Kurz vorweg: Dieser Artikel, der mithilfe von @IIxRaZoRxII entstanden ist, soll eine erste kleine Hilfestellung für euch sein, damit ihr euch darauf konzentrieren könnt, welche Mindestanforderungen euer Gerät erfüllen sollte. Klar ist, dass jeder beim Kauf eines 4K-TV-Geräts andere Anforderungen hat und die eigenen Gegebenheiten Zuhause alles individuell beeinflussen können.
Wir möchten euch an dieser Stelle erst einmal „fit“ machen und euch durch die wichtigsten Eigenschaften leiten, die beim 4K-TV-Kauf eine Rolle spielen.
Grundvoraussetzungen: Sitzabstand
Der Sitzabstand sollte je nach persönlichen Vorlieben gewählt werden. Je höher die Auflösung, desto näher könnt ihr euch vor den Bildschirm klemmen. So ist bei 55“ ein Sitzabstand von 1,20 bis 1,60 Meter bei 4K-Inhalten eine gängige Empfehlung. Manche empfehlen 2 Meter oder mehr. Hier ist das eigene Empfinden, die Raumaufteilung und die eigene Sehstärke ebenfalls von Bedeutung. Wir wollen hieraus aber keine Wissenschaft machen und jeden zum Optiker schicken. Deswegen merken: Je schwächer die Auflösung wird, desto größer sollte der Abstand werden. Bleiben wir bei einem 55 Zoll TV sollte man 2,20 Meter bei Full HD und 3,60 Meter bei SD Abstand halten. Je größer der TV und je schlechter das Format, desto mehr Abstand sollte man einnehmen.
4K Inhalte aus der Nähe betrachten
Gab es früher noch eine Faustformel, die besagte, das man die Diagonale mit drei Multiplizieren sollte, um den Sitzabstand zu ermitteln, ist es bei 4K anders. Denn es macht absolut keinen Sinn zum Beispiel bei einem 4K TV mit 55 Zoll einen Abstand von vier Metern einzunehmen. Bei der Entfernung ist von der höheren Auflösung nichts mehr zu erkennen. Im Gegenteil, man kann im Grunde salopp sagen, dass man bei 4K rund doppelt so nah an den TV heranrücken kann, um die gleiche Bildqualität zu haben wie bei einem Full HD TV Gerät.
Da ein 4K TV die vierfache Pixeldichte als ein Full HD Gerät hat, entfällt dieser Vorteil bei steigendem Abstand, da das Auge die einzelnen Pixel nicht mehr deutlich unterscheiden kann.
High Dynamic Range Unterschiede
High Dynamic Range oder kurz HDR ist ein beliebtes Thema, das die Industrie als neues Werbemittel nutzt. Wir haben euch die Feinheiten von HDR bereits in einem anderen Artikel vorgestellt und man kann klar sagen, dass HDR eine der größten Neuerungen seit Jahren im TV-Bereich ist. Hierbei ist zu beachten, dass HDR nicht gleich HDR ist, wie oftmals behauptet und von der Industrie vorgegaukelt wird.
Die sogenannte „UHD Allianz“ hat genau aus diesem Grunde ein Logo entworfen – ULTRA HD PREMIUM – das nur Geräte tragen dürfen, die alle Kriterien erfüllen um echtes HDR anbieten zu können. Leider wird gerade im günstigen Segment viel Unsinn getrieben, um etwaige Käufer für ein Gerät zu begeistern, doch „Full-HDR“ liefern nur die wenigsten Geräte.
Grundsätzlich kann man festhalten, dass ein 4K-TV (OLED weicht hierbei ab, da andere Technologie) mindestens 1000 Nits erreichen muss, um echtes HDR wiedergeben zu können. Da der Blu-ray-Nachfolger, die UHD-Scheiben, Filme auf 1000 Nits mastert und somit erst das HDR richtig zur Geltung kommt.
HDR 10-Bit
Der neue HDR 10-Standard hat mindestens 1024 Helligkeitsstufen. Bisherige Geräte konnten gerade mal 256 Helligkeitsstufen.
HDR 12-Bit
HDR mit 12-Bit wird auch Dolby Vision genannt. Es unterstützt 4096 Helligkeitsabstufungen und kommt hauptsächlich (wenn überhaupt) im Kino zum Einsatz.
Active HDR
Active HDR mit Dolby Vision bedeutet, dass jede einzelne Szene mit HDR perfekt in Szene gesetzt wird. Die LG OLED Modelle ab 2017 setzen auf Active HDR. Wer das Beste vom Besten will sollte auf Active HDR mit Dolby Vision Unterstützung Ausschau halten.
