Outriders: Test zum actionreichen Loot-RPG-Shooter

Spektakuläre Höhen und abgrundtiefe Schluchten

Das actionreiche Spielgeschehen bleibt trotz häufiger Hektik auf eurem Bildschirm zudem tadellos flüssig (60fps) und wird euch dahingehend sicherlich begeistern können. Es ist schon beeindruckend, wenn sich monströse Horden von Unwesen auf euch stürzen und ihr diese mit abgefahrenen Waffen und krassen Fähigkeiten kurzerhand gekonnt wegschnetzelt, während im fernen Hintergrund die unwetterähnliche Anomalie wie wild tobt.

Dabei sticht vor allem das unverschämt geile Gunplay heraus, das hervorragend geschmeidig und erstaunlich unkompliziert von der Hand geht, sodass es euch bereits nach kürzester Zeit eine wahre Freude sein dürfte, den hinterhältigen Krabbelviechern martialisch die matschige Rübe vom wabbeligen Torso zu entfernen.

Die geniale Optik, die endlosen Details sowie die unvergleichliche Atmosphäre, die euch Outriders im vollen Umfang präsentiert, gehört zweifelsohne zum Besten, was wir seit Langem gesehen haben. So bereist ihr neben eisigen Berghöhen und hitzigen Lavaschlunde auch dschungelähnliche Wälder, die euch allesamt viel fürs ästhetische Auge bieten.

Trotz des stimmigen Gesamtbildes kommt es immer wieder zu kleineren Clipping-Fehlern, die für den einen oder anderen Lacher sorgen, aber in Summe nicht so sehr ins Gewicht fallen. Das üble Tearing in den eigentlich fantastischen Zwischensequenzen stellt dabei eine ganz andere Hausnummer dar, da euer Spielerlebnis durchaus beeinträchtigt wird – hier sollten die fleißigen Entwickler dringend die technischen Schräubchen nachjustieren.

Das sowohl ambitionierte Charakter- als auch das vielfältige Gegnerdesign kann sich wiederum durchaus sehen lassen. Jeder Protagonist verfügt beispielsweise über einen unvergleichlichen Charme, markante Gesichtszüge sowie charismatische Stimmen (vor allem im Englischen). Allerdings fällt hierbei die verhältnismäßig schwache Lippensynchronisation spürbar negativ auf, besonders was die deutsche Vertonung anbelangt.

Dagegen bestechen die variantenreichen Gegnermodelle durch ein äußerst kreatives Design. So bekämpft ihr nicht nur eure eigene Rasse, sondern auch zum Beispiel „hyänenartige Kuhviecher“, „spinnengleiches Krabbelzeugs“ oder „flugfähige Langschnäbel“. Natürlich begegnet ihr auf eurer abenteuerlichen Reise ebenfalls coolen Zwischen- und Endbossen, die euch im Vergleich zum restlichen Kanonenfutter vor deutlich schwierigere Herausforderungen stellen werden.

Obendrein wird euch ein wahrlich triumphaler Soundtrack spendiert, der jedwede Spielsituation akustisch gelungen einfängt und letzten Endes gemeinsam mit der visuellen Inszenierung eine harmonische Symbiose eingeht, die euch mit Sicherheit verzücken dürfte.

Während unserer Testphase sowie einige Tage nach dem offiziellen Release kam es leider zu häufigen Verbindungsproblemen, nervenaufreibenden Spielabbrüchen oder ärgerlichen Fortschrittsverlusten. Dies sorgte unter anderem dafür, dass wir sprichwörtlich stundenlang das monotone Hauptmenü betrachteten, die übertrieben euphorische Titelmelodie mitsummten und auf eine erfolgreiche Verbindung zum überlasteten Server hofften. Die ersten freudigen Jubelschreie beim Einloggen verstummten allerdings rasch, da uns das Spiel oftmals ins Dashboard zurücksetzte oder den erreichten Spielfortschritt teilweise löschte, was in ordentlich Frust und Unstimmung resultierte.

Mittlerweile sollten diese Unzulänglichkeiten durch Patches behoben worden sein – zumindest konnten wir uns seit dem letzten Update problemlos einloggen und fehlerfrei zocken.

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