Gaming: Ehemaliger PlayStation-Manager stempelt Tech-Riesen als Barbaren ab

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Image: Depositphotos

Der strategische Berater des Branchen-Riesen Tencent, Shawn Layden, empfindet den Zuwachs durch Netflix und Co als Barberei.

Der Zuwachs in der Gaming-Branche durch bislang nicht involvierte Unternehmen wird von Branchen-Veteranen mit Argwohn betrachtet.

Shawn Layden, ehemaliger CEO von Sony Interactive Entertainment Amerika sowie ehemaliger Executive Vice President und COO von Sony Network Entertainment International, äußerte seine Bedenken in einem ausführlichen Interview. Der mittlerweile als strategische Berater für Tenscent arbeitende 62-Jährige empfindet die neuen Mitbewerber als störend.

Speziell geht es ihm dabei um Nicht-Gaming-Riesen wie beispielsweise Google, Amazon oder Netflix, welche immer weiter in den Sektor Gaming eindringen. Da diese Firmen nicht von Anbeginn dabei waren, sondern für ihn erst jetzt dazustoßen, vergleicht er die Tech-Giganten mit „Barbaren, die vor den Toren warten“.

Layden sagte:“Im Moment sehen wir all die großen Firmen die sagen: ‚Oh, Gaming? Es bringt einem Milliarden von Dollar pro Jahr ein? Davon will ich ein Stück haben‘. Und so haben wir Google, Netflix, Apple und Amazon, die sich absetzen wollen und versuchen, unsere Branche zu stören.“

Wichtiges Merkmal für den erfahrenen Branchen-Veteranen ist hier keineswegs eine kreative Idee zu unterdrücken oder Ähnliches. Er spricht damit speziell die monetäre Seite der Medaille an.

Viele Elemente der vermeintlichen Barbaren beinhalten stark ausgeprägte Funktionen für In-App Käufe, Casino-Inhalte und Vergleichbares. Viele Modelle sind direkt kopiert oder einfachst abgewandelt. Eine endemische Entwicklung einer Firma zu einem Spielproduzenten ist das für ihn nicht. Während seiner Arbeit in der Branche erlebte Layden einige Meilensteine, wie die Gründung der Grundmauern für Sonys PlayStation, welche es in dieser Form derzeit bei den Barbaren vor seinen Toren nicht gibt.

Er sinniert an die Zeit zurück: „PlayStation wusste, dass wir nicht das tun konnten, was Sega und Nintendo taten, wir wussten nicht genug oder wie wir es angehen sollten. Wir mussten die Drittanbieter-Plattform sein, also mussten wir Namco, Square, EA und Activision bekommen“, fährt Layden fort.

„Diese Jungs von Sony Music sind diejenigen, die Square dazu gebracht haben, Final Fantasy 7 von Nintendo auf PlayStation zu verschieben, war wahrscheinlich der größte Umbruch. Also ja, wir waren nicht endemisch, aber ich denke, wir haben das Unterhaltungsstück eingebracht, was wirklich dazu beigetragen hat, den Erfolg von PlayStation zu beschleunigen.“

Einen ähnlichen Prozess erlebte Microsoft mit der Xbox in den Anfängen. Als die Xbox den Markt betrat, wurde diese ebenso als nicht endemisch bezeichnet. Im Gegensatz zu dieser Meinung konnte sich die Xbox hingegen weltweit durchsetzen.

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19 Kommentare Added

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  1. Matze316 2770 XP Beginner Level 2 | 09.09.2023 - 20:51 Uhr

    Also zum einen hat Konkurrenz noch nie geschadet. Wenn die es dann aber so dilletantisch anstellen, wird der User das entsprechend quittieren.

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