Courtney Craven, die Gründerin der Barrierefreiheits-Webseite Can I Play That, ist wenig erfreut über die Wortwahl zu einem Brandopfer im neuesten Ableger des Open-World-Spiels Assassins’s Creed Valhalla und wirft Ubisoft Ableismus vor.
Ableismus handelt von der Abwertung von Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder chronisch Kranken anhand ihrer Fähigkeiten. In einem Text im Spiel wird der Charakter „Eorforwine“ als ein Brandopfer beschrieben, der bei einem Unfall in Kindheitstagen „fürchterlich entstellt wurde und nun Angst davor hat, dass andere Menschen sein entstelltes Gesicht sehen“.
Ubisoft hat schnell auf die Anschuldigung reagiert, entschuldigte sich und verspricht in einem kommenden Update eine Anpassung des Textes.
Thank you so much for pointing this out – we apologize for unintentionally reinforcing ableism through this language. We will remove this language in an upcoming update.
— Assassin's Creed (@assassinscreed) November 9, 2020
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Habe das Spiel nicht gespielt, kann aber anhand der Beschreibung in dem Artikel nichts unrechtes erkennen, zumal das Spiel Lebensverhältnisse und Gesellschaften vergangener Tage darstellt. Klingt nach ziemlich viel P.C. un diesem Fall
@Khajik, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Sehr treffend be/geschrieben 🙂
Vollkommen sinnlos sowas … In der Zeitachse in der valhalla spielt hat man sich 100% nicht damit befasst das alles politisch korrekt sein muss … “ Aber mein jarl ich kann diese Menschen nicht überfallen nur weil sie Christen sind, das ist nicht unser Eigentum was ist wenn die alle einen Syndikus haben und uns vor den Schöffe bringen “ ..klingt historisch bestimmt vollkommen legitim ? egal was man macht irgendjemand ist in der heutigen Zeit immer „offended“ und spielt sich auf …
@khajik und @Homunculus
Ich möchte Euch beiden hier wirklich auf sehr netter Art und Weise und dennoch vehement widersprechen. Bei der genannten Seite handelt es sich um keine Emanzenseite oder Ähnlichem. @Homunculus Du siehst das Bild von Courtney Craven und urteilst wie folgt:
„Das gibt’s auch ein Bild von ihr.
Sie erfüllt jedes Klischee dieser Extremisten..“
Statt ausschliesslicher Betrachtung eines Bildes solltest Du Dir auch den Text dazu einmal durchlesen.
Auch lesenswert sind die Vitas der anderen Redakteure dort. Die Seite ist keinesfalls eine Schreihalsseite, sie vertritt die Interessen von betroffenen Personen.
Auch hat die Entschuldigung oder Klarstellung seitens Ubisoft nichts mit Political Correctness zu tun, es ist die einzig richtige Art und Weise so zu reagieren. Versetzt man sich in die Lage eines beeinträchtigten Menschen der sein Schicksal im Rahmen einer Videospielfigur wiedererkennt, dann geht in diesem Menschen etwas vor. Genau darauf springen die Redakteure der Seite an weisen darauf hin.
Die Art und Weise wir hier in diesem Thread die Axt rausgeholt wird und jemand auf Grund seines Erscheinungsbildes verurteilt wird erschreckt mich. Es erschreckt mich noch mehr wenn ich sehe dass diese Aussagen 17 Daumen nach oben erhalten. Das ist purer Internet Verbal-Aktionismus, pfui!
Leider wurde meine Antwort nicht zugelassen weil ich wohl zu viele angeblich „rassistische“ Worte benutzt habe. Daher hier in einer zensierten Fassung 😉
Keiner macht hier eine Person fertig die Aufgrund körperlicher Einschränkungen hier ein Problem mit der Beschreibung hat. Aber müssen wir den heutzutage alles ins lächerliche ziehen und aus jeder Mücke die irgendwo geschrieben oder zu sehen ist nen Elefanten machen. Ja es ist grausam was Menschen widerfahren kann und ja man selber kann sich das leiden nicht vorstellen, aber muss deshalb direkt alles in die political correctness Ecke geschoben werden?
