SONY: Überteuerte Bungie Übernahme aus reiner Verzweiflung, sagt Analyst

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Image: SONY

Die Bungie-Übernahme war ein Akt der Verzweiflung und viel zu teuert, sagt Analyst Michael Pachter in einem Interview.

Die Bungie Übernahme von Sony sieht nicht nur für Außenstehende eher nach einer Partnerschaft als nach einer richtigen Übernahme aus, wobei der Betrag von 3,6 Milliarden US-Dollar für viele deutliche zu hoch ist.

Hinzu kommt, dass Bungie eine komplette Unabhängigkeit anstrebt – was man mehrfach betont hat – und will in Zukunft, trotz der Übernahme durch Sony, weiterhin Spiele für alle Plattformen entwickeln, auf der ihre Community spielt. Mit dieser Strategie und der „Destiny“-Franchise ist Bungie sehr erfolgreich.

SONY hat hingegen den Plan, bis 2026 sage und schreibe 10 Games as a Service-Titel (GaaS) zu veröffentlichen.

Dabei soll Bungie nicht nur eigenständig neue Spiele entwickeln, sondern mit seiner Expertise den PlayStation Studios helfen, bekannte Sony-Marken in GaaS-Titel zu verwandeln. Um dies zu verwirklichen, zahlt Sony 3,6 Milliarden US-Dollar für das Destiny-Studio, das sonst keine weiteren erfolgreichen IPs im Portfolio hat.

Damit die Bungie-Mitarbeiter bei diesem Sony-Deal nicht gleich weglaufen, investiert man 1,2 Milliarden von den 3,6 Milliarden in die Mitarbeiter direkt, um sie langfristig zu binden.

Michael Pachter, geschäftsführender Direktor der Aktienanalyse von Wedbush Securities, sieht das kritisch und ist im Gespräch mit Yahoo Finance Live der Meinung, dass die Bungie Übernahme von Sony einem Akt der Verzweiflung gleicht und keinerlei Vorteile für Sony durch die Übernahme erkennen kann. Des Weiteren sei der Preis für Bungie völlig überteuert gewesen und zieht dazu gleich einen Vergleich mit Electronic Arts und dessen Übernahme von Respawn Entertainment.

Michael Pachter sagte zum hohen Preis von Bungie: „Zum Vergleich: EA hat Respawn vor drei oder vier Jahren für 700 Millionen Dollar mit 400 Entwicklern gekauft. Und diese Jungs machen 700 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr. Bungie erwirtschaftet etwa 200 Millionen Dollar. Ich denke also, dass Sony viel zu viel bezahlt hat. Ich glaube, das war ein Statement, dass wir Microsoft nicht vor uns lassen werden, also kaufen wir einfach etwas aus Verzweiflung. Das ist kein Geschäft, das für mich wirklich viel Sinn ergibt. Die anderen schon.“

Weiter sagte Michael Pachter zu den Übernahmen von Activision durch Microsoft und Zynga durch Take-Two Interactive:

„Wissen Sie, ich glaube, Microsoft hat eine Vision und eine Strategie. Und sie haben mit der Übernahme von Activision ein deutliches Zeichen gesetzt. Und es passt zu ihrer Strategie.“

„Take-Two hat uns überrascht und es sehr gut erklärt, als sie es taten. Aber wir wussten nicht, dass sie im mobilen Bereich groß rauskommen wollen, und das wollen sie eindeutig. Und so kauften sie eines der beiden großen öffentlichen Mobilfunkunternehmen, das andere heißt Playtika. Und sie haben viel Geld dafür bezahlt. Und Sony hat, glaube ich, einfach ein ‚Ich auch‘-Statement abgegeben und gesagt: ‚Wir wollen nicht zurückbleiben. Also werden wir Bungie kaufen.’“

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174 Kommentare Added

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  1. SturmFlamme 55590 XP Nachwuchsadmin 7+ | 07.02.2022 - 10:18 Uhr

    Also sehen wir in ein paar Jahren exklusive Inhalte von Call of Duty auf der Xbox und von Destiny auf der PlayStation.
    Was da wohl mehr Leute anziehen wird?

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