Halo 4: Der Grund, warum nie ein Film erschienen ist

Vielleicht könnt ihr euch noch daran erinnern, wie groß damals der Hype war, als Halo als Film in den Kinos erscheinen sollte. Es gab Gerüchte über eine Megaproduktion und um Blockbuster-Kino vom Allerfeinsten. Es war die Rede von Peter Jackson, von Steven Spielberg und einer noch nie dagewesenen Saga, die sogar Star Wars alt aussehen lassen sollte. Und dann wurde es plötzlich still um den Master Chief.

In seinem Buch, „Generation Xbox: How Videogames Invaded Hollywood“, erklärt der Autor Jamie Russell, warum es nie einen Halo-Film gegeben hat. Er erzählt die Geschichte, wieso Microsoft’s Unerfahrenheit im Geschäft mit Hollywood wohl alles zerstört hat.

Wenn ihr die nächsten Zeilen lesen wollt, solltet ihr als Halo-Fan ganz stark sein, denn die nächsten Zeilen sind keine leichte Kost und manch einer wird sich wohl danach die Haare raufen.

„Um wirklich einen Deal klar zu machen, musste Microsoft zuerst bereit für Alles sein. Am Wichtigsten war ein Screenplay, also bezahlte man dem Drehbuchautor von 28 Days Later und The Beach, Alex Garland, eine Millionen Dollar, damit dieser ein grobes Story-Gerüst für den kommenden Film auf Papier bringen sollte“, lautet beispielsweise ein Auszug aus dem Buch. „Das Screenplay wurde von Microsoft beaufsichtigt, was bedeutete, ob nun gut oder schlecht, dass sich der Film vermutlich sehr an dem Spiel orientiert hätte. Nun hatte das Projekt einen Blockbuster-Screenwriter und basierte auf einer erstklassigen Videospiel-Franchise.“

Diese Passage liest sich noch sehr gut und zeigt, wie weit Microsoft wirklich mit dem Filmprojekt war. Anscheinend verlief der Anfang wie geplant und die Wurzeln für eine erfolgreiche Adaption waren geschaffen. Und trotz all dieser guten Zutaten, ging dann doch alles den Bach herunter.

„Alles Nächstes wurde die Auktion um die Rechte vorbereitet. Peter Schlessel, vorheriger President of Production von Columbia Pictures, war der Hauptunterhändler für den Halo-Deal und kümmerte sich um Microsoft’s Hollywood-Pläne. Zusammen mit Microsoft seinen Anwälten, gestalteten Schlessel und sein Team die Vertragsbedingungen“, schreibt Jamie Russel weiter.

Schließlich war der Punkt gekommen, an dem Microsoft seinen Kopf durchsetzen wollte. Und dabei kläglich scheiterte: „Microsoft, ein globaler Software-Gigant wollte unbedingt seinen eigenen Weg gehen, hatte aber keine Ahnung von Hollywood. Sie wussten, dass Halo ein Juwel der Videospielgeschichte war und ein potenzieller Blockbuster sein könnte. Laut der Entertainment-Plattform Variety, wollte Microsoft  10 Millionen US-Dollar gegen 15 Prozent aller Kinoeinnahmen tauschen und eine kostengünstige 75 Millionen Dollar Eilproduktion erreichen.“

Wenn ihr also den Aussagen von Jamie Russel folgen konntet, werdet ihr feststellen, dass wie so oft Geld der Knackpunkt in der ganzen Geschichte war. Microsoft wollte wohl nicht auf einen Großteil der Kinoeinnahmen verzichten, was Hollywood wohl überhaupt nicht gefallen hat. Dies scheint auch letztlich der Grund gewesen zu sein, warum wir Fans leiden müssen und vielleicht niemals eine Halo-Produktion im Kino bestaunen dürfen. 

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