Shadows of the Damned: Ein höllisch guter Action-Trip

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G wie groteske Geschichte

Garcia Hotspur. Diesen Namen solltet ihr euch merken. Das sollte euch allerdings nicht so schwer fallen. Denn er ist ein Dämonenjäger. Und was für einer. Entweder mit nacktem Oberkörper oder nur mit einer lila Jacke schnetzelt er bösartige Dämonen, lässt sie in ihrem eigenen Blut ertrinken und ritzt ihnen seinen Namen ins Fleisch. Garcia. Fucking. Hotspur. Ein Name, den ihr euch merken werdet. Schon bevor klar wird, worum es in dem Spiel eigentlich geht, verströmt Shadows of the Damned ein ungewöhnliches Flair. Das Startmenü begrüßt euch zunächst mit mexikanischen Gitarrenklängen und setzt so schon die Stimmung für den Auftritt des Hauptprotagonisten. Südländisches Temperament vermischen sich in ihm mit einem geübten Abzugsfinger zu einem fiesen Dämonen-Killer, was dem Fleming, dem Herrn der Dämonen, gar nicht gefällt. Kurzerhand lässt er Paula, Garcias Geliebte, aus ihrem Apartment entführen. Klar, dass sich Garcia das nicht gefallen lässt und seinem Engel zu Hilfe eilt.

Zwar erscheint der Plot in den ersten Minuten nicht besonders tiefgründig und wird es auch nicht mehr, dafür verkaufen aber die Präsentation und das ungewöhnliche Design der Welt die sonst primitive Geschichte ganz gut. Als Allererstes sollte allerdings gesagt werden, dass der Gewaltgrad des Spiels absolut hoch ist. Wer mit zerplatzenden Köpfen und massig Leichenteilen nichts anfangen kann, der sollte sich von Shadows of the Damned fernhalten. Denn nicht nur in den Kämpfen geht es brutal zu. Schon allein die Dekoration der Levels trieft nur so und roten Lebenssaft gibt es überall zu sehen. Darüber hinaus haben die Leveldesigner anscheinend besonders tief ins Glas geschaut, denn im Laufe eures Abenteuers lauft ihr mehreren Skurrilitäten über den Weg. Da wäre zum Beispiel der einäugige Fledermaus-Dämon Willy, der als Speicherpunkt dient und immer einen Kothaufen hinterlässt, wenn ihr das Spiel sichert. Oder die Tatsache, dass ihr immer wieder Erdbeeren inmitten einem Haufen zombieartiger Dämonen und blutiger Kadaver suchen müsst, um von Baby-Gesichtern versperrte Türen zu öffnen. Oder das vierte Kapitel, dass euch schnurstracks in einen Dämonen-Stripclub versetzt wo ihr… naja, zu viel wollen wir an dieser Stelle nicht ausplaudern.

Shadows of the Damned ist nämlich eine sehr lineare Angelegenheit, weshalb es sehr schade wäre, wenn wir euch schon vorab zu viel verraten würden. Seine Linearität merkt ihr nicht nur am sehr geradlinigen Spielverlauf, der zur Hälfte aus Schießen und zur anderen Hälfte aus Rätsel lösen besteht. Auch die Tatsache, dass ihr einmal verlassene Gebiete nicht wieder betreten könnt und euch so eventuell verpasste Bonusgegenstände durch die Lappen gehen, zeugt von der stringenten Natur des Spiels. Dazu kommt noch, dass es praktisch keinen Wiederspielwert hat. Zwar gibt es drei einstellbare Schwierigkeitsgrade, doch die allein stehen als Neustart-Motivation auf verlorenem Posten. Dass die gesamte Kampagne an sich auch nur knapp acht Stunden in Anspruch nimmt, macht das Spielerlebnis umso kostspieliger.

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