Activision Blizzard: Phil Spencer: Nur Sony ist Gegner des Deals

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Image: Activision Blizzard / Depositphotos

Phil Spencer spricht über die Übernahme von Activision Blizzard und Sony, dem einzigen Gegner des Deals.

Im Second Request Podcast von Capital Forum sprach Phil Spencer über den Videospielmarkt und die derzeitige Situation zur geplanten Übernahme von Activision Blizzard.

Thema war unter anderem Call of Duty auf der PlayStation und Sony, die sich gegen die Übernahme aussprach. Spencer bezeichnete Sony als größten Gegner des Deals, die ihre Vorherrschaft auf dem Konsolenmarkt verteidigen würden und wohl nur wachsen könnten, in dem sie die Xbox kleiner machen.

„Es gibt eigentlich nur einen großen Gegner des Deals, und das ist Sony, und Sony versucht, seine Vorherrschaft auf den Konsolen zu schützen. Und die Art und Weise, wie sie wachsen, ist, dass sie die Xbox kleiner machen. Sie haben eine ganz andere Auffassung von der Branche als wir. Sie bringen ihre Spiele nicht Tag und Nacht auf den PC. Sie nehmen ihre Spiele nicht in das Abonnement auf, wenn sie sie auf den Markt bringen. Sie fangen an, über mobile Geräte nachzudenken, wie ich es von außen betrachte, wenn ich nur einige ihrer Schritte lese. Aber weil Sony den ganzen Dialog darüber führt, warum dieser Deal nicht zustande kommen sollte, um seine dominante Position und seine Konsole zu schützen, ist das, woran sie sich festhalten, Call of Duty. Und wir haben immer wieder gesagt, dass wir uns für mehrere Jahre, 10 Jahre, an PlayStation binden werden. Das war die erste Entscheidung, die Satya und ich getroffen haben: Call of Duty auf der PlayStation zu veröffentlichen.“

Wie Spencer weiter erzählt, ergebe es keinen Sinn, Call of Duty von PlayStation zu trennen, da man den Wert des Unternehmens Activision Blizzard King abwerten und man Milliarden abschreiben müsste.

„Satya und ich, Satya Nadella, CEO von Microsoft. Wir haben den CEO von Sony an dem Tag angerufen, an dem der Deal bekannt gegeben wurde, um ihm zu sagen, dass es unsere Absicht ist, Call of Duty auf der PlayStation zu behalten. Und sie haben das damals auch öffentlich bestätigt. Jetzt sind wir sozusagen in der Rolle des Bremsers bei den Verhandlungen, weil das Ganze für die Regulierungsbehörden ein gefundenes Fressen für Diskussionen geworden ist. Wenn man sich das Geschäftsmodell selbst ansieht, ist es nicht schwer, sich vorzustellen, wie viel der Bewertung dieses Unternehmens aus den Call of Duty-Einnahmen besteht, die auf der PlayStation erzielt werden, und wenn man das zahlt, was wir für Activision Blizzard King zahlen, und dann sofort den Vermögenswert abwertet, indem man sagt, dass wir die größte Konsolenversion von Call of Duty aus dem Geschäftsmodell dieses Unternehmens herausnehmen werden. Das würde buchstäblich Milliarden und Abermilliarden verschlingen, die wir fast sofort abschreiben müssten, weil wir das, was Activision ist, gefährden würden.“

Abermals wurde von Spencer die Verpflichtung erwähnt, Call of Duty weiter auf der PlayStation zu veröffentlichen. Und zwar für zehn Jahre. Er findet es zudem herausfordernd, dass Sony als größer Konsolenhersteller der Welt einen Einwand gegen den Deal wegen Call of Duty erhebt, von dem mehrfach versichert würde, dass er auch weiterhin spielbar sein werde.

„Wir haben Sony gegenüber erklärt, dass wir Call of Duty auch weiterhin auf der PlayStation anbieten werden. Wir haben versucht, eine 10-Jahres-Verpflichtung einzugehen, dieselbe Version, dieselben Funktionen, wir haben den Aufsichtsbehörden das Gleiche gesagt. Ich habe noch keinen Kunden gehört, der sich darüber beschwert hat, dass der Verbraucher durch diese Übernahme mehr Auswahl hat, oder was der Schaden ist. Aber der harte Schaden für den größten Konsolenhersteller scheint das Thema zu sein, mit dem die Regulierungsbehörden viel Zeit verbringen. Und sie sind auf dem Konsolenmarkt wirklich doppelt so groß wie wir. Ich finde es also herausfordernd, dass der größte Konsolenhersteller der Welt einen Einwand gegen ein Franchise erhebt, von dem wir gesagt haben, dass wir es weiterhin auf der Plattform anbieten werden. Und es ist ein Geschäft, das den Kunden durch Auswahl und Zugang Vorteile bringt, und Call of Duty ist ein wichtiger Teil davon. Wie Sie sagten, ist Call of Duty Mobile ein Teil der Call of Duty-Reihe selbst. Wie man das von dem, was auf anderen Plattformen passiert, abkoppeln kann, scheint eine echte Herausforderung zu sein. Wenn PlayStation-Spieler das gleiche großartige Call of Duty-Erlebnis haben wie in diesem Jahr, dann werden sie das auch im nächsten Jahr und im darauffolgenden Jahr haben, wenn das Geschäft zustande kommt.“

