Diablo IV: Eine höllisch starke Konsolenumsetzung

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Image: Blizzard Entertainment Inc.

Das Team von Digital Foundry prüfte die Konsolenportierung von Diablo IV auf die technischen Herzen und Nieren.

Blizzard hat im Vorfeld der Veröffentlichung von Diablo IV immer wieder betont, wie wichtig eine saubere Portierung für die Konsole ist. Denn Diablo war nie ein reines PC-Spiel. Schon auf der ersten PlayStation konnten wir in Tristram’s Kellern das absolute Böse in Form von Diablo jagen. Diablo 2 hielt sich hingegen von der Konsole fern.

Mit dem dritten Teil der Serie wagte Blizzard das Comeback auf den Konsolen. Doch Diablo 3 ist mittlerweile 11 Jahre her, in der Zeit erhielt es folglich auch eine Veröffentlichung auf der PlayStation 4 sowie der Xbox One. Die Frage ist nun: Wie gut hat Blizzard sein neues Epos auf die aktuellen Konsolen gebracht? Das Team um Digital Foundry prüfte die Versionen hinsichtlich des Zustands ausgiebig.

Diablo 3 zeigte an den Konsolen zu seiner Zeit bereits ein flüssiges Spielgefühl mit 60 Bildern die Sekunde. Auch Diablo IV schafft diesen Sprung, präsentiert sich in konstanten 60 Bildern und dazu noch mit einer beeindruckenden Optik. Gerade die Schattenwürfe, die zum Teil auch diffus durch das indirekte Beleuchten realistisch flackern, sind hier ein starker Punkt für die Atmosphäre. Allerdings verwenden die Konsolen keine aktuellen Technologien, sondern bauen hier auf ausgeklügeltes Mapping auf. Denn auch wenn viele Gegner den Bildschirm säumen, bricht die Leistung des Spiels nicht ein und wirkt insgesamt einfach direkt und natürlich. Dabei ging das Studio weg vom Comic-Look des Vorgängers, man fokussierte eher den geliebten Dark-Gothic Look aus Diablo 2.

Dank der hochauflösenden Texturen schafft Blizzard es so, ein einzigartig grafisches Erlebnis zu zaubern. Die vielen Details, gerade in den Höhlen und Kirchen, fordern ein starkes Zusammenspiel der Hardware in einer Konsole, damit es hier einen guten Mittelweg zwischen Optik und Leistung gibt. Hier vertraut Blizzard sehr auf die Technik des Streamings, was in den offenen Welten allerdings oft zu spüren ist.

Egal ob ihr nun auf einer Last-Gen oder Next-Gen Konsole die Dämonen vertreibt, grundsätzlich habt ihr optisch eine starke Nummer vor euch. Die Xbox Series X sowie die PlayStation 5 nutzen hier die volle Bandbreite, in schickem 4k beginnt eure Dämonenhatz.

Die Last-Gen Konsolen, PlayStation 4 sowie Xbox One, teilen sich ein Problem mit der Xbox Series S: Die schmalere Hardware macht sich in der Auflösung bemerkbar. Denn diese arbeiten mit einer Auflösung von 864p (PlayStation 4 und Xbox One) und 1080p (Xbox Series S), welches durch ein Upsampling aufgehübscht wird. Der Unterschied ist sichtbar, allerdings aufgrund der Hardware verschmerzbar. Unansehnlich wirkt der Titel dadurch allerdings nicht. Einziges Manko für Spieler der alten Generationen: Die Effektbildung sowie die Bildrate sind hier merklich reduziert. Während die Xbox Series S Version noch saubere 60 Bilder schafft, begnügen sich die beiden älteren Kollegen mit nur noch 30 Bildern die Sekunde.

Denn wo viel Licht, da wird auch ein Schatten sein. Gerade beim Verlassen von den Dörfern, die im Spiel als Quest-Zentrale dienen, zeigt die Shared World von Diablo IV Probleme auf. Diese sind nicht aufgrund der grafischen Natur zurückzuführen, sondern ein Problem der Shared World.

Ein Beispiel: Ihr verlasst auf eurem Pferd zum Beispiel die Stadt, in der noch eben eine Handvoll Spieler mit verschiedensten Spielfortschritten sich trafen. Das Spiel weist euch beim Verlassen der Stadt (achtet einmal auf die Stellen wo ihr herauslauft, immer sind es kleine Schläuche bzw. Gänge) eurer Welt zu. Denn je nach Spielfortschritt unterscheidet sich diese mal mehr oder weniger von der von anderen Spielern. In diesem Prozess kommt es oft zum sogenannten „Rubberbanding“, wodurch euer Charakter wieder ein paar Meter zurückgesetzt wird. Oder es ruckelt kurz. An diesem Problem ist Blizzard bereits mit Hochdruck dran, die ersten Patches fließen bereits ins Spiel ein und lassen dieses Problem weniger stark wirken.

Insgesamt ist die technische Leistung, gerade auf den aktuellen Konsolen, ein Meisterwerk an Arbeit in Sachen Portierung. Für die Zukunft kündigte Blizzard bereits weitere Patches an, um die Leistung der jeweiligen Versionen zu optimieren.

