Mark Cerny hat gestern bei seiner GDC 2020 Präsentation die PlayStation 5 Spezifikationen vorgestellt und die vorherigen Leaks indirekt bestätigt. Dabei wurden weitere PS5-Details offenbart, wobei die interne SSD das Highlight war, nicht aber die reine Rechenleistung der Konsole.
Sony kommt demnach mit der PlayStation 5 eigentlich nur auf 9,2 TF. Warum? Die 10,28 TF sind nur im „Boost-Modus“ möglich, der aber nicht dauerhaft zu 100 % zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Sony will aber durch die Kühlung die Zeit im Boost-Modus so lang es geht ermöglichen.
Mark Cerny sagte, dass er davon ausgeht, dass durch die Kühlung die CPU und GPU die meiste Zeit unter voller Last bis zum Anschlag laufen kann und die Drosselung nur sellten vorkommen wird.
https://twitter.com/tomwarren/status/1240447802049732608?s=19
Gehen wir ein bisschen ausführlicher darauf ein: Die angegebenen 10,28 TF sind somit nur die halbe Wahrheit von Sony, denn Mark Cerny hat im gleichen Beitrag klargestellt, dass beim Erreichen der 10,28 TF (also im „Boost-Modus“) der Stromverbrauch und die Belastung der Kühlung sehr hoch ist und beim Annähern an die Maximallast der Kühlung die Leistung gedrosselt wird. Diese Drosselung kann bei bis zu zehn Prozent liegen: 10 % von 10,28 sind 9,2 – so wie im Leak bereits enthüllt wurde. Kurz nebenbei: Dieser Leak von Dezember offenbarte dazu auch die Werte der Xbox Series X.
Die PS5 hat(te) somit vermutlich eigentlich 9,2 TF und wird erst durch einen Boost-Modus so lange es geht unter Volllast aufdrehen, aber nicht dauerhaft! Sobald die Kühlung an ihre Grenzen kommt, wird die PS5 gedrosselt.
Wie lange der Boost-Modus zur Verfügung steht, wurde nicht gesagt. Die Kühlung spielt hier die entscheidende Rolle.
Je besser die Kühlung, desto länger kann die PlayStation 5 in den Boost-Modus versetzt werden – logisch. Offen bleibt die Frage, wie die äußeren Einflüsse (Dachgeschoss-Wohnung im Hochsommer zum Beispiel) den Boost-Modus beeinflussen könnten.
Mark Cerny sagte dazu, dass es nur eine geringe Anpassung der Taktrate benötige, um die Belastung zu minimieren. Die Leistung der PS5 schwankt jedoch immer zwischen maximaler Last im Boost-Modus und notwendiger Entlastung durch Drosselung der Taktrate, selbst wenn diese nur Minimal ist. Wie weit man das in seinem Wohnzimmer akustisch miterleben darf, bleibt abzuwarten. Am PC macht sich sowas immer durch lautes Aufdrehen des Lüfters bemerkbar und wie bereits bekannt ist, sind die Lüfter der PlayStation noch nie flüsterleise gewesen.
Somit liegt der eigentliche „gesunde“ Wert der PlayStation 5 nicht bei dauerhaft verfügbaren 10,28 TF, sondern eher darunter. Die 10,28 TF erreicht Sony mit der PlayStation 5 nur im „Boost-Modus“, den man natürlich so lange wie möglich halten will. Dabei werden die 36 CUs mit 2,23 GHz anstatt wie im Leak mit 2,0 GHz belastet, was aber nach einer gewissen Zeit wieder gedrosselt werden muss, sobald die Kühlung nicht mehr ausreicht, da die Hardware sonst beschädigt werden könnte. Wie gut das alles umgesetzt wird, muss sich zeigen.
Mark Cerny lobte die variable Taktrate in seinem Vortrag, die zum ersten Mal in der PlayStation 5 zum Einsatz kommt. Dieses neue Verfahren soll die PS5 in vollen Zügen zur Next-Gen befördern. Doch viel Erfahrung hat Sony nicht in diesem Bereich. In der PlayStation 4 und den Konsolen davor hat man immer auf eine feste Rate gesetzt. Es bleibt also spannend, wie sich die Entwicklung von Spielen in diesem Fall verhält.
Im angekündigten Teardown soll die neue Kühlung der PS5 gezeigt werden, was vielversprechend klingt. Gleichzeitig betonte Mark Cerny aber auch, dass man sich der Verantwortung bewusst ist, „kostengünstige Komponenten“ zu verbauen, um seiner Zielgruppe gerecht zu werden.