HDR Wirr-Warr
Im günstigen Segment ist es leider so, dass gerne mit HDR geworben wird. Die TVs aber in der Regel gerade einmal circa 30% der Leistung haben als ein TV aus der Oberklasse. Günstige Geräte bieten 300 bis 400 Nits im Schnitt und können den echten HDR-Anforderungen nicht stand halten.
Input Lag
Der Input Lag ist für Gamer sehr wichtig. Da es, wie der Name schon vermuten lässt, die Eingabeverzögerung des TVs in Millisekunden angibt. Lenkt ihr zum Beispiel bei Forza nach rechts, vergeht eine gewisse (meist kaum spürbare) Zeit zwischen Controllereingabe und der Ausführung auf dem Bildschirm. Eine minimale Verzögerung entsteht im besten Fall.
Manche TV-Geräte haben aber eine derart hohe Verzögerung, die unter Umständen das Spielen unmöglich macht. Eingaben fühlen sich schwammig an und sind nicht auf den Punkt genau. Je niedriger der Input Lag Wert, desto besser ist es für das Spielvergnügen. Zu empfehlen sind Grundsätzlich Werte unter 30ms. Verzögerungen unter 5ms oder im 1ms Bereich gibt es derzeit lediglich im Monitor-Segment, doch dies ist ein komplett anderes Thema, das wir vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt auch noch einmal ausführlich behandeln werden.
Fake-UHD (Update Januar 2018)
Immer mehr LCD-Fernseher auf dem Markt werden zu einem Schleuderpreis angeboten. Dabei haben diese TV-Geräte aber nur „Fake-UHD“ zu bieten. Ein „Full-UHD“-Fernseher (wie wir es jetzt einfach mal nennen wollen) bietet 24,88 Millionen Subpixel (3840×2160 x3 Subpixel) doch billig Geräte nutzen einen geringeren Wert und meist nur ein Drittel der Subpixel, um Kosten zu sparen. Eine Frechheit ist, dass diese LCD-Fernseher mit deutlich reduziertem Subpixelwert mit „UHD“ vermarktet werden dürfen. Der LG 43UF6909 hat zum Beispiel weniger Subpixel und somit weniger Kontrast, weniger Schärfe und weniger Bilddetails.
Mini-Guide Hersteller
Einen kleinen subjektiven Guide aus eigenen Erfahrungen für euch:
- Samsung
- Vorteil: Schnellste Displays auf dem Markt, teilweise schon günstig zu haben
- Nachteil: Verarbeitung
- Panasonic
- Vorteil: Beste Tuner und guter Allrounder
- Nachteil: In allem gut, nirgends herausragend
- Sony
- Vorteil: Bestes Filmbild im LCD-Sektor
- Nachteil: Software
- LG
- Vorteil: OLEDs sind bildtechnisch mit die besten TVs auf dem Markt
- Nachteil: Noch sehr teuer
- Philips
- Vorteil: Ambilight
- Nachteil: Software
Entgegen was die Industrie behauptet gibt es derzeit nur folgende 4K HDR TV-Geräte, die auch echtes HDR darstellen können:
Wer unbedingt einen OLED haben möchte, der sollte den LG OLED65C6D im Auge behalten. Mit 55 Zoll kostet das Gerät zum aktuellen Zeitpunkt (Februar 2017) aber immer noch rund 3000,- Euro. Wer es günstiger haben möchte, sollte sich die KS-Serie von Samsung für um die 1500,- Euro im 55″ Bereich genauer anschauen.
UPDATE: Das LG OLED Nachfolger Modell LG OLED B7D ist immer wieder im Angebot zu finden. Der beste Preis für das 65″ Modell lag bei 2888,- Euro. Das 55″ Gerät liegt bei ca. 1699,- Euro.
Empfehlungen:
Falls ihr bereits ein 4K TV-Gerät besitzt und es weiterempfehlen möchtet, dann hinterlasst gerne einen Kommentar. Gerne nehmen wir auch Anregungen und Tipps zu diesem Leitfaden entgegen.
Was haltet ihr von Curved-Geräten zum Spielen? Wie wichtig sind euch welche Eigenschaften und was würdet ihr maximal für einen herausragenden 4K-TV ausgeben? Teilt uns eure Meinung mit!
Interessanter Artikel, der nochmal alternativen zu den beiden Geräten die ich im Blick habe (KS7090 und B6D) liefert.
Noch der Hinweis zu der Aussage das der C6D im Blick genommen werden soll wenn man einen OLED haben möchte… Der C6D ist meiner Meinung nach die Curved Variante des B6D und zum Teil noch teurer als dieser. Also wenn man nicht unbedingt einen Curved OLED haben möchte dann ja, den C6D im Blick behalten, ansonsten den B6D den es teilweise schon unter 2000Euro gab (z.B. Im Januar für 1999€ + 500€ Gutschein dazu im MM (sozusagen (1499€))
Ich liebäugle auch mit Samsung UE55KS7090, UE55KS8090 oder UE55KS9090. Finde aber leider keinen aussagekräftigen Vergleich. Kann hierzu jemand eine Info beisteuern? Über die Samsung Webseite kann ich nur einen Unterschied im „Picture Quality Index“ sehen, sonst scheint alles identisch.
