Cobra Kai 2: Dojos Rising: Test zur Karate-Katastrophe 

Aus der Zeit gefallen

 

Kann sich Cobra Kai 2: Dojos Rising in der Präsentationsrunde beweisen oder steht es in Kürze 0:3? Zunächst muss man loben, dass die Entwickler versucht haben, bezüglich des Designs keinen simplen Nachfolger zu erschaffen. Die Grafik sieht jedoch sowohl bei den Charaktermodellen als auch in den einzelnen Leveln fürchterlich altbacken aus. 

Teilweise werdet ihr euch fühlen, als würdet ihr ein Xbox-Spiel der ersten Generation zocken, nur eben in schärferer Auflösung. Einzig die gezeichneten Zwischensequenzen, in denen die „Story“ von Chozen und den weiteren Serienfiguren erzählt wird, versprühen stilistisch einen Hauch von Charme. Statt der präsentierten Standbilder hätten animierte Sequenzen möglicherweise noch besser ausgesehen.

Im Spiel selbst ist nicht nur die Grafik oldschool, die Animationen sehen auch alles andere als flüssig aus. Die Bewegungen sind sehr abgehackt, abrupt und fügen sich nicht so smooth in die Kämpfe ein. Dazu kommen noch einige Ruckler und Slowdowns. Das Entwicklerteam versucht euch zwar hohe Framerates zu bieten, in Momenten mit vielen Gegnern und Effekten schwankt die Bildrate aber mehr wie ein betrunkener Sensei, selbst auf der Series X.

Problematisch sind zudem einige Texteinblendungen mit Aufgaben oder Erklärungen im HUB, die so klein sind, dass ihr sie selbst mit den besten Adleraugen nur schwer erkennen könnt. Teilweise sind Texte gar nicht übersetzt worden oder kurzzeitig wechselt die deutsche Textsprache ins Englische.

Ein tolles Feature für Fans von Cobra Kai, genauer gesagt für die, die es in der Originalfassung schauen, sind hingegen die englischsprachigen Originalsprecher. Zwar hat nicht jede Figur ihre originäre Stimme erhalten, für den Kern trifft es allerdings zu und das ist immer ein wichtiger Punkt für Lizenztitel. Wer kein Englisch versteht, muss nicht traurig sein, denn deutsche Bildschirmtexte sind glücklicherweise vorhanden.

Die Musik ist eher begleitendes 80s/90s-Rockgedudel und passt grundsätzlich in die Szenerie. Da Cobra Kai auf dem Film Karate Kid von 1984 basiert, matcht das im Prinzip relativ gut. Nach drei Leveln hat die Musik in meinen Ohren bedauerlicherweise ihren Zenit überschritten und nervte etwas. Das ist aber mein subjektives Empfinden und Fans werden hier nichts auszusetzen haben.

Wo das Spiel noch hätte punkten können, wäre bei den Soundeffekten, denn ein guter Prügler lebt von seinen saftigen Schlag- und Trittgeräuschen. Schade nur, dass hier die Angriffe nicht wuchtig genug klingen, sondern eher wie ein dauerhaftes Backpfeifengewitter mit Klatschpappen. Ansonsten sind einige Effekte, wie die Kegelsounds beim Minispiel „Mobber-Bowling“, schlecht abgemischt. Runde drei geht ebenfalls nicht an Cobra Kai 2: Dojos Rising. 0:3!

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17 Kommentare Added

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  1. Ranzeweih 115130 XP Scorpio King Rang 3 | 05.12.2022 - 22:11 Uhr

    Hört sich ja schlimmer als der Vorgänger an. Nicht mal vom Grabbeltisch.

    0

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