Activision Blizzard: Investmentgruppe fordert Ablehnung des Xbox-Deals

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Image: Activision Blizzard / Depositphotos

Die SOC Investment Group hat alle anderen Aktionäre von Activision Blizzard aufgefordert, gegen die geplante Fusion mit Microsoft zu stimmen.

Im Januar dieses Jahres gab Microsoft bekannt, die Übernahme des Software-Riesen Activision Blizzard zum Preis von 68,7 Milliarden US-Dollar zu beabsichtigen. Bei Abschluss der Übernahme winken exklusive Rechte an namhaften Gaming-Marken wie Call of Duty, World of Warcraft, Overwatch oder Guitar Hero.

Damit es so weit kommen kann, findet am 28. April eine Sonderversammlung der Aktionäre statt. Ohne mehrheitliche Zustimmung der Investoren könnte der geplante Fusionsvertrag scheitern.

Das wäre ganz im Sinne der SOC Investment Group, die am Donnerstag in einem Brief alle Mitaktionäre dazu aufforderte, gegen den Deal zu stimmen:

„Diese Transaktion bewertet Activision und sein zukünftiges Ertragspotenzial nicht angemessen, zum großen Teil, weil sie die Rolle ignoriert, die die sexuelle Belästigungskrise – und der inkompetente Umgang des Activision-Vorstands – bei der Verzögerung von Produktveröffentlichungen und dem Niedergang des Aktienkurses gespielt hat.“

„Wir glauben nicht, dass die Aktionäre von Activision auf eine Transaktion bauen sollten, um den Wert wieder aufzubauen, der durch das Versäumnis des Activision-Managements, Sicherheit und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, und durch das Versäumnis des Vorstands, konstruktiv auf die aufkeimende Krise zu reagieren, verloren wurde.“

„Aber wir beobachten auch, dass die Mitarbeiter von Activision spätestens seit letztem Juli mutig das Ende der Belästigungen und Vergeltung innerhalb des Unternehmens gefordert haben und dass sie eine entscheidende Rolle bei der Umgestaltung der Unternehmenskultur in der Zukunft spielen.“

„Wir glauben, dass das Unternehmen nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern – dem einzigen Vermögenswert, den Activision nicht verkaufen, aber ohne den das Unternehmen nicht operieren kann – eine echte Trendwende einleiten und das Vertrauen der Investoren in seinen Ruf und seine Geschäftstätigkeit wiederherstellen kann.“

„Wir fordern Sie dringend auf, sich uns anzuschließen, um den Fusionsvorschlag von Microsoft abzulehnen und auf der nächsten Jahresversammlung von Activision Blizzard einen neuen, kompetenten und engagierten Vorstand zu wählen.“

Microsoft hatte kurz nach Bekanntmachung der Übernahmepläne angekündigt, den Deal, vorbehaltlich der Abschlussbedingungen und des Abschlusses behördlicher Überprüfungen, bis Sommer 2023 finalisieren zu wollen.

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47 Kommentare Added

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  1. Hey Iceman 677385 XP Xboxdynasty MVP Onyx | 15.04.2022 - 12:45 Uhr

    Haben wohl welche Angst um Veränderung und das ihnen Geld flöten gehen könnte 🤔

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  2. EdgarAllanFloh 87600 XP Untouchable Star 4 | 15.04.2022 - 13:08 Uhr

    Ich übersetze mal: Die Investorengruppe möchte mehr Geld von Microsoft für die Anteile. Dabei war die Summe schon sehr großzügig. Angesichts der Inflation kann ich es jedoch verstehen.

    Ansonsten sehe ich selbstsüchtig ABK weiterhin als nicht so interessant an.

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  3. Xbox117 38125 XP Bobby Car Rennfahrer | 15.04.2022 - 13:29 Uhr

    Also ich persönlich halte eh nicht viel von Activision und deren Spielemarken. Einzig Crash Bandicoot, was Sie von Sony gekauft haben würde mich da interessieren.
    Mir wäre es also sogar recht, wenn der Deal nicht zustande kommt, so bleiben die Spiele Multiplattform und MS könnte das Geld in bessere Studios als Activision stecken.
    Am besten wäre natürlich Sie nehmen das Geld und verstärken damit ihre eigenen Studios z.B. Obsidian oder Bethesda, statt bestehende aufzukaufen. Ein Obsidian mit 1000 Mitarbeitern könnte nämlich gleich an mehreren RPGs arbeiten:)
    Und Elder Scrolls VI würde mit mehr Mitarbeitern sicher auch schneller entwickelt werden.

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    • David Wooderson 278516 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 15.04.2022 - 16:35 Uhr

      Du verstehst nicht.. es geht bei dem Deal um King!
      Damit würde dann Microsoft auch beim Mobil-Markt durchstarten können.
      Die anderen Activision Blizzard IPs sind dabei nur nettes Zubrot.

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    • Karazun 8475 XP Beginner Level 4 | 15.04.2022 - 23:08 Uhr

      Ein Obsidian mit 1000 Mitarbeitern wäre nicht mehr das Obsidian von heute. Mehr Mitarbeiter heißt nicht gleich mehrere qualitative Projekte bewerkstelligen zu können. Denke dass kleine „eingespielte“ Teams durchaus ihre Vorteile gegenüber großen zusammengewürfelten Teams haben können.

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  4. Lord Hektor 188410 XP Battle Rifle God | 15.04.2022 - 15:18 Uhr

    Da werden noch einiges was dagegen haben. Doch denke dieser Deal wird ganz sicher durchgehen 👌

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  5. Yoshivan 9825 XP Beginner Level 4 | 15.04.2022 - 16:58 Uhr

    Ich glabe Activision Blizzard schadet eine Ablehnung mehr als Microsoft. Ich wäre eher vorsichtig mit der Annahme mehr zu verlangen. Denn Microsoft zahlt einiges mehr als denn Wert.

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  6. Karamuto 279370 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 15.04.2022 - 19:19 Uhr

    Microsoft hat bereits sehr stark über dem Kurs zu der Zeit Angeboten. Es geht wie immer nur ums Geld und nicht um Mitarbeiter wie die es für verkaufen wollen. Brauchen nicht solche Märchen aus dem Hut ziehen.

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  7. PegasusELOHIM 0 XP Neuling | 16.04.2022 - 07:21 Uhr

    Man könnte ja auch anders herum denken. Was ist, wenn MS keinen Bock mehr hat und den Deal absagt. Dann gehen die Aktionäre komplett leer aus. Das wissen die auch. Das ist doch wieder nur Aufmerksamkeit schinden seitens der Aktionäre.

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