Unity: Marc Whitten nach schwerer Kritik: Es tut mir leid

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Marc Whitten meldet sich nach schwerer Kritik am geänderten Abomodell mit einer neuen Monetarisierung zurück.

Wir haben bereits ausführlich über die Pläne von Marc Whitten berichtet, das Abomodell der Unity Engine für die Spielentwickler umzustellen. Viele Studios entschlossen sich daraufhin die Zusammenarbeit zu stoppen, oder geplante Abgaben an den Engine-Anbieter zu verweigern.

Nach zwei Tagen der schweren Kritik, sah sich das Unternehmen gezwungen, ihr neues Modell zur Monetarisierung zu überdenken. In einem Post auf der Social-Media-Plattform X kündigte Unity Create an, das Modell erneut zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.

In einem offenen Brief meldete sich jetzt Marc Whitten zurück, um die überarbeitete Version vorzustellen.

Einleitend entschuldigt er sich für die erste Idee des Modells:

„Als erstes möchte ich damit anfangen: Es tut mir leid.“

„Wir hätten mit euch sprechen und mehr von eurem Feedback einfließen lassen sollen, bevor wir unsere neue Richtlinie zur Laufzeitgebühr ankündigen. Unser Ziel mit dieser Richtlinie ist es, sicherzustellen, dass wir Sie heute und morgen weiterhin unterstützen und weiterhin stark in unsere Spiel-Engine investieren können.“

„Sie sind das, was Unity großartig macht, und wir wissen, dass wir zuhören und hart arbeiten müssen, um Ihr Vertrauen zu gewinnen. Wir haben Ihre Bedenken gehört und nehmen Änderungen an der Richtlinie vor, die wir angekündigt haben, um sie auszuräumen.“

Die Anpassungen der Bezahlmodelle sehen jetzt so aus:

  • Der Tarif Unity Personal – Dieser Tarif ist für noch junge sowie kleine Teams und Projekte gedacht – bleibt im Grunde weiter kostenlos. Erreicht das Spiel einen Umsatz 200.000 $ (zuvor waren 100.000 $ angesetzt) fällt eine Monetarisierung an.
  • Erreicht das Spiel nicht die eine Million US-Dollar Grenze in den letzten 12 Monaten, ist es nicht von der Gebühr betroffen.
  • Erfahrene Studios die mit Unity Pro oder Unity Enterprise arbeiten, werden entlastet, die Runtime Fee gilt nicht für Spiele die in Entwicklung sind, oder schon veröffentlicht wurden. Erst wenn die Entwickler ihr Spiel auf eine aktuelle Unity-Version upgraden, fällt diese Fee an. Das Update für das Grafikmodell ist für Januar 2024 geplant.
  • Die Entwickler haben in Zukunft die Wahl, ob sie 2,5 Prozent ihres Gesamtumsatzes vom Spiel an Unity Create abgeben, oder diese Runtime Fee abhängig vom Gesamtumsatz ist. Je nachdem, greift für den Entwickler jetzt immer die günstigere Variante. Ebenfalls werden die erforderlichen Kennzahlen vom Entwickler vorgelegt, vorher plante Unity die reine Anzahl der Installationen auf eine nicht erklärte Weise zu messen. Eine große Problematik hinter der nicht transparenten Methode wäre unter anderem der Datenschutz.

Spannend ist jetzt, wie die Studios darauf reagieren. Unity Create müht sich indes um Schadensregulierung. Insbesondere der X-Kanal des Anbieters wird rund um die Uhr durch Social-Media-Agenten betreut, Fragen und Unstimmigkeiten erhalten dort innerhalb kürzester Zeit eine Antwort. Als Ergänzung bot das Unternehmen über ihren YouTube-Kanal eine offene Fragerunde an. In einem Fenster von einer Stunde war es Spielern sowie Anwendern möglich, offen über das Modell zu sprechen.

Nach diesem kurzen Brief, sowie dem Stream, sind noch viele Fragen für die Studios offen. Aktuell soll der Support für die momentan noch geringer berechnete Unity-Version, mit Erscheinen der neuen Version im Januar, eingestellt werden. Entwickler sehen sich somit gezwungen, auf die neue umzusteigen, wenn man weiter mit dieser arbeiten möchte. Die ersten Statements der Nutzer sind gemischt. Viele begrüßen diese Anpassung, anderen missfällt der Gedanke, mit der Umstellung der Engine in das neue Modell getrieben zu werden. Reaktionen von größeren Studios bleiben derzeit aus, was aufgrund des Wochenendes nicht verwunderlich ist.

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24 Kommentare Added

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  1. Mihari 10925 XP Sandkastenhüpfer Level 1 | 25.09.2023 - 07:48 Uhr

    Tja, wenn man zu gierig wird, rächt sich das irgendwann. Ich persönlich glaube auch, dass einige Studios sich jetzt trotz Anpassungen überlegen werden ob man weiterhin auf Unity vertraut. Das Vertrauen ist weg.

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  2. TheMarslMcFly 188375 XP Battle Rifle God | 26.09.2023 - 03:29 Uhr

    Der ex-EA Vogel ist immernoch CEO, würd mich nich wundern wenn das alles nur leere Versprechen sind und die ihre alte, dämliche Idee in nem Jahr trotzdem durch drücken

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