Die Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists (kurz: SAG-AFTRA) ist eine US-amerikanische Gewerkschaft, der circa 160.000 Film- und Fernsehschauspieler, Journalisten, Sänger, Tänzer, Discjockeys, Synchronsprecher, andere Film- und Fernsehschaffende und weitere Berufstätige innerhalb von Medien angehören. Ebenso fallen viele Bereiche aus der Branche der Videospiele mit in diese Zugehörigkeit.
Diese Gewerkschaft befindet sich jetzt in Vorbereitung auf einen umfassenden Streik innerhalb der Videospielbranche. Im Juli startete die SAD-AFTRA einen weiteren Streik in den Hallen Hollywoods, wodurch zahlreiche Produktionen verschoben werden mussten.
Der Vorstand der SAD-AFTRA stimmte einstimmig darüber ab, dass ihren Mitgliedern ein Streik als Möglichkeit zur Wahl steht. Demnach können jetzt Mitglieder der Gewerkschaft darüber abstimmen, ob gestreikt wird, wenn weitere Verhandlungen mit den Publishern scheitern. Betroffen wären die Arbeiten von Studios wie Insomniac Games, Warner Bros., Disney, Activision Blizzard, Electronic Arts, Epic Games und Take-Two Interactive.
Die Forderungen der Gewerkschaft sind dabei ganz klar definiert: Verbesserte Löhne, ein Schutz vor dem Jobverlust durch künstliche Intelligenzen, verbesserte Arbeitsumgebungen.
Gerade der Schutz vor künstlichen Intelligenzen ist ein Punkt, der in der vielen Branchen aktuell für Aufsehen sorgt. Derzeit arbeiten immer mehr Studios daraufhin, Aufgaben durch diese ersetzen zu lassen oder zu verbessern, was natürlich einem Verlust eines Arbeitsplatzes gleichkommen könnte. In Sachen Arbeitsumgebungen gibt es einige Punkte, die den zukünftig Streikenden ebenso sauer aufstoßen.
Start der Verhandlungen zwischen Industrie und Gewerkschaft ist der 26. September.
Der SAG-AFTRA-Präsident Fran Drescher sagt dazu:“Es geht wieder los! Jetzt befindet sich auch unser interaktives (Videospiel-)Abkommen in einer Pattsituation. Wieder einmal sind wir mit Gier und Respektlosigkeit der Arbeitgeber konfrontiert. Wieder einmal gefährdet künstliche Intelligenz unsere Mitglieder, ihre Arbeitsmöglichkeiten zu verringern. Und wieder einmal stellt sich die SAG-AFTRA im Namen ihrer Mitglieder gegen die Tyrannei!“ Weiter führt er aus:“Die Überschneidung dieser beiden SAG-AFTRA-Verträge ist kein Zufall, sondern ein vorhersehbares Problem, das unsere Branche sowie andere auf der ganzen Welt betrifft. Die Krankheit der Gier breitet sich wie ein Lauffeuer aus und ist bereit, Arbeiter um ihre Lebensgrundlage und Menschen um ihre Nützlichkeit zu verbrennen. Wir von der SAG-AFTRA sagen NEIN! Nicht unter unserer Aufsicht!“
Der National Executive Director und Chefunterhändler der SAG-AFTRA, Duncan Crabtree-Ireland, bringt einen weiteren Punkt ein. Das Nachahmen von Stimmen ist bereits in Japan im Bereich der Anime-Industrie ein ernstes Thema, welches ebenfalls im Bereich der Videospiele ernsthaft diskutiert wird.
Crabtree-Ireland sagt dazu:“Die Voice- und Performance-Capture-Künstler, die Videospielcharaktere zum Leben erwecken, verdienen einen Vertrag, der den Wert widerspiegelt, den sie für die milliardenschwere Spieleindustrie bringen. Sprach- und Performance-Capture-KI gehören bereits zu den fortschrittlichsten Anwendungen von KI: Die Bedrohung ist da und sie ist real. Ohne vertraglichen Schutz verlangen die Arbeitgeber von den Künstlern, dass sie sich unwissentlich an der Auslöschung ihrer Kunst und ihres Lebensunterhalts beteiligen.“
Der letzte große Streik der Gewerkschaft war 2016, in dem man gegen 11 Publisher und Entwickler vorging. Nach erst 340 Tagen, damit der längste Streik in der Geschichte der SAG-AFTRA, konnte der Streik niedergelegt werden. Bereits damals forderten die Streikenden Rückstände aus den Projekten ein, die durch die Studios abgelehnt wurden.
