Alice: Madness Returns: Wahnsinning gut oder zum verrückt werden schlecht?

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Röcke sind zum Fliegen da

In insgesamt sechs ziemlich umfangreichen Kapiteln jagt ihr dem gruseligen Geisterzug hinterher, der eine Spur der Verwüstung durch das Wunderland zieht und entdeckt dabei immer mehr über Alices Vergangenheit. Die Levels an sich könnten unterschiedlicher gar nicht sein und sind ohne Frage das Glanzstück des gesamten Spiels. Jede Welt bietet eine heutzutage selten gewordene Masse an Kreativität und neuen Ideen, dass es eine wahre Freude ist, mit eurer Heldin durch das ganze Areal zu springen. Wer sich an dem immer gleichen Braun und Grau vergleichbarer Spiele sattgesehen hat, dessen Augen bekommen Alice: Madness Returns ein Entspannungsbad. In einem Level tummelt ihr euch zunächst auf Eisschollen, bevor es euch schließlich nach einem kleinen Sidescrolling-Minispiel unter die Wasseroberfläche befördert. Dort besucht ihr eine Unterwasser-Stadt und ein abstruses Theaterstück. Ihr trefft schauspielerende Walrosse, singende Fische und tanzende Austern. Ideenlosigkeit müssen sich die Entwickler von Spicy Horse gewiss nicht vorwerfen lassen. Und das ist noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange. In einem anderen Level etwa ist außer einer einzelnen Spielkarte weit und breit keine andere Plattform in Sicht. Erst wenn ihr einige zaghafte Schritte lauft, fliegen immer mehr Karten wie von Geisterhand gesteuert her und bilden Plattformen.

Überhaupt scheinen die Levels nur aus Plattformen zu bestehen. Einen Löwenanteil der Spielzeit verbringt ihr springend, von einem sicheren Halt unter den Füßen zum nächsten. Dabei kann Alice in der Luft einmal um ihre eigene Achse wirbeln, um noch einmal Schwung aufzunehmen und noch ein kleines Stück höher zu hüpfen. Ihre magischen Kräfte verhelfen ihr außerdem zu einem Schwebflug, der sie über weite Strecken tragen kann. Und reicht es immer noch nicht, helfen noch Luftströme und Trampolinpilze bei der Fortbewegung. So bewegt sich Alice wie ein Floh durch die Levels, springt und fliegt und erkundet auf diese Weise das gesamte Areal.

Kleine Schlüssellöcher, auf die ihr häufig trefft, verbergen außerdem Geheimnisse und Schätze. Um an sie ranzukommen, ist allerdings nicht mehr als ein kleiner Druck auf LB erforderlich. Denn dann schrumpft sich Alice auf Zwergengröße ein und kriecht durch die kleine Öffnung. Wenn sie geschrumpft ist, verfügt sie außerdem über die Schrumpfsicht, die noch weitere Geheimnisse wie etwa versteckte Plattformen aufzeigt. Allzu schwierig sind die Verstecke aber nicht zu finden, denn fast alles säumt den linearen Weg durch das Level. Vor allem wenn ihr schon einige Stunden im Spiel verbracht habt, fällt auf, dass sich die Spielelemente immer wieder wiederholen. Dass die einzelnen Kapitel an sich schon sehr langatmig sind, trübt das Spielgeschehen noch weiter. Nach gefühlt Tausend Sprüngen in derselben Umgebung, von denen einige sicherlich auch daneben gehen, hat wohl auch der hartgesottenste Jump'n'Run-Fan keine Lust mehr. Zur Abwechslung haben die Entwickler deshalb einige Minispiele eingebaut, wie etwa eine Side-Scrolling-Sektion, ein Schieberätsel oder ein Rhythmus-Spielchen. Die sind zwar nett gemeint, aber brechen den Spielverlauf nur unzureichend auf.

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