Resident Evil 6: Ein Abenteuer zum Fürchten

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Lernen statt Kaufen

Wo wir schon bei traditionellen Serienelementen sind: Natürlich entdecken besonders aufmerksame Spieler in den Levels wieder mehrere versteckte BSAA-Embleme. In der Demo erwischten wir beispielsweise drei der Raritäten – eine stolze Leistung, oder?!

Veränderungen ergaben sich dafür an anderer Stelle. Während ihr in den letzten Teilen Geld gesammelt habt, um damit Waffen zu erwerben und zu verbessern, setzt Resident Evil 6 auf Erfahrungspunkte. Die Einführung neuer Schießprügel erfolgt handlungsgebunden, die Währung investiert ihr dagegen ausschließlich in Upgrades. Dieser Wechsel bringt einen großen Vorteil mit sich: Erstmals in der Reihe lassen sich nicht nur die Waffen modifizieren, sondern auch die Protagonisten aufleveln. Eine gute Idee, da sauber implementierte Rollenspielelemente praktisch jedes Spiel bereichern.
Weniger gefiel uns dafür die Integration der Erfahrungspunkte in die Spieltwelt. Die wertvollen Punkte werden zufällig von besiegten Gegnern fallen gelassen oder liegen in Kisten, ihr hebt die „Fähigkeiten“ dann auf wie eben bisher Geld und Wertsachen. Einerseits aufgrund der Zufallskomponente eine Gefahr für das Balancing und andererseits auch schlicht lächerlich und unglaubwürdig.

Dieser Kritikpunkt zieht sich erschreckend konstant durch alle drei Kampagnen. Immer wieder ploppen prominent Symbole und Anweisungen ins Blickfeld, die Interfaces (jeder Handlungsstrang besitzt eigene Bildschirmanzeigen) wirken oft wie Fremdkörper. Außerdem gibt es eben so krude Mechaniken wie das Erfahrungsaufheben und Figuren verhalten sich wiederholt unglaubwürdig oder gar absurd. Diese Dinge reißen den Konsumenten aus der Spielerfahrung und zerstören immer wieder die Illusion der virtuellen Welt. Fast so als wollte uns Resident Evil 6 nicht zu sehr packen, als wollte es uns immer wieder beruhigen: „Atme erst mal entspannt durch, ich bin doch nur ein Videospiel.“

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