Gemeint damit waren unter anderem Vorarbeiten der Akteure zu ihren Rollen, wie das Einlesen oder Proben. Die Publisher lehnten dies mit der Begründung ab, dass es einfache Vorarbeiten wären, die nicht zur Produktion gehören.
Der Streikt führte dazu, dass es eine gleitende Gehaltsskala mitsamt einiger Änderungen für die Arbeitsbedingungen von Schauspielern in dem Bereich Spiele schaffte. Verzögerung von Titeln gab es durch diesen Streit keine, allerdings ersetzte das Team von Life is Strange: Before the Storm die Rolle der Chloe, gespielt von Ashley Burch, mit jemand anderem.
Sollte es zu einem ähnlich ausführlichen Streik wie 2016 kommen, worauf aktuell alles hindeutet, könnte sich die Produktion der aktuell in Arbeit befindlichen Spiele um ein Vielfaches verzögern. Gerade Spiele wie Grand Theft Auto VI oder Suicide Squad: Kill The Justice League währen von diesem massiv betroffen, da diese noch in Produktion sind.
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Zum Glück habe ich noch genügend Spiele, die gespielt werden müssen.
Wenn man anständige Bedingungen schafft, dann muss man ja weniger Angst vor Streiks haben.
Nur weil Proben nach Meinung eines Studios zur Vorproduktion gehören, wurde man dafür nicht bezahlt? Die Zeit musste man ja trotzdem investieren. Finde ich richtig und gerade auch was KI angeht, wird es dpannend, wie das in Zukunft gehandhabt wird.
Da die meisten Spiele heute eh unfertig auf den Markt kommen bemerken wir vermutlich keine großartige Veränderung 😀
Einzige Ausnahme die MS Knaller Spiele <3
Übertreiben wir es mal nicht,nenn mir 1 was zu Release wirklich fertig war ?😉
Ein Day One Patch sagt schon das es nicht fertig ist/war.
Richtig so. Ich auch sehr skeptisch was die K.I. angeht. Meiner Meinung nach kommt nichts an die Phantasie des menschlichen Gehirns ran. Nicht nur das, auch Arbeitsplätze gehen dadurch verloren.
Sollen sie ruhig streiken, mein Pile of Shame ist groß genug 🤣🤣🤣
Wie du bei 1.271 gespielten Spielen einen großen Pile of Shame haben kannst, erschließt sich mir nicht 😀
Gerade bei Trueachievements geschaut. Stimmt, Tatsache. Das ist krass. Ja, seit der 360 ist schon einiges zusammengekommen😂😂😂
Bin ja selber mit meinen 341 kein Leichtgewicht, aber auf deinem Level bin ich da noch lange nicht 😀 Wüsste nicht mal woher ich diese 930 Spiele nehmen sollte 😀
Sehe ich auch so, der Umsatz ist gigantisch, lasst die kleinen Leute ruhig was vom Kuchen abhaben, und verbessert nebenbei noch die Arbeitsbedingungen.
Bin ganz bei dir. In einem Restaurant hier in der Nähe gibt es einen Roboter-Kellner. Kann da die Angst um Arbeitsplätze voll verstehen.
Die verdienen sowieso mehr als genug.
In dem Fall setzen die aber wohl eher einen ein weil die Restaurants kaum noch Fachkräfte haben oder?
Ki Diskussion erinnert mich immer an unseren ehemaliger Kaiser der hat aufs Pferd gesetzt hat und sich nicht vorstellen konnte das das Automobil sich durchsetze ! Neue Technik wird das sicherlich verändern und lässt sich nicht verhindern dafür haben wir alle mal als wir klein waren die Geschichte von Pandora und ihrer Büchse gehört. aber die Streiks drehen sich ja eigentlich um die Frage, die hier sicherlich auch bald gestellt wird, warum bekommen ganz wenige 50000 mal mehr im Monat als der kleinste in der Kette bei der Erstellung ein und das selben Produktes am Ende, die Gewichtung stimmt da nicht mehr ich meine die Super Reichen sind das ja nicht von Gottes Gnaden sondern weil sie sich geschickt an der Masse bereichern können
Kann man nix hinzufügen, so schaut es aus.