Ein weiteres Thema des Gesprächs war der Wettbewerb auf dem Videospielmarkt. So ist Spencer der Ansicht, dass Spiele in mehreren Geschäftsmodellen überlebensfähig sind und es nicht nur ein Modell geben sollte.

Phil Spencer sagte: „Ich möchte nicht, dass ein Geschäftsmodell den Spielemarkt dominiert. Ich denke, wir haben in bestimmten Märkten gesehen, dass es interessant war, die Entwicklung des Musikmarktes zu beobachten. Und ich möchte, dass Spiele in mehreren Geschäftsmodellen lebensfähig sind. Einer der Gründe, warum wir den Game Pass ursprünglich entwickelt haben, war, dass viele Spiele, große Spiele, kostenlos gespielt werden können, weil sie am oberen Ende des Trichters liegen und man jemanden verfolgen kann, wenn es keine Vorabkosten gibt. Es gibt keine Reibungspunkte, um einen neuen Kunden zu gewinnen, das ist sehr attraktiv.“

Den Podcast mit Phil Spencer könnt ihr euch auf der Seite von Capital Forum anhören.

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103 Kommentare Added

Mitdiskutieren
  1. Flow0505 16440 XP Sandkastenhüpfer Level 3 | 08.12.2022 - 17:46 Uhr

    Sony hat doch genug Geldquellen. Sollen sie das halt abgeben.

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    • GrossmorphTerrek 2180 XP Beginner Level 1 | 08.12.2022 - 17:51 Uhr

      Was ist denn das für eine Logik? Microsoft hat wohl kein Geld oder was? Demnach dürfte MS gar nichts anrühren.

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      • Fra44 740 XP Neuling | 08.12.2022 - 19:04 Uhr

        Ähm, Microsoft hat so viel Geld auf der hohen kant,es wäre für sie ein leichtes Sony plattzumachen.

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        • GrossmorphTerrek 2180 XP Beginner Level 1 | 08.12.2022 - 21:23 Uhr

          Du verstehst nicht mal was ich geschrieben habe, eine völlig unlogische Aussage hat von mir eine völlig unlogische Antwort bekommen. Du setzt die Krone noch auf und schreibst anscheinend ernsthaft noch mehr Käse.

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  2. Yuichi x BL4cK 14275 XP Leetspeak | 08.12.2022 - 17:51 Uhr

    Jetzt wird es langsam ernst, finde ich richtig so, MS war immer nett und Sony immer schön hinterrücks.

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  3. Benutzername 2920 XP Beginner Level 2 | 08.12.2022 - 17:54 Uhr

    Oh man, als jemand der jede Playstation hatte und erst dieses Jahr ins Xbox Ökosystem umgestiegen ist, kann ich nur den Kopf über Sony schütteln. Dieser Konzern ist mir mittlerweile so unsympathisch. This is for the players – von wegen. Sollten sich eine große Scheibe von Microsoft abschneiden

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  4. AppleRedX 80240 XP Untouchable Star 1 | 08.12.2022 - 17:56 Uhr

    Sony hat sich mit diesem Flyin Jim Cryan so derbe ins Abseits geschossen da könnt man fast Mitleid haben.

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  5. MrMugle 9520 XP Beginner Level 4 | 08.12.2022 - 18:03 Uhr

    Absolut wahre Worte , nur Sony hat mal wieder ein Problem.

    Und ich sag euch was, sollte der Deal platzen , kommt bestimmt Sony auf die Idee activision zu kaufen und dann geht der Deal durch

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  6. Ash2X 261210 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 08.12.2022 - 18:13 Uhr

    Das ganze wird noch Monate so weitergehen… Am Ende schadet sich Sony nur selbst. Wenn wegen ihnen der Deal scheitert werden es die Investoren von ABK nicht witzig finden.

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  7. Nehcoj81 9870 XP Beginner Level 4 | 08.12.2022 - 18:29 Uhr

    Jetzt ist doch mal gut mit dem Thema ist ja nicht so dass man Activision Microsoft geschenkt hat

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