Der 9090er ist um einiges teurer und hat kaum Verbesserungen.
– Einzig sollte dass Bild nochmal besser sein (Einen Unterschied merkt man sogut wie gar nicht und das im direkten Vergleich, selbst getestet!)
– ein 2. Tuner ist mit an Bord, sprich du kannst einen Film aufnehmen und dabei trotzdem nen anderen Sender gucken
– Eine bessere Dimming Funktion die das Bild nochmal besser machen sollte (für mich den Aufpreis aber nicht Wert)
Ansonsten glaube ich wars das mit den Unterschieden 😉
Ich hab zum Ks7590 in 65 Zoll gegriffen und bereue es nicht!
Einzig worin ich ihn bemängeln muss ist tv schauen bei SD Qualität (mir ist aber 70 Euro im halben Jahr zu teuer für HD+), Filme gehen wieder ok aber normales Programm, grade DMAX, sehen gerade noch ok aus wenn man die ganzen Bildverbesserer hier ausschaltet und die schärfe runter dreht! Das wird aber bei den meisten 4K Glotzen so sein 😉
Dafür ist er beim zocken und Filme schauen top, ebenso nur 21 ms input lag und super Sound im Verhältnis.
Ich hab für den 7590 inkl Premium Wandhalterung (199 €) und 4K HDMI Kabel 2150 € bezahlt, Home Service inbegriffen da deutsches Modell, EU Modelle bekommen dies nicht!
8090 und 9090 sind die gleichen , 9090 ist nur curved
7090 ist deutlich abgespeckt
Und 9590 wiederum deutlich überlegen da fald ansteuerung
LG Oled ist vom Preis her schon sehr happig??
Mir würde schon etwas kleines reichen, maximal 40 Zoll. 🙂 Alternativ als 2. bzw. 3. Bildschirm auch einen Monitor. Doch selbst die sind noch teuer.
Hab auch gesehen,dass es zwei verschiedene Versionen gibt! Einmal EU Modell und “deutsches“ Modell. Bei der KS Serie.
@GehirnSirup
Habe auch das modell KU6079 in 55″…
Bin auch sehr angetan von dem Gerät…
Und der inputlag von 18 ms im Spielemodus ist kaum zu toppen…
Klar- ’nur‘ HDR8…aber ich denke für die nächsten 3 Jahre wird das Gerät bei dem Preis schon auszuhalten sein…in 3 Jahren sieht der Markt im HDR-bereich sicherlich wieder ganz ganz anders aus als heute….
@Hessario
Jup die 18ms inputlag sind echt Top und Hdr 8 zu Hdr 10 sind ja auch nur minimal Unterschied. Also für den Preis ein tolles Gerät.
Hab mir erst vor 2 Tagen einen Sony KD 55 XD 8505 BAEP ertauscht, hatte vorher Philips. Die neueren Geräte leiden wohl alle an extremen Clouding (3 TV´s habe ich getauscht, bis ich mich dann für den Sony entschieden habe).
Input Lag, bei Sony) ist nicht zu spüren. Für mein Empfinden absolut präzise.
HDR und 4K wird zwar in den System-Settings, der One, angezeigt, das unterstützt… Aber ob dem so ist vermag ich nicht zu bestätigen.
4K funktioniert.
Bis man allerdings, in den Einstellungen, dahin kommt dauert es ewig, da die Software für den Endanwender ein frustrierenden Dschungel ist (wer vermutet hinter der Bezeichnung „Home“ einen Teil des Setups?!?).
Hat man sich aber in die Software eingearbeitet, funktioniert auch hier alles Tadellos.
Heutzutage findet man eh nicht mehr das beste bewertete TV Gerät. Heute nimmt man den mit den geringsten Macken, mit dem man am besten zurechtkommt.
100% glücklich bin ich auch nicht, aber bevor ich jetzt noch 2 Monate rumeiere und dann wieder einen erwische mit mehr Clouding oder sonst was, bleib ich bei dem Gerät und bin zu 95% zufrieden.
@Tatue klär mich bitte auf was bedeutet Clouding ???
Sind Helle Flecken, die sehr ärgerlich auffallen in dunklen Film-/Spieleszenen.
Siehe hier: https://www.entain.de/wiki/clouding-banding-bildfehler-flachbildfernseher-a795.html
Bilder sagen mehr als 1000 Worte: https://goo.gl/DjVg4v
Hallo
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