Sniper: Ghost Warrior: Sniper: Ghost Warrior Review

Seite 4

Last Minute: Karibik für 39,99€
Inselurlaub an der heimischen Konsole. Das verspricht City Games mit Sniper: Ghost Warrior nicht nur, das hält es auch. Wer von euch die Scheibe das erste Mal in seine Xbox 360 einlegt, der wird beeindruckt sein von der bergigen Dschungellandschaft, den glasklaren Flüssen, Seen und Wasserfällen, den verfallenen Ruinen längst verstorbener Ureinwohner und den malerischen Stränden und Tälern der Isla Trueno. Wer sich in Far Cry und Just Cause in tropischen Schurkenstaaten wie zuhause gefühlt hat, der wird diese Insel lieben. Die einzelnen Level sind schick und abwechslungsreich designt. Kaum ein Element wiederholt sich im Aufbau der Spielwelten. Am Horizont verfügt das Spiel dank der weiterentwickelten Chrome-Engine über eine enorme Weitsicht, so dass ihr euch wünschen werdet, ihr könntet euer Gewehr zur Seite legen und ein paar Stunden die Insel erkunden. Hier liegt jedoch ein großes Manko der Spielwelt: Sie ist nicht frei begehbar. Gut, einen Open World Shooter konnte man aufgrund der Missionsstruktur auch nicht erwarten, euer Bewegungsspielraum ist jedoch auch abseits der Wege so stark eingeschränkt, dass man der vorgegaukelten Freiheit schnell auf die Schliche kommt.

Auch die im allgemeinen Erscheinungsbild gute Grafik entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als kleine Mogelpackung. Die Texturen zeigen sich von Nahem verwaschen. Einige Blätter an den Bäumen sind teilweise so pixelig, dass sie unschöne Schatten auf den Boden werfen. Zudem flimmern zahlreiche Texturen so extrem, das sie wie bizarre Flecken in der ansonsten schönen Landschaft erscheinen. Unverständlich auch, was sich die Entwickler bei der Positionierung der Lichtquellen gedacht haben. Betretet ihr einen Großteil der Gebäude, so werdet ihr dort feststellen, dass dort Licht brennt, sich aber keinerlei Lichtquellen im Raum befinden. Keine Lampen, keine Kerzen, kein Feuer. Solch einen Fauxpas gab es in den Shootern der Jahrtausendwende, hat aber bei der heutigen Konkurrenz nichts mehr im Jahre 2010 verloren.

Musikalisch gibt es an der Umsetzung nichts zu mäkeln. Spannende Musikstücke, die von einem leichten Elektrobeat unterlegt sind, wechseln sich mit orchestralen Krachern ab. Dabei passt die Klangbegleitung stets zur aktuellen Spielsituation und trägt somit einiges zur gelungenen Atmosphäre bei. Die Soundeffekte sind solide umgesetzt, reißen einen im Vergleich zu Konkurrenztiteln aber nicht vom Hocker. Alles Synchronsprecher sind gut ausgewählt worden und machen einen guten Job. Die Briefings wirken mit ihren übertriebenen Sprechpausen bei Satzzeichen abgelesen, überzeugen dafür auf emotionaler Ebene. Lediglich euer Hauptcharakter hätte eine düstere und reifere Stimme gut zu Gesicht gestanden. Sätze wie "Shit, ich habe das Ziel verfehlt", bringt er rüber, als wäre ihm gerade der Haustürschlüssel aus der Hand gefallen.

Inhaltsverzeichnis

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.


1 Kommentar Added

Mitdiskutieren
  1. DocDamian 4235 XP Beginner Level 2 | 31.08.2023 - 15:05 Uhr

    Ein absolut starker Auftritt war das Spiel, die Teile danach waren meiner Meinung nach auch echt richtig gut. Teil 3 war etwas schwach aber dennoch spaßig.

    0

Hinterlasse eine Antwort