Xbox One: Phil Spencer über Wandel der Entwicklermentalität

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Image: Microsoft

Phil Spencer äußerte sich auf der DICE 2018 über Veränderung, die die Videospielindustrie braucht.

In einer Rede auf der DICE 2018 hat Phil Spencer über „vergiftete“ Vorurteile in der Videospielindustrie geredet. Vor allem das sich Frauen und Minderheiten, sowohl als Arbeiter in den Firmen als auch in Online-Interaktion in Spielen oft unwillkommen fühlen. Wie bereits in einer anderen News berichtet, hat Spencer sich die letzten vier Jahre damit beschäftigt ein inklusiveres Umfeld in der Firma und der Branche zu erschaffen und berichtet von einem Neustart, der bei Microsoft nötig war.

„Um unsere bestmögliche Arbeit zu erbringen, müssen wir unser Arbeitsumfeld dazu bringen gut zu funktionieren. Wenn das zerbrochen sein sollte, gerät alles ins straucheln.“

Des Weiteren war es seine Aufgabe, das Vertrauen zurückzugewinnen und eine zuhörende Kultur zu erschaffen.

„Es ist unglaublich langsam und schmerzhaft jeden an Board zu bekommen und seine eigenen Vorurteile einzugestehen. Es geht darum eine Einsatzbereitschaft zu entwickeln in der kontinuierlich zugehört und gelernt wird. Wir müssen uns an dieser Transformation halten, denn sie ermöglicht uns unsere beste Arbeit. Das bedeutet alle Geschlechter, alle Fähigkeiten und alle Ethnien von überall. Das ist unsere Aufgabe.“

Phil Spencer sagte auch, dass die Firmen sich hervortuen in dem sie Welten kreieren und verweist als Anerkennung auf die Zelda-Reihe von Nintendo und die Uncharted-Spiele von Sony, aber auch auf Microsoft’s Halo. Aber er meint außerdem, dass Spielwelten, die es vermasseln auf die Vielschichtigkeit der Spieler zu achten, Probleme bekommen, in einer Welt Erfolg zu haben, in der immer mehr und mehr Menschen anfangen Games zu spielen. Er referenzierte dabei auf eine unbeliebte Games Developer Conference Party von 2016, bei der die Firma knapp angezogene Tänzer engagierte.

„Die Gegenreaktion war gerechtfertigt und zornig. Die interne Gegenreaktion war fast härter. Der einfache Weg für uns wäre gewesen, der Verantwortung auszuweichen. Stattdessen setzten wir darauf für  das was wir standen und wer wir waren. Wir stehen für keinen Arbeiter oder Partner der andere verletzt. Wir kommunizierten, dass wir für Inklusivität stehen. Ich widmete mich persönlich dazu es besser zu machen. Es ist die Aufgabe des Leiters, persönlich Verantwortung zu übernehmen und deutlich über unsere Kultur zu sein, wer wir sind und für was wir stehen. Wenn wir Fehler machen, ist der einfachste Weg sich zurückzuziehen oder abstreiten, dass es überhaupt ein Problem gibt. Stattdessen denke ich, dass wir aktiv lernen müssen, uns selbst bilden, lesen und die Meinung andere verstehen. Wenn wir informiert sind, können wir mit Bestimmtheit leiten. Wir müssen zuerst zuhören, anstatt überstürzt mit der vermeintlichen Antwort zu kommen. Wir müssen auch die leisesten Personen im Raum fragen, was sie denken.“

Er fügte noch hinzu, dass die Spielfirmen ihre internen Angewohnheiten in Ordnung bringen müssen und die Online-Räume, die sie erschaffen, effizienter überwachen müssen.

