Der Markt für Konsolen wächst bekanntlich nicht im Sinne von Microsoft und Sony, für die PS5 mussten gar Prognosen nach unten korrigiert werden. Dazu kommt der immense Stellenabbau in den vergangenen Monaten, der kleine und große Entwickler und Publisher getroffen hat.
Microsoft, Sony und Nintendo müssen sich als die drei großen Hersteller die Frage stellen, wie die Zukunft des Konsolengeschäfts aussehen wird.
Peter Moore sprach darüber ausführlich mit IGN. Dem ehemaligen Xbox-Chef und Branchenveteranen zufolge stellen sich die Plattformbetreiber intern diese Frage. Demzufolge werde es für manche immer unattraktiver, wenn es darüber geht, Geld in maßgeschneiderte Hardware zu investieren.
Moore sagte: „Ich denke, das ist eine wirklich ernste Frage, die man sich in Tokio, in Redmond, Washington, in Kyoto stellt. Das ist es, woran jeder im Moment arbeitet, denn wenn man mit der nächsten Generation beginnt, muss man bereit sein, Milliarden von Dollar an Verlusten zu verkraften. Und ist die Branche angesichts all der Entlassungen und allem, was wir gerade durchmachen, überhaupt dazu bereit? Seht euch an, Sony entlässt 900 Leute – eine Menge in Großbritannien. Meine beiden ältesten Töchter arbeiten bei EA, es geht ihnen gut, aber sie schauen immer über ihre Schulter.“
„Das sind die Fragen, die jetzt gestellt werden, und es wird sich alles um die Frage drehen, ob wir weiterhin Silizium entwickeln. Die Rolle der KI, was bedeutet das? Da kann man nicht wegschauen. Sind diese Unternehmen bereit, eine weitere Runde von Multimilliarden zu investieren? Und gleichzeitig bereitet man sich auf einen weiteren Zyklus vor, in dem die Spieler die Konsole vielleicht nicht annehmen und einfach sagen: Weißt du was? Ich brauche das nicht, die Zeiten sind hart. Ich habe mein Handy, ich genieße, was ich auf meinem Handy habe. Da gibt es viele Spiele, die ich spielen kann. Andernfalls habe ich natürlich meinen PC oder meinen Mac, dort kann ich tun, was immer ich tun muss.“
„Und muss ich wirklich fünf oder 600 Dollar für ein maßgeschneidertes Gerät ausgeben, nur um Spiele zu spielen? Diese Frage stellen sich also sowohl die Unternehmen als auch die Gamer selbst.“
Die Hersteller müssen sich zudem Gedanken über den Wert der nächsten Generation machen und sich die Frage stellen, welche Vorteile sie gegenüber der aktuellen hat und wie man die Kunden zum Kauf bewegen kann.
„Was ich damit sagen will, ist, dass die Fragen gestellt werden, wie schon in den letzten 20 Jahren. Sind wir bereit, uns finanziell auf den Kampf und die Kosten für die Entwicklung, die Siliziumentwicklung, vorzubereiten? Was kann PS6, was PS5 nicht kann, so dass die Leute von PS5 abspringen würden, oder dasselbe bei Xbox, dasselbe bei Switch, richtig? Gott bewahre, dass es nur ein Zuwachs ist. Und ich glaube, dass die Unternehmen das auch im Auge haben. Was können wir tun, um diesen Lebenszyklus zu verlängern?“
„Und dann, wenn man Microsoft ist und Phil Spencer, dann kommt Satya Nadella und sagt: Okay, was ist hier die Zukunft und wie spielt das in die große Strategie der Cloud mit Azure, mit AI? Was machen wir mit der KI-Spieleentwicklung? Wie können wir Spiele schneller, billiger und mit weniger Leuten entwickeln? Das sind alles Fragen, von denen ich glaube, dass sie gestellt werden.“
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Wir habens in den 80er geschafft und die Videospielkrise überwunden und ich glaube fest daran, das es jetzt wieder genauso überwunden wird. Wie und wohin die Reise geht, kann man schwer einschätzen. Aber Ki und Cloud werden den Weg neu gestalten, alleine wegen den Kosten.
Ob reines Streaming mittelfristig eine stationäre Konsole ablösen kann, was die Qualität angeht? Ich fände den Gedankenansatz viel interessanter, eine Generation länger am Leben zu halten.
Oder man macht es wie das Fairphone: Punktuell die Hardware tauschen. Besserer Prozessor, mehr Speicher, bessere GPU. Eine Fairbox oder FairStation, sozusagen.
Klar, dann wäre man schon fast wieder beim PC. Aber dann müsste man das Rad nicht ständig neu erfinden.
Ist das nicht gerade eins der Hauptpunkt, dass man eben Plug & Play hat? Und ja, gewisse Besonderheiten wie bei Nintendo heben das Gerät ab.
