Activision Blizzard: Microsoft heuert führenden Anwalt an

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Image: Activision Blizzard / Depositphotos

Mit dem in der Branche bekannten Anwalt Daniel Beard KC rüstet sich Microsoft für die Berufung gegen die britische Wettbewerbsbehörde.

Microsoft fährt schwere Geschütze in der Berufung gegen das Urteil der britischen Wettbewerbsbehörde CMA auf, während sie weiter am Mega-Deal festhalten.

Hierfür engagierte das Unternehmen den Anwalt Daniel Beard KC, der im Auftrag der Monckton Chambers Kanzlei den Fall übernehmen wird. Er gilt als erstklassiger Anwalt, der für Wettbewerbs-, EU-, Regulierungs- und öffentliches Recht in der Anwaltschaft bekannt ist.

Beard ist erfahren im Umgang mit Berufungsverfahren in so einer Größe. Bereits Apple vertrat er in einem Rechtsstreit mit einem Streitwert von 13 Milliarden Euro. Irland hätte der Firma illegale staatliche Beihilfen zur Standortsgründung gewährt, der Fall wurde in der Berufung schließlich durch seine Arbeit gewonnen. Apple brauchte die Summe nicht mehr auszugleichen.

Ebenso vertrat der Anwalt in der Vergangenheit Intel. Der Chiphersteller sollte 1,1 Milliarden Euro Strafe zahlen, nachdem die Europäische Kommission den Vorwurf ausgesprochen hatte, Intel würde die Vormachtstellung des Mikrochipmarktes missbrauchen. Das Verfahren gewann Beard ebenfalls, Intel gewann den Einspruch.

Daniel Beard KC gilt seither als führender Wettbewerbsanwalt, der mit weitreichender Erfahrungen gegen die Kommissionen erneut antreten wird. Bereits in der Endphase des Verfahrens begleitete er Microsoft während der Anhörung vor der CMA.

Das Unternehmen aus Redmond hat also gute Karten, das Berufungsverfahren mit seiner Erfahrung zu gewinnen. Branchenkenner gehen indes davon aus, dass Microsoft ebenso den Deal zugesprochen bekommt.

Vermutet wird, dass Verpflichtungen in der Berufung eine große Rolle spielen werden. Verpflichtende Punkte könnten der weiter plattformübergreifende Verkauf von Call of Duty sein. Auch eine Stabilisierung des Game Pass-Preises ist im Gespräch, um der CMA weitere Argumente für die Blockierung zu nehmen und den Abo-Preis nicht in die Höhe treiben zu können.

Der Fall könnte also in Kürze erneut angegangen werden. Die Europäische Kommission wird, laut Insidern, vermutlich von der CMA bei ihrer Entscheidung deutlich abweichen und so das Geschäft durchwinken.

Derzeit ist die Abschlussfrist des Deals für beide Firmen der 18. Juli. Da aber auch die US-Regulierungsbehörden rechtliche Schritte eingeleitet haben, wird diese Frist bereits verlängert sein. Gewinnt Microsoft das Berufungsverfahren, wird der Fall automatisch der Regulierungsbehörde zurückgegeben, damit die Entscheidung der Übernahme erneut durchdacht wird.

Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard, äußerte sich positiv hinsichtlich der Berufung und sprach Microsoft die volle Unterstützung zu. Außerdem erwartet Bobby Kotick ein beschleunigtes Verfahren. Er überdenkt ebenfalls aufgrund der Überregulierung die Wachstumspläne von Activision Blizzard in Großbritannien.

Bobby Kotick, CEO von Activision Blizzard: „Wir sind zuversichtlich in unserem Fall, weil die Fakten auf unserer Seite sind: Dieses Geschäft ist gut für den Wettbewerb.“

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