Sea of Stars: Test zum RPG im 16-Bit-Look

Die Welt im Detail

Außerhalb von Kämpfen steuert ihr eure Truppe durch verschiedene Städte, Dungeons, Waldgebiete und mehr. Es gibt eine Oberwelt, in der ihr im Verhältnis riesig seid und von dort aus die einzelnen Orte betretet. Es erinnert stark an alte Final Fantasy-Spiele.

Abgesehen von Dörfern und Städten sind die einzelnen Areale relativ linear gestaltet. Im Prinzip gibt es nur einen Weg zum Ziel, dem ihr stetig folgt. Stellenweise gibt es Abzweigungen, die zu versteckten Kisten oder weiterem Loot führen. Auch wenn das Spiel ununterbrochen unterhält, fragt man sich, wie es wohl wäre, wenn die Welt offener gestaltet und ein größerer Fokus auf die Erkundung gelegt worden wäre – das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Um den Spielstand zu speichern, gibt es Stationen, die fest positioniert wurden. Stirbt man im Kampf, kehrt man an diese zurück.

Ebenso kann man Ressourcen wie Beeren oder Salat sammeln, die man dann am Lagerfeuer verwendet, um sich Gerichte kochen zu können. Klassische Heiltränke gibt es hier eher weniger, das Spiel verlangt von euch, eure Heilgegenstände selbst zuzubereiten. Seid ihr anfangs noch in der Auswahl der Möglichkeiten beschränkt, findet oder kauft ihr im Laufe der Zeit weitere Rezepte.

Da Sea of Stars im 16-Bit-Stil gehalten wurde, steuert ihr Zale oder Valere in acht Richtungen, weswegen das D-Pad die geeignetere Wahl zur Bewegung ist. Präferiert ihr hingegen den Analogstick, könnt ihr diesen verwenden.

Während eurer Reise lernt ihr viele Personen kennen, lüftet das Geheimnis von allerlei Orten und erkennt, dass die Welt und vor allem die einzelnen Charaktere nicht schwarz und weiß sind. Auf eine gewisse Art und Weise erinnert die Geschichte an Serien, in denen die Protagonisten umherreisen und die Probleme der Einwohner lösen, bevor es weitergeht.

Ein nettes Detail: Gelegentlich gibt es kurze, aber schick animierte Zwischensequenzen.

Durch ein Angel-Minispiel wird euch weitere Abwechslung geboten. Dieses bietet mitunter kurzweiligen Spaß und belohnt euch sogar noch mit Fischen, die ihr anschließend kochen könnt, um euch im Kampf zu heilen. Auffällig ist, dass euch nicht erklärt wird, wie das Minispiel funktioniert. Stattdessen müsst ihr im Menü eigenständig nachlesen, wie es eigentlich geht. Es ist daher auffällig, weil das Spiel euch sonst stark an die Hand nimmt.

Dasselbe gilt für ein weiteres Minispiel, welches ihr in vielen Tavernen spielen könnt: Räder. Wie in The Witcher 3 oder Final Fantasy IX ist es nicht essenziell für die Story und kann bei Bedarf links liegen gelassen werden. Ein netter Zeitvertreib ist es allemal und die Möglichkeit, weitere Figuren für das Minispiel zu finden und besser zu werden, motiviert dazu, in allen Städten nach würdigen Kontrahenten zu suchen.

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