„Dieses ‚giftige‘ Verhalten verletzt nicht nur den einzelnen, sondern die ganze Industrie. Wir müssen uns selbst fragen: ‚Entwickle ich Welten in denen wir alle gedeihen und mehr erreichen können?‘ Kultur kann das Werkzeug sein, was uns die wahre Kraft des Gaming realisieren lässt. Die Zeit, die Kultur richtig hinzubekommen, ist jetzt. Es ist unsere wachsende Verantwortung Spiele für jeden zu machen. Repräsentation ist nicht nur ein guter Menschenverstand; es ist auch ein guter Geschäftssinn.“

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19 Kommentare Added

  1. dirk diGGler 0 XP Neuling | 26.02.2018 - 07:08 Uhr

    Wahre Worte eines symphatischen Menschen. Leider stösst Inklusion oder auch Teilhabe weiterhin an Grenzen im sozialen Umfeld. Sei es durch Ignoranz, Vorurteile usw. Wäre interesant zu wissen wie MS Inklusion handhabt. Gibt es Quoten für Menschen mit Beeinträchtigung, ethnische Herkunft….?

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    • snickstick 254465 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 26.02.2018 - 08:33 Uhr

      Quoten diskriminieren und zeigen mit dem Finger auf einen. Aus dem Loch kommt man dann nicht mehr raus „Der/Die hat das nur wegen der Quote.“ Man wir nie wieder für voll genommen.

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      • TheLightningX77 23495 XP Nasenbohrer Level 2 | 26.02.2018 - 09:30 Uhr

        Ein wahres Wort…

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      • dirk diGGler 0 XP Neuling | 26.02.2018 - 12:11 Uhr

        Das kann die Schattenseite von Quoten sein, auch das nicht der evtl beste für den Job infrage kommt. Auf der anderen Seite bekommen Menschem die aus verschiedenen Gründen diskriminiert sind eine faire Chance sich auf dem Arbeitsmarkt zu beweisen.

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    • Ash2X 260230 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 26.02.2018 - 12:25 Uhr

      Quoten sind auf jeden Fall der Tod jeglicher Inklusion – egal wo.Als jemand der wegen der Frauenquote,bevorzugung von alleinerziehenden und Menschen mit Behindertenschein im öffentlichen Dienst eine Stelle nicht bekommen hat obwohl ich mit großen Abstand am besten geeignet war und sich meine Kollegen für mich ausgesprochen haben weiß ich wovon ich rede.
      Nun sitzt da jemand der sich die Stelle erstreiten konnte – das ist pures Gift fürs Arbeitsklima.

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      • dirk diGGler 0 XP Neuling | 26.02.2018 - 12:48 Uhr

        Der Tod jeglicher Inklusion würde ich jetzt nicht behaupten, allerdings kann es dann sein das nicht der beste (wie wohl in deinem Fall) den Job bekommt.

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        • Ash2X 260230 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 26.02.2018 - 13:29 Uhr

          Aufgrund solcher Quoten ist das allerdings alles andere als ein Einzelfall und so vergfitet es bei neuen Mitarbeitern halt schnell das Klima.Es ist extrem wichtig das einen die Kollegen für kompetent halten damit auch der entsprechende Respekt vorhanden ist und Quoten ziehen soetwas automatisch in den Zweifel.Es ist nicht so als könnte man sie nicht vom Gegenteil überzeugen,aber vorallendingen in länger bestehenden Teams ist wird es damit immer mehr Probleme geben als notwendig.

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          • dirk diGGler 0 XP Neuling | 26.02.2018 - 13:33 Uhr

            Versteh mich nicht falsch, ich kann das alles auch nachvollziehen. Nur fällt es mir schwer mich bei einem so komplexen Thema festzulegen.

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  2. Archimedes Boxenberger 233040 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 26.02.2018 - 07:10 Uhr

    Kann die Rede sowieso jedem empfehlen, Der sich für Unternehmenskultur und Führungsstil interessiert.
    Klasse Rede wo man selbst was mitnehmen kann.

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  3. snickstick 254465 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 26.02.2018 - 08:37 Uhr

    Also Stripperinnen auf ner Firmenparty fände ich total OK, solange für jeden was dabei ist. Wer mit seiner Sexualität nicht umgehen kann sollte dann aber auch nicht Haten.
    Und wer sich beim Anblick schöner Mensche,egal ob Man oder Frau, unwohl fühlt hat ein anderes Problem als sein Geschlecht oder Nationalität auf der Arbeit.

