Xbox One: US-Gesetzesentwurf für Verbot von Lootboxen und Mikrotransaktionen vorgestellt

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Image: Microsoft

Ein US-Senator stellte einen Gesetzesentwurf zum Verbot von Lootboxen und Mikrotransaktionen vor.

In den USA hat der Senator Josh Hawley einen Gesetzesentwurf vorgestellt, mit dem Lootboxen und Pay-to-Win Mikrotransaktionen in Videospielen verboten werden, die von Minderjährigen gespielt werden. Das Gesetz mit dem Namen „The Protecting Children from Abusive Games Act“ umfasst dabei Spiele, die sowohl für Kinder designt als auch unter 18 Jahren erhältlich sind.

Als „ungeheuerliches Beispiel“ für solche Pay-to-Win-Mikrotransaktionen wurde das Spiel Candy Crush von Activision mit seinem 150 US-Dollar teuren Luscious Bundle genannt.

Der Entwurf könnte auch für eine Reihe von Online-Spielen gelten, die ebenfalls Lootboxen enthalten sowie andere Möglichkeiten, in denen Spieler echtes Geld für Vorteile ausgeben können.

In einer Pressemitteilung sagte Hawley: „Wenn ein Spiel für Kinder konzipiert ist, sollten Spieleentwickler nicht die Möglichkeit haben, Sucht zu monetarisieren. Und wenn Kinder Spiele für Erwachsene spielen, sollten sie von zwanghaften Mikrotransaktionen abgehalten werden. Spieleentwickler, die bewusst Kinder ausbeuten, sollten mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.“

Die Entertainment Software Association (ESA), die Lobbyistengruppe der Videospielindustrie, gab zum Entwurf mittlerweile folgendes Statement ab:

„Zahlreiche Länder, darunter Irland, Deutschland, Schweden, Dänemark, Australien, Neuseeland und das Vereinigte Königreich, haben festgestellt, dass Lootboxen kein Glücksspiel darstellen. Wir freuen uns darauf, mit dem Senator die Werkzeuge und Informationen zu teilen, die die Industrie bereits zur Verfügung stellt, die die Kontrolle über die Ausgaben im Spiel in den Händen der Eltern hält. Eltern haben bereits die Möglichkeit, den Kauf im Spiel mit einer einfach zu bedienenden Kindersicherung einzuschränken oder zu verbieten.“

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18 Kommentare Added

  1. DarrekN7 106760 XP Hardcore User | 09.05.2019 - 14:14 Uhr

    Ganz so einfach ist das nun auch nicht, wie es die Videospiel-Lobby gerne hätte. Hier in DE wird sich nicht darum gekümmert, es findet keine öffentliche Debatte statt, dementsprechend gibt es keine wirkliche Feststellung. Das Ganze findet bislang überschaubar in einzelnen Ländern statt, wie Belgien oder halt USA. Wäre interessant, wie sich das juristisch entwickelt.

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  2. snickstick 254465 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 09.05.2019 - 14:15 Uhr

    Ja also wenn die Lobbyisten sagen das es kein Glückspiel ist das ist es das auch nicht, immerhin wählen wir die ja selber und sie vertreten die Interessen der Menschen die sie gewählt haben……..Ach nee verwechselt. Lobbyisten vertreten die Interessen eines Unternehmens oder mehrerer und scheißen auf die Konsumenten denn sie werden von den Firmen bezahlt deren interesse es ist irgendwie mehr Geld zu verdienen.

    Was die Asi-Lobbyisten da schrieben errinnert mich an „Malboro-Man“ denn ja auch die tabakindustrie bzw. deren Lobbyisten hat Jahrzehntelang behauptet Rauchen verursacht kein Krebs und ist nicht gesundheitsschädlich.

    Die sollen den scheiß verbieten und nurnoch bei ab 18 titel einbauen, denn wehe denen meine kinder sind alt genug für so ein Zeug und werden suchtgefährdet nur weil ich nicht kontrolliere was die Zocken.

    Teil Ernst, Teil ironie, such dir aus wo es passt.

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    • Commandant Che 77040 XP Tastenakrobat Level 3 | 10.05.2019 - 00:35 Uhr

      Ich stimme dir weitgehend zu.
      Allerdings bin ich der strikten Meinung, Spiele, die Lootboxen gegen Echtgeld bieten, die spielerische Vorteile haben, sollten die Konsumenten selbst und rigoros mit einem Nichtkauf boykottieren.

      Aber das ist wohl genauso ein Wunschdenken wie die Hoffnung, dass Politiker irgendetwas im Sinne ihrer BürgerInnen entscheiden.

