Baldur’s Gate 3: Gierige Publisher ernten Kritik von CEO

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Image: Larian Studios

Kritik an „gierigen Publishern“ und den Massenentlassungen übte Larian‘s CEO beim Empfang eines Preises für Baldur’s Gate 3.

Swen Vincke, CEO von Larian Games und der verantwortliche Director von Baldur’s Gate 3, nahm bei den Game Developers Choice Awards insgesamt vier Auszeichnungen entgegen.

Der Rollenspielhit Spiel wurde in den Kategorien Game of the Year, Best Design, Best Narrative und Audience Award ausgezeichnet.

In seiner Dankesrede nutzt er die Gunst der Stunde, um über die gierigen Unternehmen zu sprechen, die für die vielen Entlassungen in der Branche verantwortlich seien.

Vincke begann laut Eurogamer in seiner Rede mit: „Die Reden hier waren so gut und haben mir im Grunde genommen den Wind aus den Segeln genommen, über die Dinge, über die ich sprechen wollte, über die Beendigung des Krieges und die Beendigung der Gier, die diese Sache so lange versaut hat.“

„Ich habe mein ganzes Leben lang mit Publishern gekämpft und ich sehe immer wieder die gleichen, gleichen, gleichen Fehler, und es geht immer um die Quartalsgewinne. Das Einzige, was zählt, sind die Zahlen“, wie er weiter erklärte.

„Und dann feuerst du jeden, und im nächsten Jahr sagst du ‚Scheiße, ich habe keine Entwickler mehr‘, und du fängst wieder an, Leute einzustellen, und dann machst du Akquisitionen, und dann steckst du sie wieder in die gleiche Schleife, und es ist einfach kaputt, und kaputt und kaputt.“

„Das müssen sie nicht. Man kann einfach Rücklagen bilden. Ein bisschen langsamer machen, die Gier eindämmen, widerstandsfähig sein.“

„Kümmert euch um die Menschen. Verliert nicht das institutionelle Wissen, das in all diesen Leuten aufgebaut wurde und das ihr jedes Mal verliert, sodass ihr den gleichen Zyklus immer und immer wieder durchlaufen müsst, oder? Das kotzt mich nämlich wirklich an.“

Im Rahmen der GDC sagte der Entwickler diese Woche, man würde für Baldur’s Gate 3 keine Erweiterungen oder DLCs herausbringen.

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20 Kommentare Added

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  1. EssBee0 12980 XP Sandkastenhüpfer Level 2 | 22.03.2024 - 16:06 Uhr

    Guter Mann. Das ist nicht nur der Spielebranche vorbehalten. Sehe ich bei uns im Unternehmen. Vor einigen Jahren hunderte Leute entlassen und heute sucht man händeringend.

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  2. Kabelfritz 37684 XP Bobby Car Rennfahrer | 22.03.2024 - 16:12 Uhr

    das klingt für mich eigentlich nach ökonomischen basics, die da noch nicht bei den publishern angekommen sind

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  3. Robilein 964145 XP Xboxdynasty All Star Onyx | 22.03.2024 - 16:14 Uhr

    Da hat er recht. Allgemein sind die Zeiten einfach anders. Alles ist schnelllebiger, unpersönlicher, mit weniger Herz. Klar hat sich’s immer schon ums Geld gedreht, aber bei der heutigen Wegwerf-Gesellschaft ist alles einfach extrem.

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  4. Kabelfritz 37684 XP Bobby Car Rennfahrer | 22.03.2024 - 16:15 Uhr

    josh sawyer von obsidian hat dazu auch interessante äußerungen: wenn ein großprojekt erledigt ist und das nächste in die preproduction geht, soll man die „überschüssigen“ leute nicht entlassen, sondern an kleinen projekten arbeiten lassen. so hält man das know-how in der firma, die devs bekommen abwechslung und sind in der hochphase der nächsten großproduktion wieder verfügbar.

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  5. Deadpain80 1120 XP Beginner Level 1 | 22.03.2024 - 17:26 Uhr

    Finde es einfach nur noch traurig das es heute so ist, es geht nur noch um Gewinn, Gewinn, Gewinn. 😔

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  6. JAG THE GEMINI 102045 XP Profi User | 22.03.2024 - 17:28 Uhr

    F*CK NEOKAPITALISM!
    Allein deshalb kaufe ich mir BG3 auf Disk obwohl ich es wohl NIE spielen werde…bloß zur Unterstützung

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  7. Kenty 181400 XP Battle Rifle Man | 22.03.2024 - 17:29 Uhr

    Tja, da kommt er wohl zu spät. ChatGPT und Nachfolger lassen grüßen. Wenn demnächst Softwareentwicklung gefragt ist werden einfach ein paar passende Worte in den KI Abgrund gemurmelt, ein paar APIs ausgeschlossen und die Zaubermaschine würgt die entsprechende Funktion hervor. Dann wird alles nur noch von jemand geschickt „zusammengenäht“ und fertig ist ein großer Teil eines Programmstücks.

    Bei den Künstlern wird es genauso laufen: Einfach ein paar magische Beschreibungen in einen Avatargenerator oder Charaktergenerator murmeln und wie auf einer magischen Leinwand erscheint ein passendes Kunstwerk was ins Spiel eingebunden werden kann.

    Sicher, das wird nicht gar so rund laufen wie ich das hier beschreibe, aber die Entwicklung bleibt ja nicht stehen. Aber das, was z.B. Sora heute schon an Filmchen in z.B. Tokio generiert ist ja nur das schlechteste, was zukünftige KI Generatoren herausbringen werden.

    Wer soll dann noch Programmierer und Künstler einstellen, wenn die KIs schnellere und vielleicht sogar bessere Werke generieren und nie in Urlaub oder aufs Klo müssen?

    Ich habe da ein ganz mieses Gefühl für die Zukunft.

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