Alan Wake: Alan Wake Review

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Technisch auf höchstem Niveau
Auf technischer Seite wird sehr großes Kaliber aufgefahren. Allen voran die Lichteffekte, die als Kernstück des Spiels einen besonderen Stellenwert einnehmen. Und zusammen mit den bedrohlichen Schatten der Spielwelt einen Großteil der Stimmung ausmachen, müssen besonders hervorgehoben werden. Es sieht einfach unglaublich spektakulär aus, wenn Alan mit der Leuchtkanone eine ganze Lichtung in gleißendes Licht taucht. Die Schatten flüchten aus ihren Verstecken und mit einem Schuss wird alles in ein tödliches rotes Licht getaucht, um Sekunden später wieder von der erdrückenden Dunkelheit verschluckt zu werden. Dazu gesellen sich noch diverse Effekte während der vielen Flashbacks und Horrorszenen, die ihr in Alan Wake erleben werdet. Mehr wird euch aber auch hier nicht verraten, schließlich wollen wir euch die Schockmomente nicht vorweg nehmen. Alan Wake überzeugt also nicht nur mit einer mitreißenden Geschichte, sondern auch mit einer umwerfenden Optik und Spielmechanik. Allein die Weitsicht des Titels ist enorm und das gekonnte Zusammenspiel aus Licht und Schatten pumpt die Spannung mit jeder Spielminute in eure Adern.

Doch leider kann Alan Wake dieses hohe Niveau nicht immer halten. Die Animationen des Helden wirken zum Beispiel ab und an etwas hölzern, bei einigen Kamerarundflügen werden Texturen nachgeladen, es kommt zu kleineren Slowdowns und Pop-Ups am Horizont. Aber das sind alles nur kleinere Kritikpunkte, die den Spielspaß nicht beeinflussen. Etwas mehr in die Kritik gerät da schon eher das Charakterdesign, bzw. die Gesichtsanimationen der vielen computergesteuerten Figuren. Diese wirken häufig sehr emotionslos und manche Gesichtsausdrücke lassen einige Personen äußerst unglaubwürdig erscheinen. Manche Zwischensequenzen werden von unschönen Rucklern begleitet und so einige Clipping Fehler konnten wir auch ausmachen.

Den aber wohl größten Kritikpunkt den wir bei Alan Wake anbringen müssen ist die durchweg schlechte deutsche Synchronisation. Zwar versucht ihr euch krampfhaft mit der Stimmlage des Hauptdarstellers anzufreunden, aber neben dem schlechten Ton bricht vor allem der häufig schlechte Tonfall Alan Wake in der deutschen Fassung fast das Genick. Der Held hat eine derart schlechte und teilweise wirklich nur abgelesene Sprachausgabe nicht verdient. Hier hätte Microsoft ganz klar besser aufpassen und talentiertere Sprecher engagieren müssen. Zumindest wurden die Untertitel und die Manuskriptseiten ordentlich ins Deutsche übersetzt.

Wer jetzt denkt, dass er einfach das Spiel auf Englisch stellen kann, hat ebenfalls ein Problem, denn das Spiel verfügt über keinerlei Sprachoptionen. Ihr müsst also die Konsole komplett auf „Englisch“ umstellen und könnt von nun Alan Wake im englischen Original erleben. Aber hier gibt es ebenfalls ein Hindernis. Die zuschaltbaren Untertitel sind nun ebenfalls allesamt auf Englisch. Englische Sprachausgabe, englische Untertitel – was macht das für einen Sinn und wieso ist es nicht möglich das Spiel in englischer Sprache und deutschem Text zu spielen? Alles Fehler, die man bei so einem wichtigen Aspekt nicht verzeihen kann. Hoffentlich schafft es Remedy mit einem Update, dieses Manko zu beheben.

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