Ich finde es lobenswert das Ubisoft hier reagiert und die Beschreibung anpassen möchte, für richtig halte ich es aber dennoch nicht. Hier handelt es sich um ein fiktives Werk welches keinen Bezug zu realen Personen enthält. Wenn jeder jetzt ankommen würde weil er es nicht für richtig hält wie etwas dargestellt wird, haben wir bald keine Kunst mehr weil Sie durch unsere political correctness ausradiert wurde.
Jep, seh ich auch so.
Auch, wenn ich im realen Leben eher wenig für Trumpismus übrig habe, so bin ich doch der Meinung, dass übertriebene political correctness in Kunst und Kultur eher störend, denn hilfreich ist. Sind wir mal ehrlich, was ist der Sinn und Zweck von Zensur? Es geht hier einzig und allein darum die Wahrheit, bzw. Teile von dieser, zu verstecken und sowas ist nie hilfreich.
Die Probleme und Schönheitsfehler unserer Welt lösen sich nicht in Luft auf, nur weil man so tut, als würde es sie nicht geben. Es entstehen künstlich herbei geführte Tabus, wo ein natürlicher Umgang und Offenheit mit bestimmten Themen doch sinnvoller wäre.
Ich erinnere mich hier zum Beispiel an die Diskussion als man den Besitzer eines Restaurants dazu zwingen wollte den Namen zu ändern weil es mit der Bezeichnung „Mohr“ Diskriminierung beinhalten würde.
Leider ist der Besitzer selber ein Gebürtiger Mohr der sogar stolz darauf ist. Den zu Zeiten von Königen waren Mohr die Hofköche und für ihre exzellente Küche bekannt. Das war ein Schuss ins eigene Knie…
Er hat die Frage in den Raum geworfen „wenn die Bezeichnung diskriminierend ist und ich sie ändern soll, ist das nicht auch eine diskreminierung meiner Gefühle und meiner Herkunft wenn ich stolz darauf bin?“.
Jepp sehe ich genau so.
All diese Furore sorgen im Grunde nur dafür dass Themen die manche als Problematisch erachten in den Hintergrund rücken. Dies ist aber genau das Gegenteil einer Lösung und verschärft diese Probleme.
Das selbige übrigens mit dem *Innen.
Das Problem ist nicht ob ich Lehrer oder Lehrerin sage sondern dass manche Menschen klar Frauen nicht den selben Wert und die selben Fähigkeiten zuschreiben würden wie Männer auf eine herabwürdigende Art und Weise.
In dem ich die Bezeichnung andere werden aber keine Frauen plötzlich gleichberechtigt und Brandopfer oder Menschen mit Verbrennungen stehen nicht plötzlich in unserer Mitte weil man hier gesondert auf die Wortwahl achtet.
Im Gegenteil in meinen Augen sorgt übertriebener Aufruf zu Rücksichtnahme eher für Frust der sich zwischen den Leuten entlädt. Wenn ein Spiel welches ich mag verändert oder beschnitten wird wegen einer anderen Person die mit dem Spiel nichts am Hut hat bin ich grundlegend eher wütend auf die Person. (Zum Glück geht mir valhalla am Popo vorbei)
Wenn ich das ummünze auf Millionen von Spielern die regelmäßig irgendwo Abstriche machen müssen weil sich irgendeine unbeteiligte Person Mal wieder echauffiert machen solche Bewegungen definitiv mehr kaputt als dass sie richten.
Übertriebener Reaktionissmuss. Man kann den Ball auch Flachhalten und icht jedes Opfer will als solches auch durch Nicht-Opfer Stigmatisiert werden.
@Fraggleflops Entschuldige, wenn ich frage, aber… Was hat deine Aussage mit meiner zu tun? Ich habe weder über ihr Bild geurteilt, noch habe ich irgendwas bezüglich ihrer Seite gesagt. Das brauche ich auch nicht, wenn ich schon sehe, was die Person so für tolle Tweets ablässt.
Ich habe lediglich einen ihrer männerfeindlichen Tweets zitiert und in gleichem Zuge meine eigene Ansicht zu der heutigen Stimmung mancher Frauen gegenüber Männern kundgetan.
Ich hoffe das mit dem nächsten Patch kein Tearing mehr Auftritt.
Hehehe…ja…das wäre wichtiger zu patchen ???
Gestern stand bei mir bei allen Spielständen, dass die Daten beschädigt seien. Zum Glück war die Anzeige nur ein Bug. Nach dem Beenden konnte das Spiel wieder geladen werden.
