Angesichts der größten Übernahme in der Gaming-Industrie befragen die EU-Kartellbehörden Spielentwickler, Verleger und Vertreiber zu ihren Bedenken gegenüber dem Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard.
Nach einer vorläufigen Entscheidung, die bis zum 8. November getroffen werden soll, wird eine viermonatige Untersuchung eingeleitet. Der Fragebogen, welcher bis zum 10. Oktober beantwortet werden kann, umfasst ungefähr 100 Fragen, unter anderem geht es um Themen wie:
- Auswirkungen auf die Verhandlungsposition von Entwicklern und Publishern, die Spiele oder Dienste über die Plattformen von Microsoft verkaufen wollen.
- Wie wichtig das Call of Duty Franchise für Plattforminhaber und Anbieter von Abodiensten einzuschätzen ist.
- Ob es ausreichend Alternativen gibt, falls Microsoft die Spiele von Activision Blizzard exklusiv für Xbox, Game Pass und PC anbieten würde.
- Ob die Nutzerdaten von Activision Blizzard einen Vorteil bei der Entwicklung, Vertrieb und Veröffentlichung für Microsoft bringen würden.
- Ob sich durch die Übernahme die Wahrnehmung über die attraktivsten Cloud-Gaming-Dienste verändern würde
Während sich der amerikanische Verwaltungsrat, die FTC, und britische Behörden in der zweiten Phase ihrer Untersuchungen befinden, wurde die Transaktion in Brasilien und Saud-Arabien bereits genehmigt.
Unglaublich was dieses Thema alles zum rollen bringt. Klar, es ist ja verständlich, dass könnte sicher einiges Verändern. Das es nicht ausreichend Alternativen gibt, kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ist der Markt auch immer noch groß genug
Das gab es ja schon vor ein paar Monaten das verschiedene Publisher/Developer befragt wurden. Überraschenderweise hat Sony als einziges Bedenken dazu geäußert🤣🤣🤣
Ich denke mal hier wird es nicht anders laufen.
Eben das war ja von der brasilianischen Behörde. Deshalb ging es ja auch durch. Müssen nun halt in Europa was ähnliches machen.
Ich weiss, dass viele COD als dass Argument sehen diesen Deal als so wichtig einzustufen. Wenn ich aber an Blizzard denke und dass deren Spiele zukünftig auf einer Xbox erscheinen könnten, da steigt die Vorfreude ins unermessliche bei mir!
Täglich grüßt das Murmeltier wie man so schön sagt.
Immer das gleiche. Sony weint, Microsoft relativiert und Google wechselt die Meinung wie die Unterhosen.
„Ob sich durch die Übernahme die Wahrnehmung über die attraktivsten Cloud-Gaming-Dienste verändern würde“ – Gibt es denn überhaupt eine ernstzunehmende Cloud-Gaming-Konkurrenz zum Gamepass? Selbst wenn ActiBlizz nicht übernommen würde, die anderen Dienste bieten doch nix und sind, im direkten Vergleich, doch jetzt schon irrelevant oder nicht? Stadia ist eh down, GeForce Now nutzen meiner Meinung nach eh nicht viele und die anderen wie Shadow sind ja eh seeeehr nischig. Einzig PS-Now wäre da zu nennen und der wird von den PS-Spielern eh genutzt oder nicht genutzt, steht also außer konkurrenz da er ja eh plattformgebunden ist.
Das finde ich, ist das eigentlich interessante. In Brasilien wurde der Deal hauptsächlich aus Sicht des Konsolenmarktes betrachtet. Die EU und auch GB haben aber richtig erkannt, dass Cloud ein großes Thema ist. Vielleicht hat man denen das auch geflüstert. Insofern wird es interessant, ob beispielsweise Google oder auch andere, wie Amazon hier Einsprüche anmelden.
In GB wurde beispielsweise angeführt, dass man Bedenken habe, ob der Deal nicht dazu führt, dass MS, die ja im Cloud Gaming schon vertreten sind, in Verbindung mit dem stärksten Spielekatalog es anderen Wettbewerbern nicht unmöglich machen, in dem Markt Fuß zu fassen.
Und obwohl dies eine verständliche Sichtweise ist, finde ich sie aus Konsumentensicht nicht wünschenswert. Das hat uns ja die Fragmentierung den Streaming Marktes schon gezeigt. Man könnte jetzt meinen, früher war Netflix attraktiver. Nun gibt es ein Dutzend Player auf dem Markt, jeder macht seinen Dienst und die Inhalte muss man sich suchen und für mehrere Dienste bezahlen oder hin und her wechseln und dabei dann zeitweise auf das ein oder andere verzichten.
Insofern ist es aus Wettbewerbssicht natürlich richtig, dass es mehrere Anbieter geben sollte. Für die Konsumenten ist es aber ebenso wichtig, dass Anbieter auch umfängliche Kataloge aufbauen dürfen, denn ohne diese wird es nur ein teurer Clusterfuck. Und ich mutmaße mal, dass niemand Lust hat ständig die Abos zu wechseln um Titeln hinterher zu jagen.
Es wird natürlich nicht einfacher dadurch, dass Microsoft aktuell die einzigen sind, die dieses Netflix Modell überhaupt anstreben. Alle anderen Dienste sind oder waren entweder Buy to Play, wie Stadia oder bieten ganze Plattformen an, wie GeForce Now oder Shadow, wo man aber eigene Titel spielt, die man schon besitzt.
Somit wäre hier der direkteste Konkurrent ja erneut Sony mit PS Plus.
Eigentlich kommt es für Microsoft zur Unzeit, dass Google Stadia jetzt einstellt. Vor allem zeigt es auch wie schwer es dann wird, als „neutraler“ Anbieter da irgendwas zu reißen, wenn man nicht so einen Spiele- und Entwicklerkatalog wie Microsoft dahinter hat.
Es gibt noch Amazons Luna, aber die scheinen irgendwie noch weniger Engagement an den Tag zu legen als es Google bei Stadia getan hat.
Die Entwicklerlandschaften haben glaube ich nichts gegen den Deal einzuwenden. Denke daran wirds nicht scheitern.
Langsam wird´s nen Kaugummi…
„Eine viermonatige Untersuchung wird eingeleitet“ oha ich hab’s ja gesagt die EU wird das alles andere als „easypeasy“ machen🥱🤦🏽♂️
Die EU ist sowieso schon langsam, ich glaube kaum, dass sie mit den vier Monaten hinkommen. Obendrein hat die EU noch diesen ekelhaften Hang zur Selbstdarstellung und will sich immer als harte und mächtige Vereinigung vor der Welt präsentieren. Das wird alles andere als ein Selbstläufer. Da muss man die Entscheidung der US-Behörden abwarten, weil man schaut schon, dass man immer ungefähr auf US-Linie ist. Man will den Boss ja nicht verärgern.
Ja, die EU ist nicht mehr als ein teurer und bürokratischer Sauhaufen. Von allen Märkten werden die sicherlich die größten Probleme machen.
Eben, jetzt kommen in einigen Ländern erstmal Herbstferien, Dezember ist ein ganzer Monat Weihnachten… Da wird sich bei den Bürokraten nicht viel bewegen.
War klar dass die EU da noch ewig braucht. Ein hoch auf unsere ganze Bürokratie und dessen Verwaltungsapparat! Was sind da schon 4 Monate 🤦🏼♂️😅