Nerf Legends: Test zur lizenzierten Dartblaster-Farce

Spielerischer NERFenzusammenbruch

In den einzelnen Levels müsst ihr dann verschiedene Aufgaben erledigen, die vom simplen Schalterumlegen über teils nervige Geschicklichkeitseinlagen bis hin zu unspektakulären Boss-Kämpfen reichen. Am Bildschirmrand werden euch dabei ganz klassisch Lebensanzeige und Munitionsvorrat angezeigt, die ihr durch das Aufsammeln von Herzen beziehungsweise Dartpfeilen auffrischen könnt.

Des Weiteren findet ihr weitere Spezialsymbole, die euch temporär agiler, robuster oder effektiver werden lassen, was letzten Endes hinfällig erscheint, wenn man bedenkt, dass eure beste Waffe der Nahkampfangriff darstellt.

So hämmert ihr euch reihenweise durch die schießwütigen Roboter, mechanischen Spinnen und gigantischen Golems, ohne dabei größeren Schaden zu erleiden. Somit wird das mühselige Aufspüren des feindlichen, stets rotaufleuchtenden Schwachpunktes überflüssig und stellt dadurch das eigentliche Spielprinzip völlig auf den Kopf.

Selbst wenn euch einmal der vitale Lebenssaft ausgehen sollte, startet ihr kurze Zeit später unmittelbar an Ort und Stelle wieder, um den restlichen Gegnern eins auf die Mütze zu geben. Zwar verliert ihr indes ein paar Punkte eures Highscores, die erforderlichen Goldbedingungen sind aber ohnehin nicht wirklich fordernd und sollten euch dahingehend vor keine größeren Schwierigkeiten stellen.

Denn mit jedem Treffer, den ihr beispielsweise hintereinander erfolgreich ins Ziel bringt, erhöht sich dementsprechend euer Punktemultiplikator, der für die jeweilige Bronze-, Silber- oder Goldbewertung am Ende eines Levels ausschlaggebend ist.

Die weitestgehend uninspirierten Levels sowie die gemeinhin belanglosen Herausforderungen wirken auf Dauer äußerst repetitiv, ziehen euch aufgrund des langweiligen Designs schwerlich in den Bann und versprühen obendrein kaum individuellen Charme, sodass schnell frustrierender Überdruss aufkeimt.

Eine unterhaltsame Kampagne mit einer spannenden Handlung sowie interessanten Charakteren sucht ihr außerdem leider vergeblich – dadurch hätte man vielleicht noch den einen oder anderen Zocker begeistern beziehungsweise motivieren können, so bleibt das Potenzial bedauerlicherweise brach liegen.

Wenn alle spielerischen Stricke zu reißen drohen, stellt der obligatorische Multiplayer meist die letzte Hoffnung dar, sich entschlossen dem havarierenden Spielgenuss entgegenzustellen und für all die offensichtlichen Unzulänglichkeiten zu entschädigen. Gerne hätten wir euch genau das geschildert, jedoch scheiterten wir bereits beim bloßen Versuch, überhaupt einen gewillten Spieler online anzutreffen. Selbst nach extrem langer Wartezeit ließ sich keine Menschenseele blicken, sodass wir euch keine validen Schilderungen zum Mehrspielerbereich geben können.

Dass es zumindest möglich ist, sich mit realen Menschen NERFlich kompetitiv zu messen, zeigt die NDBL (NERF Dart Blaster Liga), die dieses Jahr mit insgesamt vier Mannschaften veranstaltet wurde. Dabei traten verschiedene YouTuber-Teams gegeneinander an, die sich gegenseitig die schaumstoffbehafteten Plastikpfeile um die gebeutelten NERF-Ohren pfefferten.

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.