Aber ja, technisch braucht das Spiel auch einige Patches. Allgemein macht es mir jetzt auch richtig viel Spaß. Es sind einige Missionsperlen dabei, z. B. Columbo in Cambridge spielen, den Bruder einer Jägerin suchen oder der Trank des Reichtums.
Für mich kommt es immer auf das Spiel an. Bei Witcher 3 fand ich den hart dargestellten Rassismus gegen Zwerge und Elfen z. B. sehr passend. Das hat auch geholfen, dass ich mich immer mit denen solidarisiert habe. Dazu passt eine raue Sprache sehr gut zum Mittelaltersetting.
Die besagte Stelle habe ich noch nicht gesehen. Vermutlich werde ich sie auch nicht sehen und werde daher kein Urteil bilden. Es kommt aber immer sehr darauf an, was dargestellt werden soll. AC setzt sehr auf ein weißgewaschenes Spielerlebnis. Nur machen sie das auch nicht so konsequent. Die Sprache finde ich teilweise in sexistischer Weise sehr grenzwertig. Aber gut, dafür ist es ja auch ab 18.
Ich denk mal, dass Valhalla als erstes AC einen 18’er Stempel trägt, könnte auch damit zusammen hängen, dass es als erstes AC Verstümmelungen und Enthauptungen in’s Kampfgeschehen mit einbaut ; )
ich finde den schritt von Ubisoft gut
Ich find ja, man könnte sich eher mal für das merkwürdige Buttonlayout, bzw. das Chaos beim Versuch dieses zu personalisieren entschuldigen. Naja, so hat halt jeder was, worüber er sich beschweren kann ?
Man(n)/Frau/Divers/Was*auch*immer kann es auch übertreiben, frage mich manchmal schon ob solche Leute auch ein richtiges Leben haben oder nur darauf aus sind anderen Menschen ihre Meinung aufzudrücken ?
Bei solchen Diskussionen staun ich öfters mal, wieviel Freizeit so manch einer doch über hat…
Die Hauptfrage für mich ist immer, wo man die Grenze zieht. Ich erinnere mich noch AC Rouge. Da gab es einen Shitstorm von Tierschützern wegen des Walfangminispiels. Hier begründete Ubisoft jedoch, dass sie dort eine historische Epoche darstellen wollen und der Walfang Teil dieser Zeit war. Man stelle sich mal vor, die würden bei jeder Befindlichkeit einknicken. Was bliebe noch über?
Sicher mögen Tiere als juristisches Sachgut einen anderen Wert als Menschen haben. Aber Ubisoft zeigt in seiner Reihe regelmäßig potentiell verletzende Klischees. Christen kommen immer sehr schlecht weg, auch wenn die Darstellung nicht ansatzweise etwas mit ihrem Glauben und den historischen Gläubigen zu tun hat. Das neue Spiel treibt es zudem mit sexistischen Darstellungen auf die Höhe. Frauen werden nur noch als lüsterne Wesen dargestellt, die als einziges weiteres Hobby noch die Axt schwingen. Da wundert es nicht, dass so viele Skandale in die Richtung im Team aufkamen. Diverse Darstellungen von Krankheiten und der stigmatisierte Darstellung gab es auch schon. Also alleine an Valhalla sind mir mehrere potentielle Konfliktherde aufgefallen und ich bin noch nicht mal bei der Spielszene angekommen.
Für mich gehört am Ende all das irgendwie aber auch in die Geschichtserzählung mit rein und da sollte Ubisoft auch alle Freiheiten haben sofern sie nicht persönlich verletzend werden. Persönlich verletzend wäre in meinen Augen, wenn sich systematisch über Brandopfer lustig gemacht wird und die verallgemeinernd auch heute noch so aufgefasst wird. Also z. B. ein Brandopfer wie oben beschrieben von seiner Angst erzählt und sich dann über diese Angst lustig gemacht wird, die heute auch geteilt wird. Nicht verletzend wäre, wenn ein Wikinger sich über eine brennende Person lustig macht. Das wäre nur ein Urteil über die Wikinger. Ich erinnere an die Folterszene bei Ragners Söhnen in der Kirche.
Da hat es jemand begriffen. Warum nicht alle? :/