Saints Row Reboot: Test zum Reboot der Open-World-Actionserie

Aller Anfang ist schwer

In Saints Row werden euch kaum Grenzen gesetzt. Wer es lieber etwas einfacher will, kann auch aus einer Liste vorgefertigter Bosse auswählen. Dadurch, dass der Editor diesen Sommer ausgelagert veröffentlicht wurde, könnt ihr übrigens auch vorher schon ran und eure vorab erstellte Kreation zum Release ins fertige Spiel übernehmen.

Hat man sich schließlich durch all die Charakteranpassungen durchgekämpft, beginnt eure eigentliche Mission: In einer Welt voller Kriminalität „Selfmade zu werden“ und bis ganz an die Spitze zu steigen. Der Weg dahin ist gepflastert mit Leichen sowie den serientypischen Missionen.

Es gilt, Züge zu überfallen, Immobilienmakler einzuschüchtern, Fabriken in die Luft zu jagen, Nebenbuhler zu exekutieren, Aktienmärkte zu manipulieren, mysteriöse Relikte zu stehlen oder die von der Haustür gestohlenen Teleshopping-Einkäufe zurückzubringen – und das sind nur ein paar der Story-Aufträge.

Doch bevor es so weit ist, backt ihr noch kleinere Brötchen. Gemeinsam mit den drei Hipster-Nasen wohnt ihr als schießwütiger Draufgänger, der auch gerne mal eine Handgranate verwendet, um ein Bier zu öffnen, in einer heruntergekommenen Bude, und versucht mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen.

Um die Miete zahlen zu können, ballert ihr euch als Teil einer schwer bewaffneten Miliz namens Marshall, dessen Werbevideo nur so vor Starship Troopers-Vibes strotzt, durch die Stadt. Hier macht Saints Row schon von Beginn an klar, dass es trotz des etwas geerdeten Grundtons wieder reichlich durchgeknallt zugeht und man nicht auf die obligatorische Satire verzichten braucht. Selbiges gilt für den Serien-typischen Holzhammer-Humor und Chaos-Faktor.

Direkt die erste Mission lässt die Action schnell eskalieren und entlässt euch in ein heftiges Kriegsszenario. Als unsere Hauptfigur dann auch noch ohne Bonus-Zahlung nach Hause geschickt wird, spitzt sich in der Wohngemeinschaft die Misere um das fehlende Geld für die Miete zu. Euren drei Mitbewohnern fehlt es ebenfalls an dem nötigen Zaster, und so fällt den vier Freunden kurzerhand nichts Vernünftigeres ein, als einen Kredit-Hai zu überfallen.

Und schon seid ihr mittendrin im Trubel: Ohne weitere Umschweife, geratet ihr in die Schusslinie rivalisierender Gangs und widmet euch gemeinsam mit eurer Kerntruppe dem großen Ziel, die Stadt zu übernehmen. Genretypisch beginnt ihr erst einmal ganz unten und macht euch einen Namen in der Stadt.

Der Einstieg in die Spielwelt ist klasse – gerade für Saints Row Verhältnisse. Dennoch dürfte es kaum einen Leser verwundern, dass auch das neuste Abenteuer der Lila-Gangsterbande, keine tiefgründige Geschichte zu erzählen vermag. Trotzdem gelingt es Volition, mit der anfänglichen Beerdigung unseres Spielcharakters von Beginn an die nötige Spannung aufzubauen, damit wir bis zuletzt gespannt am Bildschirm bleiben.

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.