Lies of P: Test zum Soulslike Pinocchio-Style

Schöne Welt mit sauberer Technik

Die Lore in Lies of P weiß generell zu überzeugen. Hier betreiben die Entwickler nicht nur Namedropping aus dem Pinocchio-Universum, sondern haben rund um Krat eine reichhaltige Geschichte um Zukunftsvisionen, Größenwahn und Lügen gesponnen. Unterschiedliche Fraktionen hatten beim Untergang der modernen Metropole ihre Finger im Spiel und es macht Laune, diese Machenschaften aufzudecken.

Das geschieht einerseits in Form von Dokumenten, die ihr in der Welt findet, andererseits – und das ist eine weitere Parallele zu Bloodborne – durch teils kryptische Dialoge mit melancholischen NPCs. Diese säuseln bedeutungsschwer vor sich her und geben euch wertvolle Informationen über die Welt, eure nächste Mission oder kleinere Nebenquests.

Nicht unerwähnt lassen dürfen wir euren Begleiter Gemini, der natürlich Jiminy Cricket nachempfunden ist. Diese am Gürtel befestigte Taschenlampe zirpt nicht nur leuchtend vor sich hin, sondern liefert euch im Spielverlauf Tipps sowie Hintergrundinfos. Noch dazu pulsiert sie, falls Loot-Schmetterlinge in der Nähe sein sollten, die ihr schnell zerstören müsst, bevor diese wieder verschwinden. Diablo und seine Loot-Goblins lassen grüßen.

Hinzu kommt die optisch beeindruckende Kulisse mit ihren Steampunk-Elementen, die wirkt, als habe man das viktorianische London und eine mittelalterliche europäische Stadt mit Dunwall aus Dishonored in einen Mixer geworfen. Ein kleiner Wermutstropfen für Soulslike-Vielspieler: Sowohl die Ausgangslage Maschine vs. in Ungnade gefallene Maschinen als auch das altertümliche Setting habt ihr in der Kombination bereits in Steelrising erleben dürfen. Das nimmt Lies of P einige Wow-Momente.

Als technische Grundlage von Lies of P dient die Unreal Engine 4, wobei ihr euch hier für einen Qualitäts- sowie einen Performance-Modus entscheiden dürft. Die Performance-Option bietet euch flüssige 60 Frames pro Sekunde und sieht dank der Skalierungstechnologie der Engine dennoch gestochen scharf sowie bildhübsch aus. Der Quality-Mode liefert euch hingegen mehr Details in der Spielumgebung und eine höhere Grundauflösung, kommt jedoch nur auf 30 fps. Verfügt ihr über einen Fernseher mit HFR-Unterstützung, ist ein zusätzlicher Modus mit bis zu 120 fps zuschaltbar.

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