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Ein Spiel oder doch schon fast ein Film?
Das emotionale Spielerlebnis liegt vor allem an der Erzählweise der Geschichte. Eure Aufgaben werden euch am oberen Bildschirmrand kurz eingeblendet, danach dürft ihr euch in einem Guss durch die Landschaften bewegen. Keine Ladebildschirme hemmen den Spielfluss, sämtliche Ereignisse gehen durch kurze Cutscenes oder dezente Designtricks flüssig ineinander über.
Die Entwickler streuen dabei gezielt Schockmomente und Cliffhanger ein, um euch bei der Stange zu halten. Sagt ihr euch bei anderen Titeln „Nur noch dieses Kapitel“ oder „Nur noch diesen einen Level“, werdet ihr in Tomb Raider kaum Übergänge feststellen können. Schnell ertappt ihr euch, wie ihr gefesselt von der Geschichte die Konsole nicht mehr ausschalten könnt.
In den weitläufigen Gebieten warten allerhand Feinde, Rätsel und Geheimnisse auf euch. Auf der Suche nach Überlebenden und dem Geheimnis der Insel werdet ihr oft vor verschlossenen Türen stehen. Wie könnt ihr ein explosives Fass hochjagen, wenn ihr eure Fackel nicht durch den Wasserfall transportieren könnt? Was braucht ihr, um einen Lastenaufzug von störenden Gewichten zu befreien? Die Rätseleinlagen stellen euch zwar nicht vor allzu knifflige Aufgaben, machen aber dennoch Spaß.
Obwohl die Aufgaben in Tomb Raider recht eindeutig gestellt sind, ist der Levelaufbau alles andere als linear. Zwar ist der Titel kein Open World Spiel, die Wälder und Felslandschaften bieten jedoch genug Platz für Entdeckungstouren. Reliquien und geheime Dokumente erzählen die Geschichte weiter, Geocaches sprechen die modernen Schatzjäger unter euch an. Falls ihr doch einmal in der Landschaft verloren gehen solltet, habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder könnt ihr euch mit dem Überlebensinstinkt den Ort eurer nächsten Mission anschauen, oder euch wie eine echte Abenteurerin an den Merkmalen der Landschaft orientieren.
Wer lieber auf Expeditionen verzichtet und nur von Aufgabe zu Aufgabe sprintet, dem wird Tomb Raider vielleicht nicht genug Herausforderungen bieten können. Hardcore-Abenteurer unter euch werden den Eindruck nicht los, den Spielverlauf vorgekaut zu bekommen. Tomb Raider erinnert eben fast schon an einen spannenden Abenteuerfilm als an ein frei gestaltbares Adventure.
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