Open-World-Spiel alter Schule
Im Angesicht der „Schöner, größer, weiter“-Mentalität offener Spielwelten, besinnt sich Volition auf alte Tugenden und bietet mit Saints Row einen angenehmen Gegenpol. Für Saints Row hat man zwei Gänge zurückgeschaltet und präsentiert ein Open-World-Spiel alter Schule, das gerade dadurch ungemein charmant wirkt.
In bekannter GTA-Manier besorgt ihr euch euren fahrbaren Untersatz, flitzt damit zum Zielort und schießt alles über den Haufen. Obwohl ihr sowohl Boote fahren und Helikopter fliegen könnt, verbringt ihr doch die meiste Zeit in Autos.
Das Fahrgefühl wirkt gewohnt Arcade-lastig und erweckt den Eindruck auf Schienen zu fahren. Den per Knopfdruck auslösbaren Drift verinnerlicht man nach einigen Versuchen und lässt einen die Kurven je nach Vehikel einigermaßen akzeptabel fahren. Die Möglichkeit, andere Fahrzeuge mit einem seitlichen Rammmanöver in Explosionen aufgehen zu lassen, ließ in uns Erinnerungen an Criterions Burnout wach werden.
Die von Anfang an komplett frei erforschbare Spielwelt ist dabei wirklich prall gefüllt mit Aktivitäten, ohne euch mit Icons zu erschlagen. Es gibt Hauptmissionen, Nebenmissionen und allerhand Möglichkeiten, welche Santo Ileso zum reinen Zeitvertreib anbietet.
Einen großen Teil machen dabei die verschiedenen Geschäftsmöglichkeiten aus. Dabei hilft euch der neue Kriegstisch im Hauptquartier. An diesem errichtet ihr nach und nach Geschäfte in den Bezirken. Absolutes Highlight in dieser Beziehung ist natürlich der obligate Versicherungsbetrug: Versicherungen zahlen jedes Jahr Milliarden für gefälschte Ansprüche. An stark befahrenen Kreuzungen dürft ihr euch also wieder vor den heranrasenden Verkehr werfen und so die einzuklagende Versicherungssumme hochtreiben.
Oder aber ihr widmet euch eurem Waschsalon. Dieser ist natürlich bloß Fassade und dient euch als Tatortreinigungsservice. Egal, ob Pfändungsunternehmen, Giftmüllentsorgung oder Drogenhandel via Foodtrucks: Jede dieser kriminellen Aktivitäten hat den gewohnt überzogenen Saints-Row-Touch, bietet massenweise Abwechslung und eine absolute Unterhaltungsgarantie, die nicht an Belohnungen in Form von Bargeld und Erfahrungspunkten geizt.
Die vom Südwesten der USA inspirierte Welt besteht zwar zu einem großen Teil aus Wüste, doch auch abseits derer bieten die insgesamt neun Distrikte von Santo Ilesos genügend Abwechslung. Da wäre zum Beispiel El Dorado, ein eher unscheinbares Viertel, welches in der Nacht zum Leben erwacht und mit Neon-Reklamen zu einem Barbesuch einlädt.
Inhaltsverzeichnis
Danke für den Test. 😊
DAnke,leider ernüchternd der test.
Danke für den Test. Alles was ich erwartet und auch befürchtet habe, hast du wunderbar abgearbeitet. Für mich ist jetzt endgültig klar, dass ich nicht wieder einsteigen werde in die Reihe. 👍
Sehr schöner Test 🙂
Bin komplett bei Dir! Habe auch richtigen Spaß mit dem Spiel (darf seit Freitag spielen) und bekomme auch genau das, was ich erwartet habe.
Wenn man über die veraltete Technik hinwegsehen kann, ist es wirklich ein schönes und spaßiges Saints Row.
Bei mir wird es nicht nur die Lücke ausfüllen, sondern auch den Platz. GTA6 brauche ich auch überhaupt nicht. GTV4 war noch gut aber 5 war echt nicht gut. Wenn die GTA nicht Rebooten wie die Saints Row macher bleibe ich bei Saints Row. Lustigerweise hole ich grade das Saints Row 3 Remastered nach 😀
Last lieber die Finger von dem Spiel,das teil ist total verbuggt
Fun game. Da kann man nicht mal die (hoffentlich bald der Vergangenheit angehörenden) Bugs ernst nehmen. Ich mochte die alten Dinger und dass tue ich mir vielleicht nochmal an.
Mit saint row bin ich nie warm geworden,ist auch schwer an gta vorbei zu kommen, ist halt gta aber bunt verrückt und komische Geschichte, habe es nie länger als 30 Minuten ausgehalten.