Die Geräte bestehen aus abgestimmten Komponenten, die in der Regel Standard aus dem PC Bereich sind. Das ist nicht schlimm. Es ist immernoch entspannter als ein PC.
Selbst wenn man darauf verzichtet und sich auf stream Ing konzentriert, muss man sich früher oder später wieder abheben am Markt um Kunden zu halten und gewinnen. Wenn das die Konsolen nicht mehr schaffen, wird der ruck in Richtung mobile noch deutlicher. Dafür muss man nicht studiert haben um das zu erkennen.
Vor allem dass die Hardware nie optimal ausgereizt wird, sehe ich eher als Problem. Aktuelle Games sind immer noch größtenteils von super Auflösung UND stabilen fps ab 60 entfernt. Das sehe ich eher als Problem, denn technisch ist das einfach zu weit vom PC entfernt. Schlechte Optimierung und Qualitätssicherung sei dank. Die Entwickler und Publisher müssen endlich mal wieder abliefern. Ohne Games nutzt die beste Konsole nix.
Genau das ist auch mein Denken. Man kann zwar auch keine Wunder in Sachen Grafik und Performance erwarten, aber es könnte schon alles deutlich besser aussehen und performen. Die Games werden halbfertig auf den Markt geschissen und hinterher gibts eine Entschuldigungsorgie nach der anderen, es wird monatelang nachgebessert bis es den Status hat den es hätte zu release haben sollen. Teilweise vergehen 6-12 Monate nach release bis ein Game wirklich fertig ist, aber Hauptsache es wurde nicht (nochmal) verschoben.
Guck die CoD an. Da kommen neue Teile for mindestens 80 Euro mit Bugs auf den Markt, die im Vorgänger schonmal gefixt waren. Das bekommt dann nach nem halben Jahr den ersten minimalen neuen Content (abgesehen von Skins und Battlepass) und nach nem weiteren halben Jahr den Nachfolger, ohne dass überhaupt alle Bugs gefixt wurden. Dennoch Milliardenumsätze…
Bei Pokemon dagegen geht man das anders an. Die Games haben sehr wenige echte Bugs, dafür spart man sich direkt die Zeit um überhaupt ein sinnvolles Game zu bauen, dass der heutigen Möglichkeiten entspricht. 😀
Ich glaube, das wir Konsolenspieler einfach zu alt werden, und damit nicht mehr zur Zielgruppe gehören. Jedem hier rollen sich doch die Zehnägel auf, wenn das Handy daddeln mit Konsolen spielen verglichen, oder gleich gesetzt wird. Aber genau so wie sich der Mediamarkt von Musik CD’s und Bluray Filme verabschiedet, genauso wird es uns Konsolenzocker der alten Schule treffen.
Ich hoffe wirklich, das Microsoft sein Versprechen hält, und nich eine richtige Xbox auf den Markt bringt. Aber der Druck auf Phil Spencer ist hoch, steht hier auch schön im Artikel beschrieben. Nadella will Zahlen sehen, ein neues Gears oder Halo juckt den gar nicht. Und da wir alle viel mehr Leistung wollen und brauchen (30FPS sind aus dem letzten Jahrtausend und unspielbar, laut Community) ist es mehr als fraglich, ob Phil Spencer die Milliarden Entwicklungshilfe nochmal bekommt.
Die Zielgruppe zockt Fortnite, denen ist des völlig wurscht auf welchem Gerät und mit wie viel Bilder pro Sekunde das läuft. Dieser 0815 Comic Shooter generiert Milliarden, weckt dadurch begehrlichkeiten, das macht „unser“ Konsolengeschäft kaputt. Mit Playstation und Xbox lässt sich immer noch Geld verdienen, aber wohl nicht genug.
Die Zukunft für den gemeinen Konsolenspieler ist düster. Auch ein GTA 6 wird uns da nicht retten können.
Mein Blick in die Glaskugel, Microsoft wird sich als erstes vom Konsolenmarkt verabschieden, Sony wird folgen. Dann können wir die grüne oder blaue Streaming App auf unseren TV anklicken, und weiterzocken. Nintendo baut weiterhin erfolgreich kindgerechte Konsolen mit bezahlbarer Technik von gestern, leider keine brauchbare Alternative zur Box oder Playsi. Wer in 10 Jahren hochwertige Games auf eigener Hardware zocken möchte, kommt wohl an einem PC nicht vorbei.
Alles hat ein Ende, nur das Weltall nicht.
