Apple: Scharfe Kritik zu Richtlinien im App Store

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Image: Apple

Die European Games Developer Federation (EGDF) hat die Richtlinien von Apple für den App Store in der EU scharf kritisiert.

Die European Games Developer Federation (EGDF) zeigt sich von Apples Richtlinien für den App Store in der EU enttäuscht.

Aufgrund eines neuen EU-Gesetzes DMA („Digital Markets Act“) hatte Apple seine Technologievorschriften für die EU geändert. Mit dem Gesetz sollen sogenannte „Gatekeeper“ in ihrer Macht begrenzt werden.

Gatekeeper sind Unternehmen, die aufgrund ihrer Marktmacht den Marktzugang für andere kontrollieren. Als Gatekeeper zählen Konzerne mit 80 Milliarden Euro Marktkapitalisierung, wenn sie mindestens eine Plattform kontrollieren.

In den vergangenen Wochen richteten bereits Epic Games, Spotify und Microsoft Worte der Kritik an Apple, nun schloss sich die EDGF der Kritik an.

Apple sieht eine „Core Technology Fee“ für Apps vor. Entwickler, die einen Drittanbieter Shop nutzen, müssen demnach 50 Cent für jede jährliche App-Installation nach den einer Million Downloads entrichten. Dazu stellt Apple hohe Anforderungen an alle, die einen App-Store eines Drittanbieters eröffnen möchten.

In ihrer Erklärung schreibt die Vereinigung: „EGDF ist äußerst enttäuscht über Apples neue wettbewerbswidrige Gebührenstruktur für diejenigen Entwickler, die nicht im Apple AppStore in der EU bleiben. Die neue, auf Installationsgebühren basierende Struktur macht es für jeden App-Entwickler schwierig, mit Apples eigenen Diensten wie dem Apple App Store zu konkurrieren.“

„Dies schreckt Spieleentwickler davon ab, ihre Spiele über Marktplätze Dritter zu vertreiben oder ihre In-Game-Zahlungen über Zahlungssysteme Dritter abzuwickeln. Darüber hinaus schafft die Schwelle von 1 Mio. EUR Kreditlinie für die Umwandlung in einen Marktplatz eine künstliche Marktzugangsbarriere für neue Drittmarktplätze.“

Weiter wird die EU in die Pflicht genommen, zu prüfen, ob die Richtlinien den Bedingungen des DMA erfüllen, oder ob diese angepasst werden müssen.

So schließt die Erklärung: „Alles in allem ist EGDF zutiefst enttäuscht darüber, dass globale Branchenriesen aufgrund der regulatorischen Unsicherheit und der mangelhaften Durchsetzung des EU-Rechts erneut einen Vorsprung bei der Einführung alternativer Mobilfunkmarktplätze Dritter in der EU haben werden.“

„Europäische KMU-Spielehersteller werden das finanzielle Risiko zur Nutzung der neuen Marktchancen wahrscheinlich erst dann eingehen können, wenn mehr Klarheit darüber besteht, ob die neue Apple-Gebührenstruktur mit den EU-Vorschriften im Einklang steht oder nicht.“

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2 Kommentare Added

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  1. Hey Iceman 673805 XP Xboxdynasty MVP Onyx | 06.02.2024 - 11:11 Uhr

    Denke, da wird die EU nochmal mit Apple reden. Das ist Salamitaktik es so lange hinauszögern wie es geht.

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