Embracer Group: CEO Wingefors findet Plattformgebühren verrückt

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Image: Embracer

Laut dem CEO der Embracer Group, Lars Wingefors, ist es nicht unüblich, dass Plattformgebühren die Höhe der Entwicklungskosten für Spiele überschreiten.

Wer sein Spiel auf Xbox, PlayStation, Steam oder Epic Games verkaufen möchte, muss eine Gebühr für die jeweilige Plattform entrichten. Laut einem Interview mit dem CEO der Embracer Group sind das Zahlen, die durchaus ihren Reiz haben, exklusiv für eine Plattform zu veröffentlichen.

Epic Games kündigte an, das sogenannte First-Run-Programm zu starten. Dieses ermöglicht den Entwicklern, ihr Spiel kostenlos für sechs Monate auf Epic Games anzubieten. Erst nach dem halben Jahr müsste der Entwickler dann die 12 % Abgabe des generierten Umsatzes an Epic Games leisten.

Vergleicht man das mit Steam, scheint der Epic Games Store rein finanziell attraktiver. Valve führt auf seiner Plattform einen Split von 30 %, also mehr als doppelt so viel wie Epic Games. Epic Games‘ Split ist dazu ein fester Satz.

Der Satz auf Steam besitzt einen Schwellenwert, der die Berechnung aufschlüsselt. 75 %/25 % bei Einnahmen über 10 Millionen US-Dollar und 80 %/20 % bei Einnahmen über 50 Millionen US-Dollar. Wie diese Gebühren bei Microsoft, Sony oder Nintendo aufgeschlüsselt werden, ist indes nicht klar.

Der CEO der Embracer Group, Lars Wingefors, äußerte sich auf einer Hauptversammlung der Gruppe am Donnerstag zu dem Thema Gebühren.

Er sagte: „Am Ende des Tages denke ich, dass es gut ist, Konkurrenz zu Steam zu haben, weil es sie auf Trab bringt, um ihr bestes Erlebnis zu liefern. Natürlich würden wir gerne weniger Gebühren an die Plattformen zahlen.“

„In Wirklichkeit zahlen wir jedes Jahr mehr Gebühren an Plattformen, als wir für die Spielentwicklung ausgeben, und wenn man nur an diese Zahl denkt, ist das verrückt.“

„Es gibt also Margen bei den Plattformen, die ich bei der Entwicklung von mehr Spielen und etwas mehr Margen hätte, aber ich finde es großartig, dass Epic da ist und versucht, eine wettbewerbsfähige Plattform aufzubauen.“

Die Embracer Group sammelte mit dieser Form der Veröffentlichung bereits Erfahrungen. Neben Metro Exodus veröffentlichte das Unternehmen Dead Island 2 als exklusiven Titel auf Epic Games für PC.

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7 Kommentare Added

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  1. Karamuto 281510 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 23.09.2023 - 17:28 Uhr

    Epic hat nur immernoch nicht verstanden dass ihr Plattform auch bei Social Features attraktiv sein muss um zu konkurrieren. Millionen für exklusiver Veröffentlichungen von AAA Spielen Hinzublättern hat bisher nicht zum Verkaufsboom geführt und ohne Fortnite gäbe es den auch schon gar nicht mehr.

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  2. killer6370 38940 XP Bobby Car Rennfahrer | 23.09.2023 - 18:26 Uhr

    Naja vielleicht hätte der gute Herr aber auch mal erwähnen sollen wer die Spiele anbietet, bzw Server bereit stellt für die Downloads, den leute Patches anbietet(wenn dies der entwickler selber macht ists natürlich fair) aber man darf nicht vergessen, was bringts Games zu entwickeln ohne zugangsmöglichkeit für die Kunden ?

    So kann man zwar 100 Games entwickeln, verdient aber genau 0 daran

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  3. Psychomantis 2725 XP Beginner Level 2 | 23.09.2023 - 19:55 Uhr

    Der gute Mann hätte mal zu SNES Zeiten Ceo sein sollen, dann wüsste er was hohe Gebühren sind. Damals gab’s kein Internet und man musste zusätzlich für die Module Zahlen.
    Epic ist mittlerweile eher wieder auf dem absteigenden Ast, was exklusive Deals angeht, weil wie schon geschrieben es sich nicht rechnet. Von daher könnte Epic garnicht die Gebühren wie Steam verlangen.
    Ich hab zwar massig games im Epic Store, aber davon nur 2 gekauft und auch nur im Sale

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  4. Lucky Mike 4 70555 XP Tastenakrobat Level 1 | 24.09.2023 - 11:53 Uhr

    Diese Gebühren fallen dann für die Diskversion nicht an, sondern nur für digitale Verkaufsversionen, oder? Bei Spielen, die nur auf Disk erscheinen würden, wären dann die Kosten für das Entwickeln und verkaufen/vermarkten niedriger, was dann sich dann auch auf den Verkaufspreis auswirken könnte? 🤔

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  5. Lord Hektor 189890 XP Battle Rifle God | 24.09.2023 - 13:20 Uhr

    OK, ist aber echt interessant das Gebühren teilweise teurer sind wie die Entwicklungen. Aber Server am Leben zu erhalten ist sicher auch nicht so günstig 🤷‍♂️.

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  6. Master99 68120 XP Romper Domper Stomper | 24.09.2023 - 20:07 Uhr

    Was wünscht sich den der Herr Wingefors 🤔
    Das sony Nintendo, Microsoft und steam die Plattform gratis zur Verfügung stellen.
    Andere publisher und Studios beschweren sich auch nicht.

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