Wie wir bereits berichtet haben, wird Activision Blizzard wegen sexueller Belästigung und Rassendiskriminierung verklagt. Nun wurde ein offener Brief von CEO Bobby Kotick offiziell von Activision Blizzard, Inc. bereitgestellt und somit auch eine Ansprache an alle Mitarbeiter veröffentlicht.
Dabei berichtet der CEO über eine schwierige und erschütternde Woche. Gleichzeitig bedankte sich Bobby Kotick bei allen Mitarbeitern, die sich offen und ehrlich bei ihm gemeldet haben.
Des Weiteren wurde die Anwaltskanzlei WilmerHale beauftragt, die Richtlinien und Verfahren zu überprüfen, um sicherzustellen, dass man die besten Praktiken zur Förderung eines respektvollen und integrativen Arbeitsplatzes einsetzt.
So heißt es im offenen Brief auszugsweise: „Ich möchte allen, die sich in der Vergangenheit und in den letzten Tagen gemeldet haben, meine Anerkennung und meinen Dank aussprechen. Ich weiß Ihren Mut sehr zu schätzen. Jede Stimme zählt – und wir werden jetzt und in Zukunft besser zuhören.“
„Unsere anfänglichen Antworten auf die Probleme, mit denen wir gemeinsam konfrontiert sind, und auf Ihre Bedenken waren, offen gesagt, ungehört.“
„Wir müssen unbedingt alle Perspektiven und Erfahrungen anerkennen und die Gefühle derjenigen respektieren, die in irgendeiner Weise misshandelt wurden. Es tut mir leid, dass wir nicht das richtige Einfühlungsvermögen und Verständnis aufgebracht haben.“
„Viele von Ihnen haben uns gesagt, dass der aktive Einsatz daher kommt, dass Ihnen das Unternehmen so sehr am Herzen liegt. Die Tatsache, dass sich so viele Menschen gemeldet und Gedanken und Vorschläge geäußert sowie Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt haben, zeigt, wie sehr Sie sich um unsere Gemeinschaften von Kollegen und Spielern kümmern – und um einander. Die Gewährleistung eines sicheren und einladenden Arbeitsumfelds hat für mich höchste Priorität. Das Führungsteam hat Sie laut und deutlich gehört.“
„Wir ergreifen rasch Maßnahmen, um das mitfühlende, fürsorgliche Unternehmen zu sein, für das Sie arbeiten wollen, und um ein sicheres Umfeld zu gewährleisten. In unserem Unternehmen gibt es keinen Platz für Diskriminierung, Belästigung oder Ungleichbehandlung jeglicher Art.“
„Wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass wir gemeinsam die Art von integrativem Arbeitsplatz verbessern und aufbauen, die für die Förderung von Kreativität und Inspiration unerlässlich ist.“
Bobby Kotick kündigte auch mögliche personelle Veränderungen an:
„Wir sind gerade dabei, Manager und Führungskräfte im gesamten Unternehmen zu überprüfen. Jeder, der nachweislich die Integrität unserer Verfahren zur Bewertung von Ansprüchen und zur Verhängung angemessener Konsequenzen beeinträchtigt hat, wird entlassen.“
Die komplette Stellungnahme könnt ihr hier nachlesen.
Ahhhh, da sind wir mal wieder bei den „Medienwirksamen“ Kündigungen von Führungskräften 😉
Naja diesmal sind es ja auch die Führungskräfte die Scheisse gebaut haben
Wenn man sich so alle Berichte der letzten Tage Mal angeschaut hat
Einige Firmen stelle ich mir wortwörtlich so vor, wie es der Film „Wolf of Wallstreet“ zeigt.
Super Beispiel😂
Hätte ich so etwas wie die beschriebenen Cube Crawls in einem Film gesehen, hätte ich es als völlig übertriebenen Schwachsinn abgestempelt. Viel zu bizarr und übertrieben, um echt zu sein…
how the mighty have fallen… armes blizzard
Immer ein gutes Zeichen, dass man es wirklich verstanden hat, wenn man nur noch über offene Briefe kommuniziert…
Da werden jetzt Köpfe rollen. Aber die kommen sicher irgendwo wieder unter, Sozialfälle werden die sicherlich nicht.
Standard. Was soller auch machen. Jetzt wird es üble Verfahren wegen diverser Meinungsverschiedenheiten geben bzw. unterschiedlicher Wahrnehmung etc. Hoffentlich geht nichts zu Lasten unschuldiger Mitarbeiter.
ah dann wird er auch das Unternehmen verlassen müssen… denn wie kann es sein das ein Unternehmensleiter davon nichts weiß oder wenn er es wusste nichts getan hat…
Wenn hunderte oder sogar tausende Leute unter Dir arbeiten bekommst Du davon schon mal gar nix mit, wenns nicht gerade vor Deiner Nase passiert.
Und wenn niemand zum Chef geht bekommt er auch über den Kanal nix mit.
Generell glaube ich schon, dass die Chefs in ihren Elfenbeintürmen nur wenig darüber wissen, wie es in den Büros wirklich zugeht.
Ich finde es äußerst bedenklich und bin der Meinung das bei Blizzard wirklich ein sehr schlechtes Arbeitsklima herrschen muss, wenn man solche Sachen (Medienwirksam) über offene Briefe abhandelt. Bei einem vernünftigen Miteinander klärt man sowas erstmal in Ruhe intern, und nicht auf diese Art und Weise!
Mal sehen was am schluss dabei rauskommt oder obs nur augenwischerei ist.