Xbox One: Noch mehr CPU-Power dank neuer Entwicklertools für siebten CPU-Kern

Über die Weihnachtsfeiertage hat die Hackergruppe H4LT einige Dokumente aus den neuen Xbox One Entwicklertools veröffentlicht. Diese Informationen stammen von November 2014.

Im November 2014 hat Microsoft neue Entwicklertools für Spielentwickler bereitgestellt, die noch mehr CPU-Power der Xbox One Konsole freigeben und sogar Zugriff auf den siebten CPU-Kern erlauben. Das Entwicklerkit und die passende Dokumentation zu den Tools wurde von einer Hackergruppe namens H4LT veröffentlicht. Die daraus stammenden Informationen haben sich die Kollegen von Eurogamer.net noch einmal genauer angeschaut und dabei interessante Details entdeckt.

Microsoft verringert weiter die CPU-Reservierung für das Betriebssystem und Kinect. Somit wird noch mehr Prozessorleistung an Spielentwickler freigegeben.

Die Xbox One und die PlayStation 4 haben zwei von acht CPU-Kerne für Hintergrundaufgaben reserviert, die dann parallel mit Spielen laufen können. Microsoft hat nun zwischen 50% und 80% des siebten Kerns freigegeben, damit Spielentwickler auf noch mehr Ressourcen zurückgreifen können. Dies könnte vielleicht auch erklären, warum einige wenige Multiplattformspiele (aus dem vierten Quartal 2014) leichte Vorteile in bestimmten Performancebereichen hatten.

Doch diese Bereitstellung hat zwei Haken, dennoch können sicher viele Spiele von der zusätzlichen Leistung profitieren. Der erste Haken ist, dass Entwickler, die auf den siebten Kern zugreifen wollen, auf spielspezifische Sprachkommandos via Kinect (Squad-Team angreifen, Waffe wechseln, Granate werfen) verzichten müssen. Außerdem wird der Infrarot-Sensor von Kinect ausgeschaltet. Der zweite Haken sind die konsolenspezifischen Sprachkommandos (Xbox aufzeichnen, Xbox Ton aus, Xbox gehe zur Startseite), die den siebten Kern kurzzeitig bis zu 50% auslasten können.

Derzeit informiert das Betriebssystem der Xbox One die Spielentwickler noch nicht, wann und wie viel CPU des siebten Kerns zur Verfügung steht. Die Sprachkommandos sind aber überschaubar und somit könnten mit einigen Anpassungen immer bis zu 80% des siebten CPU-Kerns zur weiteren Nutzung für Entwickler bereitstehen. Zu guter Letzt ist diese Neuerung noch limitiert, die aber mit einem nächsten SDK-Update verbessert werden könnte.

Eventuell will Microsoft die Xbox One auch auf Windows 10 vorbereiten und findet neue Wege bestimmte Prozesse zu verschieben. Letztendlich müssen die Spielentwickler beweisen, was diese Änderungen für Möglichkeiten freilegen. Mehr Power für Entwickler kann jedenfalls nur gut sein.

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4 Kommentare Added

  1. Nowo117 14305 XP Leetspeak | 02.01.2015 - 16:24 Uhr

    Na hoffen wir das beste. Wäre schlecht wenn das XBOX OS dadurch sehr sehr langsam wird oder reagiert. Aber auf sprachbefehle kann ich auch verzichten. Benutze ich kaum. Arbeite zwar viel mit der Kinect aber in games gar nicht.

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  2. Z0RN 441955 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 02.01.2015 - 16:36 Uhr

    Ich denke mit der Zeit wird es möglich sein genau die Schritte zu benennen und wenn wir sagen "Xbox, gehe zur Startseite" oder "Xbox, Fernsehen", wobei das Spiel eh pausiert wird, dann kann das Betriebssystem ja gerne wieder 100% nutzen. 😉

    Möglicherweise können "Ressourcenfresser" und "Andock-Prozesse" durch neue Lösungen verringert werden. Somit wäre CPU7 mit um die 50% bis 80% möglich.

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  3. Ash2X 260850 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 02.01.2015 - 18:48 Uhr

    Ich bin mal gespannt was da alles noch kommt – das die Tools ihre Zeit brauchen ist ja normal,auch wenn viele Käufer mehr als ungeduldig sind.Zum Release ging bei der 360 halt auch nicht viel – hätte man zu dem Zeitpunkt jemanden erzählt das auf der Konsole mal ein Max Payne 3 möglich ist hätte man ihnen einen Vogel gezeigt 😉

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  4. KnegBytrox 0 XP Neuling | 02.01.2015 - 22:11 Uhr

    Halte es für möglich, dass man so einige Entwickler wieder in Richtung "Ressourcen sparen" lenken will. Die Grafik ist ja inzwischen bombastisch geworden, benötigt aber auch entsprechend viel Platz und Rechenleistung. Durch neue Komprimierungsverfahren und verbesserte Nutzung der Kapazitäten ist sicherlich noch einiges drin, ebenso durch Optimierung des/der Betriebssysteme/s.

    Sehe dem jedenfalls positiv entgegen. Sollte sich das ganze als totaler Flop herausstellen und somit die One langsamer und langsamer machen, wird Microsoft wohl hoffentlich früh genug einlenken.

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