Seh ich sehr ähnlich wie du. Vielleicht steigt Valve dann doch nochmal ein mit einem starken Hardware Partner (so wie sie es bereits vor rund 10 Jahren versucht haben). Damals war die Software Scheiße und die Konkurrenz riesig. Das sieht heute definitiv ganz anders aus. Ich würde nach dem starken Steam Deck jedenfalls fast wetten das Valve es nochmal versuchen könnte. Ich weiß man kann sich das alles inzwischen mehr oder weniger gut schon selbst zusammenbauen aber direkt vom Hersteller wäre definitiv nochmal etwas anderes. Ich denke also Cloud ist die Zukunft aber die alte Generation wäre definitiv für eine solche alternative empfänglich.
Besser hätte ich´s nicht schreiben können. Wir die m.M.n. echten Zocker geraten seit Jahren immer mehr ins Hintertreffen. Das Smartphones immer Leistungsstärker werden sieht jeder, das ist auch ok. Ich will aber weder in ner Cloud noch auf dem Handy zocken. Ich habe beides probiert, Cloud ist ja grafisch absolut unterirdisch teilweise und auf dem Handy das fuckt mich tierisch ab auch mit Controller.
Das Xbox als erster aussteigt sehe ich genauso und habe ehrlich gesagt schon mit der nächsten Generation damit gerechnet. Zugegeben ein Halo, Forza und Gears sind für mich auch keine Kaufargumente mehr für die Box.
Ich finde aber tatsächlich auch das 30 FPS absolut gar nicht mehr gehen, ich möchte auch keine Grafikmodi auf Konsole. Es gibt eine limitierte Hardware und da sollen die Entwickler 60 FPS immer abliefern und die Detailstufe und Auflösung entsprechend dazu abstimmen. Es ist eben auch immer wieder die Geldfrage, „die Community“ und auch in meiner Firma einige sind eben nicht bereit entsprechend dafür zu zahlen. Ich werfe mal den Preis von 1000€ in dem Raum, klar wahnsinnig viel für eine Konsole und für diejenigen die meinen das was aktuell abgeliefert wird reicht in Sachen Grafik und Performance kommt das nicht in Frage. Es gibt aber mit Sicherheit genauso viele Stimmen die sagen das gern der Preis gezahlt werden würde für eine entsprechend hohe Hardwareperformance, die eben 4K 60 FPS konstant abliefert und das kann dann immer noch nicht mithalten mit einem 2000€+ Gaming PC. Muss es auch nicht, aber man würde wenigstens mal ansatzweise „zeitgemäß“ Zocken können und müsste auch nicht über ein Midgen Upgrade nachdenken. Am Ende bezahlen die Leute nämlich auch 1000€+ wenn sie sich in einem Konsolenzyklus eine „normale“ und eine Upgrade Version kaufen.
Ich denke perspektivisch wird der PC die letzte verbliebene Hardware sein für Zocker der „alten Generation“.
Man darf nicht vergessen das die westlichen Länder in einer Inflation befinden.
In 3 bis 4 Jahren wenn die nächste Konsolen Generation erscheint kann das schon ganz anders aussehen!
Nach vier Jahrzehnten im Gaming denke ich, dass uns einer der größten Umbrüche in den nächsten Jahren bevorstehen dürfte, wenn sich immer mehr Richtung Cloud bewegen sollte. Ich hoffe aber, dass es noch eine fette Konsole von MS geben wird und bis die dann am Ende ihres Lebenszyklus ist, bin ich 60+. Und wie und was ich dann noch zocke, kann ich mur dann immer noch überlegen.
Von den 80ern bis heute war es einfach eine geile Gaming Zeit und ich finde es toll dabei gewesen zu sein, denn so eine Entwicklung wird es nicht mehr geben.
Ich möchte weiterhin Hardware.
Es wird auch immer mehr zum Them wer sich sowas überhaupt alles noch leisten kann. Die Menschen werden es sich noch mehr überlegen ob sie eine Konsole oder ein neues Spiel kaufen werden oder nicht. Ich kann mir nicht vorstellen das die nächste Generation in irgendeiner Weise preislich gleich sein wird wie die jetzige 🙊.
„Was kann PS6, was PS5 nicht kann, so dass die Leute von PS5 abspringen würden, oder dasselbe bei Xbox, dasselbe bei Switch, richtig?“
Nun, die Switch bringt veraltete Hardware aber gutes Gameplay, sodass sich Leute mit der Switch 2 auf PS4 Pro Performance gefasst machen, in der Hoffnung nach mehr.
Die Situation mit den Entlassungen ist gewaltig besorgniserregend, sowie Krieg in Ost-Europa, Inflation und steigende Energiekosten, sowie der Aufschwung von AI schon Einiges bewegen – keine Frage.
ABER der Mensch überwindet bisher jede Hürde und ich bin dessen positiv, dass sich auch unser Gaming-Markt entwickeln wird und wir nicht auf Mobile- und Cloud-Only zusteuern müssen und sich auf am Spielemarkt wieder ein Maß zur Simplizität einfinden kann, wie es bereits die 2000er zeigten.