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      • Bibo1GerUk 21100 XP Nasenbohrer Level 1 | 10.05.2019 - 07:17 Uhr

        Der Konsument ist wie der Wähler. Die Mehrheit denkt nicht viel darüber nach wen sie durch tun oder nichtstun unterstützen.

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  3. NeoPhoenix 13055 XP Sandkastenhüpfer Level 2 | 09.05.2019 - 14:16 Uhr

    Na endlich, es kommt Fahrt auf. Wenn wir Gamer nicht aufhören, muss der Gesetzgeber einschalten in den freien Markt. Wobei frei, wenn man iNhalte vorher raus nimmt, um sie dann wieder zu verkaufen. Nach dem Release lässt sich gerne darüber reden. Man will ja sein Liebling nicht begraben, wenn es so schöne Stunden liefert. Aber sich einen Vorteil zu erkaufen oder gewisse Zeitmomente zu verlängern, sodsss man fast gezwungen zu kaufen ist Absurd.
    Woher soll man wissen, ob es diesen Dienst, wenn man investiert auch Jahre bstand hat?
    Man kauft die Katze wie immer im Sack, siehe Amored Warfare. Dort verspricht man uns das Update 0.28 und es kommt einafach nicht. Stattdessen wird wie in F76 nur neues Spielzeug für Premium angeboten.

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  4. Ranzeweih 115130 XP Scorpio King Rang 3 | 09.05.2019 - 14:17 Uhr

    Das hört sich interessant an. Bin mal gespannt, wie das weiter geht und ob der Senator da wirklich etwas durchsetzen kann.

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  5. swagi666 69325 XP Romper Domper Stomper | 09.05.2019 - 14:23 Uhr

    Ich bin da mal sehr gespannt, wie man Pay2Win-Lootboxen dann definiert.

    und das wirft die Frage auf, ob denn der Einbau von Grind2Win-Mechaniken nicht auch das Suchtverhalten fördert…

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    • de Maja 225809 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 09.05.2019 - 14:28 Uhr

      Grinding bräuchte es ja dann nicht mehr, die Mechanik wurde ja nur eingebaut um die Spielzeit so zu strecken das die Meisten dann doch zu den Lootboxen und MT greifen. Ich sehe schon das Ende der Lootshooter ^^

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  6. BobSweeney37 540 XP Neuling | 09.05.2019 - 14:25 Uhr

    In Bayern wird gerade auch ein Gesetzentwurf in diese Richtung entwickelt.

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    • Mrs Marple 12185 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 09.05.2019 - 15:22 Uhr

      Wusste ich gar nicht, dass ist sehr gut. Finde das System unmöglich. Pay to win hasse ich sowieso wie die Pest. Deshalb sind mir einzelspieler Titel sich lieber als online multiplayer

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  7. Eminenz 0 XP Neuling | 09.05.2019 - 14:31 Uhr

    Ein Schritt in die Richtige Richtung.
    Weg mit dieser Pest.

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  8. Dreckschippengesicht 249596 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 09.05.2019 - 14:55 Uhr

    Bin ja mal gespannt, was dabei rauskommt und ob es tatsächlich Auswirkungen hat…!

    Kühe die Milch geben müssen auch gemolken werden….

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  9. Johnny2k 59745 XP Nachwuchsadmin 8+ | 09.05.2019 - 16:34 Uhr

    Weg damit, wenn nicht klar ist was man für’s Geld bekommt dann soll es Verboten werden denn dann ist es im Grunde nichts anderes als Glücksspiel.

    Die ganze Lootbox Geschichte dient sowieso nur dazu um Kiddies das Geld aus der Tasche zu ziehen sonst hat das doch 0 Gewinn an Spieltiefe oder ähnliches.

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    • Gumka 7700 XP Beginner Level 4 | 09.05.2019 - 18:03 Uhr

      Du hast natürlich recht.Ich würde auch gerne Kinder Überraschung Eier,verschweißt verpackte Kartenspiel und Panini Aufkleber verbietet.Mein Sohn hat einmal ohne mein Wissen 30Euro für ein Kartenspiel ausgegeben.Es wahren 70 Prozent doppelt oder dreifach.
      Abzocke lauert überall.?

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  10. Dr Gnifzenroe 228960 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 09.05.2019 - 17:23 Uhr

    Das wird nichts ändern, da sich die Firmen dann neue Sachen einfallen lassen werden, wie ich es irgendwann schon mal geschrieben habe. Dann kauft man sich Spielinhalte demnächst zusammen, z.B. gibt es einzelne Karten oder Waffen dann nur noch gegen Bezahlung in COD und BF oder bei Forza weitere Strecken nur gegen Cash.

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