Xbox One: Mögliche Gebrauchtspielsperre erklärt und durchgespielt

UPDATE: Das folgende Szenario beschreibt aufgrund der Umänderungen der Microsoft-Geschäftspolitik nur noch, was ein mögliches Szenario gewesen wäre. Der 24 Stunden Check wird von Microsoft für Xbox One NICHT umgesetzt. Dies war…

UPDATE: Das folgende Szenario beschreibt aufgrund der Umänderungen der Microsoft-Geschäftspolitik nur noch, was ein mögliches Szenario gewesen wäre. Der 24 Stunden Check wird von Microsoft für Xbox One NICHT umgesetzt. Dies war eines der Hauptkritikpunkte von Millionen von Fans. Die Spieler haben mit ihrer Kritik erreicht, dass Microsoft seine Pläne ändert.

Auf der Xbox One werden alle Spiele und das Verkaufen bzw. Tauschen/Verleihen von Spielen wie auf der Xbox 360 behandelt. Es gibt keinen 24 Stunden Check!

Folgende Änderungen wird es an der Architektur der Xbox One geben:

  • Es ist keine Internetverbindung erforderlich, um offline Xbox One Games spielen zu können. Nach einmaliger Einrichtung der Konsole könnt ihr jedes Spiel solange ihr wollt zocken. Ein 24 Stunden Check-in ist nicht erforderlich.
  • Das Tauschen, Leihen, Verkaufen und Verschenken von discbasierten Spielen ist möglich – genau wie momentan auf der Xbox 360. Es wird keine Limitierungen geben.

Ursprüngliche Meldung:

Die Gebrauchtspielsperre der Xbox One-Konsole ist lediglich eine Option für Spielherausgeber. Publisher und Unternehmen können ihre Spiele optional an weitere Richtlinien anknüpfen, die den Weiterverkauf eingrenzen, mit einer zusätzlichen Gebühr versehen oder ganz unterbinden. Dazu kann auch das Verleihen von Spielen untersagt oder eingrenzt werden.

Microsoft gab dazu bekannt, dass alle Spiele, die von „Microsoft“ veröffentlicht werden – auch die exklusiven Xbox One-Spiele, keinerlei Eingrenzungen haben werden. Es steht euch also frei die Spiele, die mit Microsoft als Publisher gekennzeichnet sind, zu verleihen oder zu verkaufen.

Dazu machte das Unternehmen ebenfalls klar, dass Microsoft an keinerlei optionalen Gebühren von Third-Party-Publishern beteiligt sei.  

Damit ihr euch das einmal ganz genau vorstellen könnt, welche Optionen es auf der Xbox One gibt, spielen wir nach unserem Kenntnisstand nach der E3, das jetzt einfach einmal komplett durch.

 

Ihr kauft euch ein Xbox One-Spiel, nennen wir es einfach „Shitstorm“ von Publisher „ABC“.

Ihr geht nach Hause und installiert das Spiel auf eurer Xbox One-Konsole. Jetzt wird die Spiellizenz auf euren Account registriert und das Spiel in der Cloud aktiviert. Von nun an könnt ihr das Spiel ohne Spieldisc auf allen Konsolen von überall mit eurem Account spielen. Der Start des Spiels erfolgt an jeder Konsole ohne Download- oder Wartezeiten. Jedes Spiel ist an jeder Konsole nach der Installation sofort einsatzbereit.

Weiter können auch bis zu 10 Familienmitglieder auf euer neues Spiel zugreifen, wenn gerade niemand anderes (innerhalb der Familie) es bereits schon spielt.

Ihr spielt also fleißig „Shitstorm“ und nach ein paar Tagen bemerkt ihr, dass das Spiel „Shitstorm“ richtiger „Shit“ ist und wollt es einem anderen Freund – der nicht zu den 10 Familienmitgliedern gehört – auch noch einmal leihen, bevor ihr es danach wieder verkauft.

Dazu wählt ihr einfach das Xbox One-Spiel in eurer Spielbibliothek aus und gebt für den Freund in eurer Freundesliste, der mindestens 30 Tage schon euer Freund sein muss, das Spiel als Leihgabe frei.

Option 1: ABC ist ein böser Publisher und untersagt den Weiterverleih.

Option 2: ABC ist ein guter Publisher und erlaubt das Weiterverleihen.

Option 3: Publisher ABC erlaubt das Weiterverleihen des Spiels erst zwei Monaten nach Release.  

Egal, ob euer Freund das Spiel nun ausprobieren konnte oder nicht, ihr wollt es schnell wieder verkaufen! Dazu müsst ihr zu einem autorisierten Händler gehen, zum Beispiel Gamestop, Media Markt, Saturn, Karstadt, was auch immer.