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    • swagi666 69325 XP Romper Domper Stomper | 26.02.2018 - 08:49 Uhr

      Und wenn Deine Holde ihr Geld damit verdienen würde, als besagte Unterhaltungstänzerin auf Firmenevents tätig zu sein? Wäre das auch o.K.?

      Lapdance auch o.K.?

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      • snickstick 254465 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 26.02.2018 - 08:59 Uhr

        Ja klaro, wenn ich mit einer Sripperin zusammen wäre wäre ich ja mit ihr zusammen und würd ich nicht mit ihr zusammen sein wollen weil sie Stripperin ist wäre ich nicht mit ihr zusammen.
        Und wenn die nun damit Kohle verdient und die Femenistinin ihr vorschreiben wollen das man nicht mehr Strippt, dann ist Sie bald arbeitslos und bevormundet. Wen muss Sie denn dann als nächstes fragen was für einJob eine Frau ausübern darf? Wer sagt Ihr als nächstes was OK ist und was nicht?

        Tja, dieses Schwert hat eine scharfe Schneide und eine noch schärfere Scheide.
        😉 🙂

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        • swagi666 69325 XP Romper Domper Stomper | 26.02.2018 - 09:29 Uhr

          Dann ist ja gut. Immerhin keine Doppelmoral.

          Ich hätte auf beides keinen Bock, soll heissen will weder ’ne Stripperin auf ’ner Firmenparty noch mit ’ner Stripperin zusammensein.

          Aber jedem das seine 🙂

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  4. JahJah192 45275 XP Hooligan Treter | 26.02.2018 - 09:19 Uhr

    Spencer aka Konfuzius??? Ne ernsthaft ich find klasse wie offen und sympathisch der immer Redet. Er sagts ja selbst man hätte bei Problemen auch abstreiten und verstecken können. Machen zu viele in dieser Branche, besonders aus der Japan Ecke*hust*

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  5. -SIC- 75490 XP Tastenakrobat Level 3 | 26.02.2018 - 09:26 Uhr

    Da ist der gute Phil aber etwas übers Ziel hinausgeschossen aber solche Reden kommen zurzeit ja ganz gut an.
    Natürlich wird die Gesellschaft offener und das sollte sich auch in der Kunst widerspiegeln. Aber ohne Spoilern zu wollen, das tut es bereits. Wie sehr ist dabei nicht wirklich wichtig, denn das ist ein Prozess, den man auf gar keinen Fall Forcieren darf!
    Ähnlich in der Wirtschaft, Politik usw. Quoten wirken sich negativ auf diesen Prozess aus.

    Bei Phil hört sich es so an, als hätte man Jahrelang versucht diesen Prozess zu verlangsamen und das ist so nicht ganz richtig.

    Das Thema und auch Themen wie Tierrecht, Umweltschutz usw. müssen mit der Gesellschaft mitwachsen.
    Damit der Prozess nicht stagniert sind natürlich gesunde Impulse wichtig, aber mit Gewalt kann man eventuelle Versäumnisse nicht aufholen.
    Das lässt sich eigentlich auf alles im Leben anwenden.

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  6. S0LIN0 109810 XP Master User | 26.02.2018 - 10:24 Uhr

    Das ist der Richtige für die Xbox. Hoffentlich bleibt er und noch lange erhalten.

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    • dancingdragon75 182640 XP Battle Rifle Elite | 26.02.2018 - 11:23 Uhr

      genau.. ich bin für die Phil Quote ^^
      mögen sie ihn anketten und nie mehr weglassen 🙂

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      • S0LIN0 109810 XP Master User | 27.02.2018 - 00:45 Uhr

        Noch cooler wäre es, wenn er freiwillig bleibt 😉

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  7. SensenMannLE 20580 XP Nasenbohrer Level 1 | 26.02.2018 - 13:16 Uhr

    Ich fände es gut, wenn die Zitat-Übersetzungen nicht nur durch den Google Translator geschoben werden, sondern „sauber“ erfolgen.

    Oder einfach nur auf den Originaltext verweisen.

    Jedenfalls schmerzen die Zitate (in dieser Form) beim Lesen.

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