Vor etwas mehr als einer Woche verkündeten Microsoft und GameStop den Abschluss einer umfangreichen Partnerschaft. GameStop wird infolge des Deals den Geschäftsbetrieb des Unternehmens auf Microsofts Cloud-Lösungen und Hardware-Produkte standardisieren.
Die Zusammenarbeit verschafft der Einzelhandelskette jedoch nicht nur strukturelle Vorteile. GameStop soll zusätzlich an den digitalen Verkaufserlösen – einschließlich Spiele-Downloads, DLCs und Abonnements – für jede Xbox-Konsole beteiligt werden, die über die Geschäfte des Händlers verkauft wird. Wie hoch die Beteiligung ausfallen wird, ist bisher noch unbekannt.
Die Details der Partnerschaft bestätigte Loop Capitals Analyst Anthony Chukumba basierend auf seinen Gesprächen mit dem GameStop-Management:
„Die Art und Weise, wie es funktionieren wird, ist für jede Microsoft Xbox-Konsole, die GameStop künftig verkauft, erhalten sie einen gewissen Prozentsatz des Umsatzes aus jedem digitalen Spiele-Download, DLC, Mikrotransaktion und allen Abonnements.“
Chukumba geht davon aus, dass die Beteiligung bei unter einem Prozent liegt, da seiner Meinung nach die Xbox-Marke keinen horrenden Profit aus dem Deal schlagen werde:
„Ich glaube nicht, dass die Beteiligung groß genug ist, um einen signifikanten Einfluss auf die zukünftigen Finanzergebnisse von GameStop zu haben. Im Großen und Ganzen glaube ich das nicht, denn was ist der Anreiz für Microsoft? Ich sehe nicht genau, was dies für Microsoft bedeutet. Wenn sie dies nicht hätten, würden sie weniger Xboxen verkaufen?“
„Wenn Sie ein Spieler sind, fragen Sie sich nicht: ‚Welche Konsole soll ich kaufen?‘ Du fragst: ‚Wo ist die PS5? Wo ist die Xbox?‘ Ich glaube zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich, dass GameStop das wirklich beeinflussen könnte. Vielleicht kommt eine Großmutter herein, die sie ein bisschen mehr beeinflussen können, aber das ist wie bei unentschlossenen Wählern, es gibt nicht sehr viele von ihnen.“
Justin Dopierala, Präsident von Domo Capital Management hingegen schätzt die Beteiligung an den digitalen Einnahmen auf den durch GameStop verkauften Konsolen aufgrund der Wichtigkeit des Händlers auf zwischen einem und zehn Prozent. Zudem geht er davon aus, dass Sony bald mit einem vergleichbaren Deal nachziehen könnte:
„GameStop verkauft viele Konsolen. Man möchte nicht, dass sie eines Ihrer Geräte nicht pushen. Vielleicht pushen sie Xbox mehr als PlayStation [dank dieses Deals], vielleicht auch nicht.“
„Ich denke, Sony könnte als Nächstes an der Reihe sein.“
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Gefällt mir null. Hab Gamestop vor Ewigkeiten bewusst den Rücken gekehrt und nun unterstütze ich die doch, wenn auch indirekt.
du unterstützt Gamestop nur wenn du da kaufst
Haste recht! Hatte es falsch verstanden.
Wie sich die Zeit verändert hat.
2013 wollte man dem Gebrauchtspiele Markt einen Riegel vorschieben, jetzt beteiligt man Gamestop an Erlösen.
Das ist ein schlauer Deal um dem abgeschrieben EInzelhandel das leben noch etwas zu verlängern. Im Gegenzug werden die die Xbox Hardwaresales kräftig pushen. Win/Win.
Bin auch kein Gamestop Fan aber solche deals haben ja auch einen tieferen Hintergrund und da es Gamestop wirtschaftlich betrachtet nicht ganz so super geht ist so ein Deal in meinen Augen klasse
Gamestop bekommt support, so ein kleiner spieleladen meines Vertrauens kann sich nicht mehr halten. es ist unmöglich alle zu retten aber um Gamestop ist es echt nicht schade, dafür ist die firmen Politik und co für den aller Wertesten
Wie die großen Kaufhausketten, die sich selbst zugrundegerichtet haben. Sie hatten ihre Chance, sie haben sie vergeigt, man sollte sie gehen lassen.
Auf der anderen Seite ist ein Deal mit GameStop wohl auch einfacher zu bewerkstelligen als mit all den kleinen Lädchen, die es vielleicht irgendwo noch gibt. Sind die irgendwo in einem Verband organisiert, sodass MS nur einen Ansprechpartner hätte, der dann die Verantwortung trägt? Wie sieht es mit der Reichweite aus?
Klar ist es schade, wenn kleine Fachhändler, die wirklich noch wissen, was sie tun, am Hungertuch nagen, aber GameStop ist für MS wohl immer noch die sicherste Option für einen solchen Deal.
Bei uns sind die kleinen netten Läden alle schon verhungert 🙁 ich war 2-3 mal in einem Gamestop… unfreundlich, kalt, jede Frage ist zu viel und wehe man fragt wieso ein gebrauchtes Spiel fast teurer ist als ein neues.
für Microsoft ist eben der „kleinen Laden an der Ecke“ keine Option. War doch klar das die nur mit großen Playern der Branche zusammenarbeiten möchten ??♂️
Nehme die News erstmal zur Kenntnis. Betrifft mich (erstmal) nicht weiter.
Könnte mir vorstellen, dass über diesen Deal hinaus auch eine weiterführende Geschäftsbeziehung hinsichtlich XBox Access (für Deutschland) entsteht.
Wäre ja wünschenswert.
Mir erschließt sich nach wie vor ni, wie dieser überteuerte Saftladen von digitalen Inhalten profitieren soll.
Steht doch im Text, die verkauften xbox Konsolen sind registriert und sie erhalten für diese Konsole bei jedem digital verkauften Inhalt eine Gewinn Beteiligung.
MS kann das problemlos nachverfolgen.
na eine Umsatzbeteiligung, und wenn es nur im einstelligen Bereich ist, spühlt auch Geld in die Kassen
Das habe ich garnicht so wahrgenommen. Ich dachte daran, wie das mit gebrauchten Spielen digital funktionieren soll. 😀
Da Gamestop in den USA noch eine ziemliche Hausnummer ist im Gegensatz zu hier wird sich das schon für MS am Ende rentieren.
GS ist aber wie schon im Text zitiert wurde nicht der Laden an den ich denke wo ein unentschlossener Kunde hingeht.
Finde ich super. Eine Win-Win-Situation für beide. Man muss sich als so großer Konzern wie Gamestop auch an die aktuelle Zeit anpassen, sonst gehen sie, wie viele andere, unter. Da müssen neue Konzepte und Ideen her, besonders in unserer mobilen und digitalen Welt.
Hab dieses Thema auch in meiner Fortbildung gehabt, alles wirklich sehr interessant.
Für die Mitarbeiter natürlich super, sind doch in dieser schwierigen Zeit, deren Arbeitsplätze erstmal gesichert.
Gute Aktion von MS – Hatte bisher keine Probleme mit GS. Habe einige Trade-In Aktionen in Form von Konsolen-Wechsel bei denen gemacht und das war fair.