Brad Wardell von Stadock ist überzeugt, dass DirectX 12 auf lange Sicht einen gehörigen Unterschied in der Entwicklung ausmachen wird. DirectX 12 befindet sich aber noch in den Kinderschuhen, die Tools und Engines der zahlreichen Studios müssen noch angepasst und weiter optimiert werden. Doch erste Experimente mit DirectX 12 zeigen deutliche Verbesserungen, die langfristig bei Xbox One ebenfalls zu sehen sein werden.
„Ich habe sehr viele Fragen zu DirectX 12 und Xbox One bekommen. Ich bin kein Konsolen-Typ, aber ich bin ein Hardware-Typ – also bedenkt das. Erst einmal ist es leichter eine bessere Performance bei der PlayStation 4 zu erlangen, weil sie auf DDR5 setzt. Auf der Seite der Xbox One muss man den eSRAM nutzen. Aber damit zu Arbeiten benötigt einige Trials & Error Arbeitsschritte. Dies ist aktuell der Hauptgrund für das Resolution Gate, also die geringere Auflösung.
Hier setzt DirectX 12 an. Als Erstes überarbeiten sie die API für den eSRAM aufgrund des Feedbacks der Entwickler. Weiter haben sie ein neues wundervolles Tool namens Pix. Dieses hat ein Feature (oder wird es bald haben), womit Entwickler verschiedene Strategien ausprobieren können, um den eSRAM anzusteuern, ohne dabei den Code des Spiels ändern zu müssen. Es ist also möglich das Projekt zu simulieren, dass ist ein riesiger Schritt.
Zu guter Letzt eliminiert DirectX 12 die Serialisierung von DirectX 11. Seid jetzt nicht zu aufgeregt, aber es wird langfristig einen großen Unterschied machen. Im Moment ist Nitrous, die einzige 3D-Engine mit asynchronen Sheduler, die ich kenne. Dies ist der Grund, warum Oxid/Stardock so viel Aufmerksamkeit in der Grafikszene in den letzten Monaten bekommen hat. Es bedeutet, dass wir die GPU von allen CPU-Kernen gleichzeitig füllen. Nun, Unreal, Crytek und Frostbite (im Sinne von "Hochleistung" Engines – übrigens, ich liebe Unity) arbeiten an erstaunlichen Dingen und ihre Ingenieure sind genial. Aber in Bezug auf die Möglichkeit, die Vorteile der Massen-Parallelität zu zeigen, sind Nitrous und die Ashe of the Singularity Demo der beste Weg, es zu sehen und Nitrous ist auf der Xbox One nicht verfügbar … aktuell.“
Brad hat die Ashe of the Singularity Demo auf der GDC 2015 für alle ungeduldigen Fans mit dem Smartphone abgefilmt.
Dazu wurde bereits im November 2014 bekannt, dass neue Xbox One Tools freigegeben wurden, die es Entwicklern erlaubt, auf den siebten Kern der Xbox One zuzugreifen.
Microsoft hat im Windows 10 Developer Programm eine erste frühe Version von DirectX 12 freigegeben. Nun wurden bis heute schon zahlreiche Tests durchgeführt und dabei zeigt sich ein enormer Performanche Boost! DirectX 12 erhöht die Performance von bereits existierender GPU-Hardware bis zu 400% bei AMD GPUs und circa 150% bei Nvidia GPUs. AnandTech nutzte die Star Swarm Tech Demo und zeigte dass bei DirectX 11 und Nvidia’s GTX 980 gerade Mal 26.7 Frames pro Sekunde erreicht wurden. Unter DirectX 12 gab es satte 66,8 Frame pro Sekunde. Der AMD Test lief mit der Radeon R9 290X, die gerade Mal auf 8,3fps unter DirectX 11 kam und auf 49,2fps unter DirectX 12 anstieg.
Man darf also weiterhin gespannt sein, was 2016 und 2017 mit den ersten DirectX 12 Spielen erreicht werden kann. Epic Games möchte jedenfalls mit Unreal Tournament einmal mehr für neue Maßstäbe sorgen.
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Tjo da kann man ja gespannt sein, was noch kommt.