PlayStation-Fans können aber hoffen, denn Mark Cerny geht davon aus, dass das neue Kühlsystem so gut ist, dass die erwähnte Drosselung „ziemlich gering“ und nicht „häufig“ vorkommen wird. Dennoch läuft die PlayStation 5 standardmäßig mit 36 CUs eher bei 2,0 GHz und hat somit eher 9,2 TF. Was eigentlich auch schon eine sehr hohe Frequenz ist. Erst durch die nochmalige durchgehende Übertaktung im Boost-Modus mit 2,23 GHz erreicht Sony für eine gewisse Zeit die angegebenen 10,28 TF.
Die spannende Frage bleibt auch, wie Sony das alles zusammenbaut? Wird Sony wieder auf ein klassisches Design für Konsolen setzen oder das Tower-Design der Xbox nachahmen?
Microsoft selbst setzt bei der Xbox Series X bei den 52 CUs weiterhin auf eine durchgehende feste Taktrate von 1,825 GHz. Somit sind die 12,2 TF jederzeit abrufbar und stehen auch unter Maximallast den Entwicklern immer und jeder Zeit zur Verfügung.
Sony und Microsoft schlagen somit zwei unterschiedliche Wege ein und es wird sehr interessant, was die beiden Konsolen für Leistungen tatsächlich in unsere Wohnzimmer bringen
Hier die Auszüge aus dem Sony-Vortrag:
UPDATE:
Die Kollegen von wccftech.com haben auch einen Beitrag zur Leistung der PlayStation 5 erstellt und die „irreführende Teraflop-Angabe“ von Sony ebenfalls aufgedeckt:
Dabei wird berichtet, dass wenn man die irreführenden „Boost-Angaben“ auf die Xbox Series X ummünzen würde, dann würde die Xbox Series X auf über 14 Teraflops kommen. Somit währen das +4 Teraflops mehr an Leistung.
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Wie sich einige gleich wieder „an die Gurgel gehen“. Auch oft mit den selben lächerlichen „Argumenten“ und Argumentationsketten wie eigentlich immer.
Ich denke, nein in diesem Fall weiß ich, das mann auf und mit beiden Konsolen seinen Spaß haben wird!
Punkt.
Das ist ja gar nichts. Auf ein paar anderen einschlägigen Seiten geht’s ganz anders ab. Wir sind da harmlos???
Auf die gehe ich erst garnicht mehr. Wenn ich hier schon ab und an lese „auf PlayM habe ich… “ (z.b.), dann merke ich schon wie meine Synapsen ein Stück weit verkümmern…
Aber ja, recht hast du. Grundsätzlich geht es hier definitiv noch.
Sehe ich auch so jeder soll das kaufen und spielen was er möchte. ✌️
Die Ps5 in einem Kühlschrank lagern und schon hat man dauerhaft die maximale Leistung ?
Was mich wirklich überrascht, ist der Fakt, dass man seit der Veröffentlichung der Series X Specs es nur geschafft hat, einen Boost Modus zu implementieren, der-und dafür lege ich meine Hand ins Feuer, die PS5 entweder unerträglich laut machen wird und/oder zu Überhitzungsproblemen führen wird. Selbst die 9,2 werden wohl in ein winziges Gehäuse gequetscht und dann ein Boost Modus? Sie werden, wie immer, an der Hardware sparen um möglichst viele Konsolen zu verkaufen.
Bin auch der Meinung , dass Sony auf den Preis zielt. Sowie ich verstanden habe, soll die Schnittstelle für zusätzliche „Festplatte“ eine M2 Schnittstelle sein. Das ist doch das was man auf jedem neuen Motherboard hat. Das bedeutet, dass die Erweiterungskarten günstiger werden , als die Karten für Xbox, die ja Exclusiv für Xbox gefertigt werden.
Was die Leistung und Kühlung betrifft, da habe ich mehr erwartet.
Eben nicht, weil die externe exakt die Datenrate der internen erfüllen muss. Also kannst du nicht einfach jede beliebige nehmen, sondern nur die, die von Sony zertifiziert wurden und den Werten der internen entspricht – und das wird sehr teuer.
ah ok. Es stand da was von NVME, als dachte ich jedes Modell das dem Standard entspricht.
Lassen wir uns überraschen. Die M2 für die PS5 muss auch in den Slot passen und muss trotzdem gut gekühlt sein UND PCIe 4.0 am Anschlag Ausnutzen.
Aktuelle Karten passen da aufgrund der erforderlichen Kühllösung nicht rein.
