Capcom gab bekannt, dass der brasilianische Profispieler Robson „robinho“ Oliveira auf Lebenszeit von allen Esport-Turnieren des Unternehmens ausgeschlossen wurde, nachdem er damit geprahlt hatte, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen begangen zu haben.
In einer Erklärung über Twitter sprach das Unternehmen das Problem einen Tag nach der Veröffentlichung der Handlungen des Brasilianers in den sozialen Medien an.
„Es ist uns zu Ohren gekommen, dass Robson „robinho“ Oliveira in einem öffentlichen Forum Behauptungen aufgestellt hat, in denen er die Teilnahme an verwerflichen und grausamen Handlungen beschrieb“, so Capcom.
„Wir haben null Toleranz für diese Art von Handlungen und Verhalten, die zumindest den Verhaltenskodex für Spieler und möglicherweise brasilianische Gesetze verletzen und Maßnahmen verdienen.“
— Capcom Fighters (@CapcomFighters) January 7, 2022
Wie Fanbyte berichtet, war Capcom mit seiner Entscheidung, nicht länger mit Oliveira in Verbindung gebracht zu werden, nicht allein. Die Esports-Organisation PATOZ Team, bei der Oliveira Mitglied war, hat die Verbindung zu ihm abgebrochen, und er wird nicht mehr an Turnieren in Brasilien teilnehmen können.
Außerdem wurde ihm ein vor Kurzem gewonnener Titel aberkannt, und das Preisgeld an den zweitplatzierten Gewinner weiter gegeben.
Eine gute Reaktion, aber ich finde dieses rückwirkende aberkennen von Preisen und Titeln irgendwie schwierig. Stellt man sich dann auch rückwirkend selbst an den Pranger, weil man ihn hat teilnehmen lassen? Wohl kaum. Er durfte teilnehmen, hat teilgenommen und hat gewonnen. Daran ändert man doch nichts mehr.
Klar ändert man damit etwas, man muss den Leuten einfach den Hahn zudrehen. Bei eSportlern ist das nun mal das Preisgeld – sprich ihr Lohn / Gehalt. Damit tut man denen am meisten weh und ist die einzig logische Konsequenz des Unternehmens.
Dann wäre aber, wie erwähnt, auch eine Konsequenz für den Veranstalter richtig. Immerhin hat man ihn ja teilnehmen lassen. Der Gamer wird in seinem Heimatland nicht mehr „arbeiten“ können. Damit hat man ihm den Hahn zugedreht.
Und wie weit rückwirkend ist angebracht? Nur der letzte Preis? Oder alle Preise in den letzten x Monaten? Welches Zeichen setzt man damit, dass alles davor dann wohl doch okay war?
Wieso sollte der Veranstalter bestraft werden, wenn dieser vielleicht gar nichts davon wusste?
@Lord Maternus
Konsequenzen folgen eben immer erst später.. manchmal auch verzögert.
Wenn du Geld raubst zB und damit dann investierst und fett Kohle machst..dann kannst auch nicht alles einfach behalten ^^
Hier ist es einfach so, hätten die Veranstalter es vorher gewusst, wäre es nicht dazu gekommen, dass der teilnimmt und gewinnt.
Und ganz ehrlich.. dir geht’s darum dass dieser „Gamer“ nicht mehr arbeiten kann? könnte er auch nicht wenn er im Knast sitzen würde..nur mal so..
Dass er nicht mehr „arbeiten“ kann war nur darauf bezogen, dass man ihm „den Hahn zudrehen muss“. Das ist damit geschehen.
Ich finde es ja auch gut, dass er nicht mehr an Turnieren teilnehmen darf. Das ändert aber nichts daran, dass er das Turnier fair (davon gehe ich mal aus) gewonnen hat. Vielleicht bevor er mit irgendwas geprahlt hat. Vielleicht bevor er vielleicht irgendwas getan hat, womit er später geprahlt hat.
Ich finde die Reaktionen von Capcom und der brasilianischen Organisation super, aber rückwirkend die Ergebnisse zu ändern, finde ich es eben problematisch. Mehr nicht.
Wenn kein Betrug vorgefallen ist, finde ich es auch ganz schwierig jemanden nachträglich etwas abzuerkennen. Egal was für ein ekelhaftes Individuum dieser Mensch ist, hat er dennoch fair gewonnen und nicht betrogen.
Verständlich das Capcom den Namen am liebsten für immer löschen möchte im Zusammenhang mit ihrem Unternehmen, aber das wird wohl auch nicht gehen, wenn sie alles aberkennen.
Finde die Aberkennung des Titels sowie Preisgeld ebenfalls irgendwie schwierig, denn wie du schon sagst er hat ja dort dennoch teilgenommen und gewonnen, diese Tatsache ändert man dadurch ja nicht. Um das ganze „ungeschehen“ zu machen müsste man so gesehen das gesamte Turnier neu spielen.
Eigentlich kommentiere ich sowas ungern, die Informationen sind mal wieder zu dünn und im Prinzip weiß noch keiner ob das alles so stimmt, auch Capcom nicht.
Allein aus dem Grund hätten sie m.E. die Gelder erstmal einfrieren sollen statt ihm direkt alles abzuerkennen und dem 2. zu geben, das ist lediglich Aktionismus seitens Capcom
Sehr gut Capcom.
Top, Capcom.
Ich finde die Reaktion auch richtig.
Auch das ihm der Preis aberkannt wurde.
richtige Reaktion anders bekommt man den Kindergarten und sein toxisches Fehlverhalten nicht in den Griff, ist leider so..
Auch wenn ich die Sanktionierung gut finde, bin ich kein Fan von lebenslanger Ächtung. Denn auch der Typ kann sich ändern und ein besserer Mensch werden. Ansporn dazu gibt das ihm jetzt nicht. Beim eSport wäre aber vermutlich auch eine kürzere Sperre ähnlich wie die lebenslange. Wobei mich jetzt eSport auch mal gar nicht interessiert. Ich zock lieber selbst.
Bis auf die rückwirkende Aberkennung finde ich die Schritte gut und setzten auch die richtigen Zeichen.
Gut so – Dem Ruhm zu Kopfe gestiegener Wurm, der sowas macht und dann noch damit prahlt.
Wie dumm kann ein Mensch den bitte sein … naja seine Taten sagen ja schon alles …
Gut gemacht capcom, hoffentlich hat die Justiz diese Sprüche auch mitbekommen und ermittelt mal gegen ihn… weil dann müsste es Opfer geben und er hinter schwedische Gardinen…