Stick It to the Man: Klebt dem Bösen eine im witzigen Indie-Platformer

Von Gedankenklau und Stickerwahn

Dafür gibt es in der ganzen Welt sammelbare Sticker, die sich nach dem Prinzip des Films „Inception“ anwenden lassen: Ihr pflanzt diese klebbaren Gedanken einfach anderen Leuten ein, indem ihr der richtigen Person „eine klebt“. Ein misshandeltes Hündchen sinnt auf Rache? Dann klaut doch einfach die Zähne eines Krokodils und „klebt“ diese auf den Hund – er wird es euch danken! Ein Pyromane denkt die ganze Zeit nur an Feuer? Dann stehlt im einfach seine Gedanken aus der Sprechblase und zündet damit eine nahestehende Kanone.

Das Gameplay präsentiert sich anfangs frisch und knifflig. Es macht Laune die Gedanken der Menschen um euch herum zu erforschen, ihren witzigen Monologen zu lauschen und den Lauf der skurrilen Geschichte weiter voran zu treiben. Leider nutzt sich das Prinzip sehr schnell ab. Im Verlauf des Spiels werden die Rätsel nicht schwieriger, sondern die Größe der Level einfach umfangreicher. Dann wird der Knobelspaß schnell zum Spießrutenlauf und der Schwierigkeitsgrad hängt von eurer Geduld ab. Schlussendlich quält ihr euch durch zahlreiche Dialoge, sammelt eine beachtliche Anzahl von Stickern und grast das Gebiet dann systematisch nach den richtigen Empfängern ab. Richtig grübeln muss man dabei nicht mehr. Schade eigentlich!

Zumindest die Schergen von „dem Mann“ sorgen da für ein wenig Abwechslung. Haben diese euch entdeckt, nehmen sie schnell die Verfolgung auf und wollen euch ans Leder. Doch auch hier schafft euer Spaghetti-Arm Abhilfe! Denken die Wachen beispielsweise ans Schlafen, so könnt ihr ihnen diesen Gedanken stehlen und auf eine andere Wache kleben, um dieses einzuschläfern. Doch auch hier nutzt sich die Taktik schnell ab. Die Wachen verfügen nur über wenig abwechslungsreiche Gedanken; die Flucht nach vorne ist meist die bessere Wahl.

Das Spielprinzip driftet also schnell in die Langeweile ab – die Motivation aber noch lange nicht! Denn „Stick it to the Man“ lebt von seinem skurrilen Stil, der detailreichen und hübschen Papierschnitt-Grafik und dem abgedrehten Humor. Dem begegnet ihr zwar oft auch unter der Gürtellinie, er sorgt aber für zahlreiche Lacher. Erst recht wenn ihr mit einem Psychiater einen Ausflug in Rays Gehirn unternehmt, Spinnenladys in Irrenanstalten besucht oder den schrägen Tönen eines Möchtegern-Elivs lauscht.

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