Klar. Natürlich sorgt der Bau oder Programmierung von sowas für Arbeitsplätze. Dennoch wird sowas einmal gebaut und ist langfristig angelegt und so würden trotzdem viele Drehbuchautoren, oder im Beispiel vom Restaurant, Kellner ihren Job verlieren.
Aber klar, hast du recht. Das Geld ist auch so ein Thema. Der Post Chef verdient das 232-fache eines normalen Mitarbeiters. Hat so einer viel Verantwortung? Ja. Ist so ein Gehalt gerechtfertigt? Definitiv nicht.
Viele hinter den Kulissen hätten höhere Gehälter verdient.
glaube mir dafür werden wieder neue Jobs erfunden, machen wir seit den 80igern so als die ersten Roboter in die Fabriken und Computer in die Büros kamen und menschen erstetzt haben.
„warum bekommen ganz wenige 50000 mal mehr im Monat als der kleinste“ 100%! Und die Schere geht halt auch immer schneller und immer weiter auseinander.
„Ein umfassender Streik könnte die Industrie lähmen“ ist ja auch der Sinn eines Streiks.
Denke es wird auch so kommen, früher oder später. Streik ist einfach ein legitimes Mittel der Arbeitnehmer. Finde ich auch okay.
Die Spiele gehen mir erstmal nicht aus 😀
Ihr mit eurem Pile. Der kommt davon, das man jeden Scheiß spielen will. Qualität vor Quantität ist mein Motto.
Manche Leute haben einen breitgefächerten Geschmack an Genres und spielen noch gerne Indies. Was Qualität und Quantität ist, sollte doch jeder für sich selbst entscheiden.
Manche spielen nur Exklusive Sachen der Hersteller, manche jahrelang nur FIFA und CoD. Jedem das seine und wie es ihm Spaß macht.
Mit Starfield und meinem Backlog bin ich bestens für alle Krisen der Industrie gewappnet. 😎
Angst vor der KI oder vor Robotern… Verträge zum Schutz usw… ja, es ist anscheinend immer noch in Mode vor dem Fortschritt wegzulaufen, ihn aufhalten zu wollen und über ihn zu jammern.
Stattdessen könnte man vielleicht mit ihm wachsen und sich entsprechend entwickeln/fortzubilden.
Aber ja, hätten wir schon früher diese Mittel (Streiks usw.) gehabt, könnten wir heute wenigstens noch mit unseren Kutschen und Pferden durch die Hauptstraßen galoppieren. 🥸
So ein BS 😀
Hätten wir früher diese Mittel (Streiks, Gewerkschaften) nicht gehabt, würden wir alle immer noch 7 Tage die Woche arbeiten und könnten gar keine Videospiele spielen.
Aber du arbeitest bestimmt heutzutage auch noch freiwillig suuuuuuuuper viel, weil Leistung und so 😀
Streikrecht und Gewerkschaften gehören eindeutig zum Fortschritt.
Das Problem ist, WIE mit dem Fortschritt gewachsen wird.
Technisch sind wir an einem Punkt, an dem wir alle weniger arbeiten müssten und trotzdem genug Geld da wäre, das jeder gut leben kann.
Der tatsächliche Fortschritt sieht aber so aus, dass die oberen zwei Prozent einfach mehr Kohle haben, weil sie weniger für Arbeitsleistung bezahlen müssen. Gleichzeitig haben andere mit nur einem Job oft nicht genug, um ihre Rechnungen zu bezahlen.
Die Videospiel-Industrie ist eh, wenn man den ganzen Berichten aus den letzten Jahren liest und hört, ein Bereich wo man sehr bald einen umfassenden Streik erwartet.
Unabhängig von KI
Wäre ja nicht schlecht wenn man gewisse Regeln fest legt. Das Thema KI wird eh irgendwann Alltag sein und auch kein programmierter Algorithmus mehr.
Eine KI hat schließlich auch das Potential Arbeitskräfte deutlich zu entlasten – vor Allem in der Videospielindustrie.
Hab genug zum Spielen, finde es aber richtig, dass sie angemessen entlohnt werden möchten.