Das hört sich für mich so an, als ob eine äquivalente Karte billiger machbar ist und dann doch kein PC-ler zur teuren PS5- konformen Karte greifen würde.
Bin jedenfalls nicht überrascht, wenn Sony doch noch selbst entwickeln muss, um eine konforme Karte auf dem Markt zu haben.
Hat auf jeden Fall ein Gschmäckle zu sagen: „Wir sind kompatibel mit dem Markt (den es noch nicht gibt). Also Leute liefert ihr jetzt mal und dann schauen wir mal, wie es mit den Games so läuft“
Hubschraubermodus aktiviert 😀
Sony neigt halt dazu die Daten nicht sonderlich genau anzugeben.Das ist in diesem Fall nicht falsch, aber schon etwas verwerflich wie sie es gemacht haben. Ist halt wie früher als Sega bei den Polygonzahlen ihre Leistung mit Texturen angegeben hat und Sony ohne.
Habe das Gefühl das die Konsole einfach die Taktung reduziert bevor sie zu heiß und dadurch zu laut wird, was ich mich dabei frage wird das vom Spiel oder der Konsole geregelt und was wird dann runtergefahren, FPS oder dynamische Auflösung oder oder oder, das ganze wird dann noch als Feature verkauft. Gibt’s dann Komplikationen beim Programmieren durch das eventuelle hoch und runter der Taktung? So richtig verstehe ich das nicht es wird auf jedenfall Spannend, genauso finde ich das Marketing bezüglich der jetzt so schnellen Installationen durch die SSD auch eher verarsche denn das ist Standard eigentlich und sollte nicht nur durch die SSD machbar sein.
Ich denke die Ps5 wird auch eine Power Maschine. Ich halte den “ Boost “ Modus für eine unterschätzte Sache. Die Anhebung der Taktfrequenz hat ja auf mehrere Prozesse Auswirkungen. Ich bin aufgeregt! Die Xbox ist und bleibt trotzdem mein Favorit.✌
Ihr habt mir den Rest schon gegeben gestern mit dem Publikum? muss ständig hinschauen.
Absolut ????
Bei Cerny hat nur noch der Talar, das Beffchen und der Heiligenschein gefehlt ?
Ich bin Konsolenspieler der ersten Stunde, aber was mich langsam nervt, und dabei ist es egal ob MS oder Sony. Bei der ersten Xbox habe ich mich gefreut keine Speicherkarten kaufen zu müssen und installieren der Spiele war auch nicht nötig. Seit der One muss ich jedes Spiel installieren und von ellenlangen Patches will ich nicht anfangen immerhin ging ne „normale“ Festplatte dran, aber jetzt!? Für mich hört sich das eher alles nach Rückschritt an. Ich vermisse die Zeiten, wo ich mit Spielen nach Hause kam und gleich loslegen könnte…..
@MacCoin
Es wäre umgekehrt ein sehr großer Rückschritt, die Games weiterhin von einer mechanisch drehenden Disc abspielbar zu machen. Wenn schon eine normale SSD nicht schnell genug für das Laden ist.
Alternativ wäre nur ein Spielmodul wie bei der Switch möglich, um die Zugriffsgeschwindigkeiten zu ermöglichen. Dann müsste das physische Spiel aber bestimmt 200 € kosten um die Hardware mit zu finanzieren, denn ein Switchtitel lädt sogar von einer SD- Karte. Die wäre vieeeeeeel zu langsam für next Gen.
Auf jeden Fall bekommen wir 2 starke Konsolen mit ordentlich Power unter dem Hintern. Ist schon gut, dass es beide am Markt gibt (Xbox/Playstation). Die beiden pushen sich immer ordentlich bei der Technik und den Spielen und davon haben wir am Ende alle was 🙂
Am meisten heiß bin ich ja schon auf Ray Tracing!
Also vielleicht stehe ich ja technisch echt auf dem Schlauch, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Boost-Modus für irgendetwas sinnvolles genutzt werden kann.
Da die zusätzliche Leistung nicht immer zur Verfügung steht (in der sommerlichen Dachgeschosswohnung vielleicht auch gar nicht) und bei jedem Nutzer mehr oder weniger oft aktiv ist, kann doch kein Entwickler der Welt darauf in irgendeine Art und Weise sinnvoll optimieren. Somit sind die einzigen Verbesserungen, die man damit erreichen kann eine dynamische Erhöhung der Auflösung (was man in Bewegung selten wirklich sieht) oder der Bildrate (was ohne VRR am Bildschirm aber auch nicht viel bringt).