Der Händler scannt den Barcode des Spiels ein und sieht, dass die Spiellizenz von „Shitstorm“ auf euren Xbox One-Account zugewiesen ist. Der Händler entfernt dann die registrierte Spiellizenz in seinem autorisierten System von eurem Account und ihr könnt das Spiel weiterverkaufen.

Option 1: Publisher „ABC“ ist ein böser Publisher und der Weiterverkauf wurde untersagt.

Option 2: Publisher „ABC“ verlangt eine Gebühr von 5,00 oder 10,00 Euro für den Weiterverkauf.

Option 3: Publisher „ABC“ ist ein guter Publisher und hat den Weiterverkauf nicht untersagt und verlangt auch keine Gebühren.

Option 4: Publisher „ABC“ hat ein Zeitfenster eingebaut und der Weiterverkauf ist erst zwei Monate nach Release möglich.

Damit eure Xbox One das jetzt überhaupt mitbekommt, dass ihr das bereits installierte Spiel auf der Festplatte – das auch weiterhin ohne die schon verkaufte Spieldisc laufen würde – schon längst verkauft habt, muss alle 24 Stunden ein Online-Check der Spiellizenzen stattfinden.

Spätestens nach 24 Stunden meldet die Konsole also „Bitte stellen sie eine Internetverbindung her, um ihre Spiellizenzen abzugleichen“.

Ihr stellt eine Verbindung her (falls es Probleme geben sollte, sogar via Mobile & Smartphone) und jetzt wird eine Datei mit nur wenigen Kilobyte durch den Online-Check der Xbox One abgeglichen.

In unserem Beispiel bekommt die Xbox One-Konsole so nun mitgeteilt, dass eure Spiellizenz zum Spiel „Shitstorm“ von Händler XY entfernt wurde und ihr das Spiel verkauft habt bzw. verkaufen wollt. Danach kann das von euch bereits installierte Spiel nicht mehr von euch gestartet werden und einfach von der Festplatte gelöscht werden.

 

Im Vorfeld hat bisher kein Publisher geäußert, dass einer der von uns als Beispiel aufgeführten Optionen, angewendet werden sollen. Dazu möchten wir noch sagen, sollte es Eingrenzungen geben, wird dies auf der Spielhülle mit Sicherheit durch Kennzeichnungen zu sehen sein, damit ihr schon Bescheid wisst, bevor ihr das Spiel überhaupt kauft. Ihr müsst euch also nicht auf den Weg zum Händler machen, um dann zu erfahren, dass ihr das Spiel gar nicht weiterverkaufen dürft und ihr euch den Weg eigentlich hättet sparen können.

Das mögliche Zeitfenster haben wir ebenfalls nur eingebaut, da zum Beispiel Rockstar Games geäußert hat, dass lediglich der Gebrauchtspielmarkt in den ersten acht Wochen schädlich für Publisher sei. So könnte Rockstar diesem Schaden einen Riegel vorschieben.

Des Weiteren werden eventuell nur "kleinere" Publisher, die Optionen anwenden eine Gebühr zu verlangen oder den Weiterverkauf zu unterbinden.

Diese Optionen ermöglichen aber auch neue Wege und so könnten künftig Spiele für einen günstigeren Preis verkauft werden. Demnach dürft ihr beispielsweise Spiel „XY“ vielleicht nicht verkaufen oder verleihen, bekommt es dafür aber zu einem Preis von 29,- Euro am ersten Tag.

Dies sind aber nur mögliche Szenarien. Wir hoffen aber, dass euch dieser Beitrag ein bisschen mehr Klarheit über die mögliche Vorgehensweise und deren Optionen gebracht hat.

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15 Kommentare Added

  1. EktomorfRoman 44520 XP Hooligan Schubser | 20.06.2013 - 07:40 Uhr

    was ist eig. wenn man das spiel nur von cd startet iund nicht lizensiert ? geht das auch ?

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  2. Ecke Ecke 0 XP Neuling | 20.06.2013 - 10:31 Uhr

    nein geht nicht

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  3. Z0RN 440895 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 20.06.2013 - 11:14 Uhr

    Mittlerweile schon! 😀

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  4. Muehle74 45960 XP Hooligan Treter | 20.06.2013 - 14:19 Uhr

    Wäre denn bei der ursprünglich gedachten Vorgehensweise ein direkter Verkauf an einen Freund möglich gewesen bzw. ein Verkaug über eBay? Laut Beschreibung hätte ich jetzt vermutet, dass das nicht unbedingt möglich ist. Nur bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt rechtlich zulässig gewesen wäre.

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  5. SwissBeatS 120 XP Neuling | 22.06.2013 - 10:00 Uhr

    Du hättest wohl erst dein Spiel von deinem Account durch einen Fach Händler lösen müssen. Eventuell hätte es jauch Lösungen für ebay oder Amazon gegeben.

    Ich hatte mich jedenfalls schon mit Version 1 angefreundet und finde es schade. Hoffentlich kommt da noch was.

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