Auch im Jahr 2023 hält Saudi-Arabien am Aufbau eines relevanten Standortes für die Videospielindustrie fest. Dabei werden ca. 38 Milliarden US-Dollar in die Gaming-Industrie investiert, wie wir bereits berichtet haben.
Zunächst hatte sich die Savvy Games Group auf E-Sports konzentriert. Angesichts der dort rückläufigen Zahlen verschiebt sich der Fokus auf die Veröffentlichung und Entwicklung von Spielen.
Im Rahmen der GDC äußerte Brian Ward, Chief Executive Officer von Savvy gegenüber Bloomberg News: „Wir sind jetzt eher ein E-Sports Unternehmen, als ein Spieleunternehmen.“
„Was wir dieses Jahr tun, ist, uns mehr auf die Veröffentlichung und Enwicklung von Spielen zu konzentrieren.“
In den letzten Jahren investierte die Savvy Games Group in verschiedene große Spielefirmen, zum Beispiel die Embracer Group, Activision, Electronic Arts und Nintendo. Die Anteile bei Nintendo wurden dieses Jahr auf 8,3 Prozent aufgestockt. Savvy wurde dadurch der größte externe Anteilseigner der japanischen Firma.
„Wir möchten diese Investitionen nutzen, um mit diesen Unternehmen zusammenzuarbeiten und fragen, wie wir bei der Veröffentlichung in (dem Nahen Osten und Nordafrika) zusammenarbeiten, ihre Esports-Geschäfte führen oder gemeinsam neue geistige Eigentumsrechte entwickeln können“, sagte Ward.
Vor einem Jahr wurde Savvy Games Studios gegründet, hier soll zunächst ein Handygame entstehen, anschließend soll ein Konsolenspiel entwickelt werden. Der Aufbau eines Spielstudios von Grund auf sei laut Ward schwierig. Neben dem Aufbau eigener Kapazitäten sollen auch andere Firmen für den Standort Riad gewonnen werden.
„Ein Teil unseres Mandats besteht darin, Partnern und anderen Unternehmen zu helfen, nach Saudi-Arabien zu kommen und Riad einem anderen Ort vorzuziehen, um ein Verlags- oder Vertriebsunternehmen zu gründen, um die Region zu bedienen“, erklärte er.
Laut Analysten seien im Land derzeit 21 Millionen Spieler zu verzeichnen, weiter ist der Spielemarkt im Nahen Osten und Nordafrika im Wachstum inbegriffen, bis 2026 soll dort ein Anstieg von 56 Prozent auf 2,79 Milliarden US-Dollar möglich sein.
Im Bereich des E-Sports und unter Spielern gilt Saudi-Arabien angesichts von Menschenrechtsverletzungen als umstritten. Diese Erfahrung musste zum Beispiel Riot Games machen, die 2020 eine Partnerschaft mit Neom beendete. Neom ist eine Stadt, die sich noch im Aufbau befindet.
Wenn wir noch einen Beweis bräuchten, wie attraktiv und umsatzstark der Spielemarkt mittlerweile ist, braucht man sich nur anschauen, wie sehr hier von einem Land, das alles andere, als für seine Verbindung und Tradition im Bezug auf’s Medium Videospiel bekannt ist, auf die Zukunft von eben diesem setzt.
Vom Prinzip her, definitiv ’ne gute Sache, andererseits, -ähnlich wie bei der News, dass deren Kronprinz massiv Anteile von SNK aufgestockt habe, bleibt halt der Nachgeschmack von dem, was man bspw. so in Sachen Menschenrechte oder von ganz oben befohlenen Auftragsmorden, gegen unbequeme Journalisten hört 😅
Oh, und ein frohes Osterwochenende, liebe’s XD Land ❤️🥳❤️
Hatte da neulich auch auf MSN zufällig einen Artikel gesehen (nicht gelesen), indem man sich angeblich auch in Deutschland darüber Gedanken macht, wie die Spielebranche hier gefördert werden könnte. Nur hat da nichts von 38 Milliarden gestanden pfff
Auch dir schöne Ostern!
Dank dir 👍
Ich hab heut und morgen noch Rufbereitschaft, dann kann auch erst mal ausgiebig chillaxt werden, he he 😋
Es war doch mal ein Videospielfond von 50 Millionen geplant der dann auch verwirklicht wurde, nur das die Summe sich dann noch nach unten veränderte, oder so. Weiß nicht mehr genau wie das war. Aber das waren bei weitem keine Milliarden Beträge.
Allerdings bezweifle ich, dass sich Spieleentwickler hier niederlassen werden, da die Rahmenbedingungen dafür nicht sonderlich gut sind (Energiepreise, Steuern und von geeigneten Mitarbeitern ganz zu schweigen)
Ja, das ist wahrscheinlich alles sehr dünn gesäht. Ich kenn jetzt auf Anhieb auch nur EntwicklerX als deutschen Entwickler und hab von denen schon einige Spiele gekauft. Das sind immer nur kleinere, aber schlecht sind die nie. Z.B. sowas wie Pyramid Quest.
Dumm ist, dass man im XBox Store auf einmal nicht mehr nach den Entwicklern suchen kann. Weder für Xitilon, Ratalaika noch EntwicklerX gibt es Treffer. Ziemlich schlecht finde ich.
Ah, das war gar nicht auf MSN. Habe den Artikel gerade wieder gefunden. Wen es interessiert: Podcast „Ideenimport“ Wie die Games-Branche stärken? auf Tagesschau.de ganz weit unten.
Sieht man wie groß die Gaming Industrie mittlerweile ist. Kein vergleich zu früher. Wo die in den 80s noch als tot geglaubt wurde.
Vielleicht sollte man erstmal andere Probleme lösen
Halte nichts davon, das ein Land wo Menschenrechte mit Füßen tritt zum Mittelpunkt der Videospielindustrie werden möchte.
Oder, von sonst irgendwas…
Bin ich absolut deiner Meinung ☝️👏.
Ich schließe mich dem an.
Können Sie ja gerne werden. Unabhängig davon, was alles in dem Land bzgl Menschenrechte angeht, müssen Sie sich auch erstmal auf dem Videospielmarkt beweisen. Geld alleine produziert keine guten Spiele. Im Endeffekt sucht man ja nur lukrative andere Möglichkeiten Geld zu verdienen, denn das Öl wird nicht auf ewig fließen.
Und abgesehen davon gibt es da ja noch Tencent.
Das erste Spiel soll ein Politik orientiertes Simulationsspiel werden. Verteidige deine Herrschaftsposition durch Unterdrückung von Frauen, Ausbeuten ausländisch angeworbener Arbeiter, dem Zerstückeln von kritischen Journalisten und Oppositionellen sowie der Investition in britische Fußballvereine und Sportveranstaltungen.
Mir ists ziemlich egal was Saudi Arabien in puncto Gamkng vorhat. Die hanen andere Baustellen…
Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ob da wirklich so viele Entwickler mitziehen werden? Geld hin oder her. Allein schon die Hitze dort. Von den politischen Sachen ganz zu schweigen.
Ha genau! Und ich hatte gestern nen Dreier mit der Zahnfee und dem Osterhasen. Die sollten vielleicht erstmal nachschlagen was das Wort „Menschenrechte“ bedeutet, dann können die sich um das andere Zeug kümmern.