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26 Kommentare Added

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  1. Darth Monday 163810 XP First Star Silber | 10.06.2023 - 12:46 Uhr

    Tolles Spiel, trotz MMO-Elementen. Größter Kritikpunkt meinerseits wäre das Itemsystem, da bin ich oldschool und hätte mir mehr Einzigartigkeit wie bei Diablo 2 gewünscht. Aber da ls ist wohl heutzutage zu anspruchsvoll.

    Ich hatte bis gestern das Glück mit der 30-Euro Ultimate-Edition. Direkt nach der unabwendbaren Stornierung als Standardversion gekauft. Macht echt Spaß!

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  2. Robilein 961425 XP Xboxdynasty All Star Onyx | 10.06.2023 - 12:50 Uhr

    Nicht nur technisch sauber, auch haben die Series Konsolen die kürzesten Ladezeiten. Top. Da zeigt die SSD der Series Konsolen was sie drauf hat.

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  3. DrFreaK666 44280 XP Hooligan Schubser | 10.06.2023 - 13:00 Uhr

    Bin mit der Series S Version zufrieden. Always on nervt aber stellenweise gewaltig, wenn der Server oder meine Internetleitung nicht mitkommt und es zu Lags kommt

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        • churocket 227785 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 12.06.2023 - 19:10 Uhr

          Dann darf man auch nicht Spielen , die Modul Zeiten sind leider vorbei aber es wird am ende so sein das alle Technik Always on sein wird aber es gibt vor und Nachteile wie bei allem

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      • David Wooderson 278856 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 10.06.2023 - 21:54 Uhr

        Es ist aber wichtig so etwas wieder und immer wieder zu kritisieren. Das man bei dem Game immer online sein muss hat doch nur den Grund damit man immer wieder auf den OnlineShop gestoßen wird. Du sollst andere Gamer sehen und neidisch schauen was die für tolle Rüstungen haben.
        Im Store sieht man bei Rüstungen das sie nur noch ein paar Tage verfügbar sind. Klar als ob digitale Güter ausverkauft sein könnten. Da wird also FOMO ausgenützt.
        Das alles in einem Vollpreis-Game und nicht free2play-Game.

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  4. Homunculus 202660 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 10.06.2023 - 13:04 Uhr

    Bisher erst einen Bug gehabt, bei dem das Spiel sich komplett aufgehängt hat und Bildschirm einfror.

    Ne Freundin hat paar mehr Fehler auf ihrem PC. Bei ihr spielen viele Zwischensequenzen einfach nicht ab.

    Auch so sind manche Quest im Koop verbuggt oder funktionieren nicht richtig. Mal triggert einer für alle die Szene, mal muss jeder selbst anklicken und manche Szenen bekommt nur einer und danach geht’s für alle weiter.

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  5. Mihari 10925 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 10.06.2023 - 13:12 Uhr

    Schade, dass die Konsolenversion keinen Support für Maus & Tastatur hat. Je nachdem welche Freunde von mir online sind, spiele ich D4 mit Cross-Save auf PC, XSX und PS5. Die Controllersteuerung ist zwar ok, aber um Welten schlechter und unpräziser als Maus & Tastatur.

    Jedes mal wenn ich von PC zu Konsole wechsle, bin ich irritiert warum viele Skills so „ungenau“ sind. Auf Konsole fühlt es sich Großteils wie „Fire & Forget“ an, der Skill „sucht“ sich schon irgendwie einen Gegner. Auf PC kann ich exakt mit der Maus einzelne Gegner und Gruppen anvisieren und angreifen.

    Beispiel Hydra: Auf der Konsole wird die Hydra irgendwo in Blickrichtung in Sichtweite gesetzt. Auf PC setzt man die Hydra exakt dort ab, wo sich der Mauszeiger befindet. Da kann in vielen Situationen ein richtiger Vorteil sein.

    Wir haben es die Tage mal mit PvP untereinander ausprobiert und die Konsolenspieler haben keine Chance, wenn man am PC etwas Übung hat und mit Maus & Tastatur umgehen kann. Da sind die Konsolenspieler gnadenlos unterlegen. Auch bei Boss-Kämpfen merkt man einen deutlichen Vorteil gegenüber der Controller-Steuerung. Durch die exakte Positionierung der Skills, geht es oftmals einfacher und schneller einen Boss zu legen.

    Ich würde mir wünschen, Blizzard bringt noch eines Tages den Maus & Tastatur-Support für Konsolen 🙂

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  6. AnCaptain4u 102230 XP Profi User | 10.06.2023 - 14:04 Uhr

    Bin auch sichtlich erstaunt wie sauber das ganze Spiel insgesamt läuft. Hat man Blizzard gar nicht mehr zugetraut ^^

    Einziges Manko ist always on. In Kombi mit den Verbindungsabbrüchen und meiner zwischenzeitlich schwankenden Internetleitung ist das absolut frustrierend.

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