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Opulenz fürs Auge
Einfach gesagt: Two Worlds II sieht gut aus. Wenn ihr das erste Mal das Licht und die Weite der Savanne erblickt, habt ihr eine farbenfrohe, detailreiche Landschaft vor euch. Die dünnen Gräser biegen sich in alle Richtungen, wenn ihr darüber lauft. Die Baumkronen wiegen sanft im Nachmittagswind, während die Sonne grell und prall vom Himmel scheint. Abends scheint der Mond, der sich auf der Wasseroberfläche spiegelt und eine gespenstische Atmosphäre verbreitet. Dank der neu entwickelten GRACE-Engine, die mit allerlei technischen Spielereien und Finessen aufwartet, erstrahlt das Spiel in seinen besten Momenten wie ein mittelalterliches Gemälde. Scharfe Texturen, moderne Lichteffekte und Weichzeichner runden das Gesamtbild noch weiter ab, während viele glaubwürdige und realistische Animationen in hektischen Kämpfen für den nötigen Realismus und Action sorgen. Ganz makellos ist die grafische Präsentation aber nicht. Einige Clipping-Fehler plagen das Spiel und auch von einigen unschönen Rucklern bleibt es nicht verschont.
Ganz anders jedoch die akustische Seite. Der deutsche Publisher Zuxxez hat wohl alle Hebel in Bewegung gesetzt, um möglichst prominente Synchronsprecher für das Spiel zu gewinnen. Die Mühe lohnt sich, denn Dietmar Wunder (Daniel Craig), Martina Treger (Carrie-Ann Moss) und Reiner Schöne (Mickey Rourke) leisten absolute Wertarbeit und bereichern die Dialoge mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten. Manchmal derb, manchmal anzüglich und manchmal voller Pathos führen euch die Synchronsprecher durch die Dialoge und erinnern dabei an gute alte Zeiten, als die Gothic-Serie noch für Qualität stand. Die Dialoge an sich entsprechen diesem Qualitätsanspruch leider nicht. Kitschiger Dialog oder peinlicher Anmachspruch ist auch mit einer wohlklingenden Stimme kitschig oder peinlich. Die Hintergrundmusik ist stimmig, wenn auch unauffällig. Kein Stück bleibt wirklich im Ohr hängen, weder positiv noch negativ.
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