue Möglichkeiten, um auch höherklassige Teams zu schlagen.

Ebenfalls neu in PES 2012 ist die Off the Ball Control. FIFA Veteranen werden nun in ihren Hinterstübchen kramen, gab es diese Bezeichnung doch bereits vor zehn Jahren als Feature in einem EA Sports Ableger. Konami verfolgt jedoch einen ganz anderen Ansatz. Während des Spiels und bei Standardsituationen könnt ihr mittels Druck auf den rechten Stick einen weiteren Spieler auf dem Feld übernehmen und zusätzlich steuern. Dieses Feature wurde hervorragend umgesetzt und eröffnet euch zahlreiche kreative Möglichkeiten, um eine Abwehr zu knacken oder die gegnerische Verteidigung bei Standards durcheinanderzubringen. So fiel es uns mit Bayern München beispielsweise schwer die tief stehende Defensive von Inter Mailand zu knacken. Wir hatten uns mit Ribery wieder einmal auf der Außenbahn festgebissen und gingen nun in der Nähe der Strafraumkante ins Eins-gegen-Eins. Mit einem kurzen Klick auf RS löste sich Kroos aus dem Mittelfeld und sprintete hinter uns Richtung Grundlinie. Mit einem gezielten Hackentrick spitzelten wir den Ball in den Lauf von Kroos, welcher den Ball ungedeckt in den Strafraum direkt auf den Kopf von Gomez schlug. Ein Bilderbuchspielzug, der ohne die Off the Ball Control so nicht zustande gekommen wäre. Auch bei Ecken und Freistößen sorgt das Feature für Überraschungsmomente. So könnt ihr die Kontrolle über einen am kurzen Pfosten stehenden Stürmer übernehmen, diesen zur Eckfahne laufen lassen und den ihn deckenden Verteidiger weglocken. Schnell schaltet ihr auf einen weiteren Stürmer um, den ihr zum nun ungedeckten Pfosten laufen lasst. Drückt ihr dann im richtigen Moment die Passtaste, so ist das Einnicken nur noch Formsache. Aber Vorsicht, der Gegner ist geschickt genug, um sich auch auf die kreativsten Finten einstellen zu können.
 

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