Activision Blizzard: Boosteroid: CMA verlangsamt Innovation

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Image: Activision Blizzard / Depositphotos

Boosteroid macht deutlich, dass die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft im Interesse der Anbieter von Cloud-Spielen ist.

Es sieht nicht so aus, dass Activision Blizzard-Spiele in naher Zukunft in Cloud-Diensten beliebiger Art angeboten werden würden und schuld daran ist vorwiegend die Blockierung der Übernahme durch die CMA.

Schließlich will Microsoft nach der Übernahme die Spiele flächendeckend auf so vielen Geräten wie möglich anbieten und hat sogar mit der Konkurrenz etliche Verträge abgeschlossen, damit Titel wie Call of Duty und mehr auch für konkurrierende Cloud-Dienste garantiert sind.

Einer dieser Dienste nennt sich Boosteroid, der ebenfalls einen der berühmten zehn Jahresverträge von Microsoft in der Tasche hat. Der bringt aber nichts, wenn die CMA die Blockierung der Übernahme am Ende nicht durch ein möglich anstehendes Berufungsverfahren ändert.

Entsprechend enttäuscht melden sich die Verantwortlichen von Boosteroid über die aktuelle Situation zu Wort und stehen selbstverständlich auf der Seite von Microsoft, da das Line-up von Activision Blizzard dem Anbieter sicher gutgetan hätte. NVIDIA sprach sich ebenfalls öffentlich für die Übernahme aus.

Hätte! Denn wie bereits bekannt, hat die CMA die Übernahme blockiert, da Microsoft im Cloud-Sektor sonst zu groß werden und somit die Preisentwicklung in Jahren bestimmen könnte. Könnte, denn niemand weiß, wie sich der Cloud-Markt entwickelt, der in Großbritannien so winzig ist, das weniger als 2 % des Gaming-Marktes in UK einnimmt und nicht einmal 5000 Spieler gleichzeitig spielen können.

Ebenso hat Activision Blizzard eine klare Haltung gegen Cloud-Dienste in den vergangenen Jahren eingenommen und diese bis heute bewahrt. Ohne Microsoft in der Chefetage dürfte sich daran so schnell nichts ändern, wie man auch bei Boosteroid befürchtet.

Antonina Batova, Leiterin der strategischen Kommunikation von Boosteroid, hat sich in einem Interview mit Wccftech geäußert und mitgeteilt, dass die CMA die Innovation und den Markt im Vereinigten Königreich ausbremsen würde.

Antonina Batova: „Wir haben keine Anhaltspunkte dafür, dass Activision in naher Zukunft Spiele für Cloud-Plattformen bereitstellen wird. Im Gegenteil, die Cloud-Gaming-Community weiß, dass Activision eine ziemlich harte Haltung zum Cloud-Gaming hat, was nur bestätigt, dass sie höchstwahrscheinlich in naher Zukunft nicht auf Cloud-Gaming-Diensten verfügbar sein werden. Theoretisch ist es natürlich möglich, dass sie ihre Strategie geändert haben könnte, aber darüber haben wir keine Informationen und würden nicht spekulieren.“

„Außerdem wird die Entscheidung der CMA wahrscheinlich das Gegenteil von dem bewirken, was das Unternehmen behauptet – nämlich die Innovation und Entwicklung von Cloud-Gaming zu verlangsamen, indem die Zielgruppe von Activision von Cloud-Gaming-Diensten abgeschnitten wird.“

„Die Situation, in der diese Inhalte in der Cloud weithin verfügbar sind, hat klare Vorteile für den Markt, den Wettbewerb und vor allem für die Endkunden, die dann in der Lage wären, High-End-Spiele von Activision auf fast jedem Gerät unabhängig von dessen Rechenleistung oder Betriebssystem zu spielen.“

[…]

„Dies wird definitiv im Interesse der Anbieter von Cloud-Spielen sein.“

„Der Markt und natürlich auch die Endnutzer profitieren in hohem Maße davon, dass die großen Franchises der Xbox Game Studios und Activision-Spiele in der Cloud auf breiter Basis verfügbar sind.“

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77 Kommentare Added

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  1. Lord Hektor 191570 XP Grub Killer Man | 08.05.2023 - 09:46 Uhr

    Ich glaube es immer noch nicht das sich der Cloud Markt so vergrößern wird. Wissen kann man es zwar nicht ja, aber dafür ist die Internetleistung weltweit viel zu schlecht 🤷‍♂️.

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