In den vergangenen 18 Monaten haben so viele Mitarbeiter den Videospielriesen Ubisoft verlassen, dass die dort verbleibenden Mitarbeiter dafür schon eine eigene Bezeichnung haben.
Laut Axios nennen die Mitarbeiter den Abgang „großen Exodus“ bzw. „Schnitt durch die Arterie“.
Zieht man etwa die Statistik von LinkedIn zurate, die Abgänge in Unternehmen festhält, beträgt die jährliche Fluktuationsrate bei Ubisoft mit seinen 20.000 Mitarbeitern 12 %. Im Vergleich dazu sind es etwa bei Electronic Arts 9 %. Nur Activision liegt mit 16 % darüber, was den letzten Vorfällen geschuldet sein dürfte.
Einerseits bedingt durch die Pandemie, andererseits auch einem Trend, der als „Die große Resignation“ bezeichnet wird, haben so viele Ubisoft-Mitarbeiter in diesem Zeitraum gekündigt, dass dadurch Projekte entweder verlangsamt oder sogar zum Stillstand gebracht wurden.
Gründe für den Schwund an Mitarbeitern soll es laut Kotaku mehrere geben. Etwa die Personalsituation am Standort Montreal, wo sich die Fluktuation im Hauptstudio zeitweise verdoppelt hat. Dort gab es deshalb auch Gehaltserhöhungen, was Mitarbeiter in anderen Studios hingegen frustriert haben soll.
Zuletzt macht Ubisoft wegen NFT und Missbrauchsvorwürfen negative Schlagzeilen. Letzteres sorgte auch für Abgänge unter den Top-Mitarbeitern bei Spielen wie Far Cry 6 oder Assassin’s Creed Valhalla.
Wie die Stimmung und die Situation bei Ubisoft ist, lässt sich vielleicht erahnen, denn, gegenüber Axios soll ein ehemaliger Mitarbeiter gesagt haben, dass der Ruf des Unternehmens nur schwer zu ertragen und es einfach nur peinlich sei. Und an anderer Stelle soll sich ein Kollege an einen Mitarbeiter gewandt haben, um ein Problem mit einem Spiel zu lösen, weil es dort niemanden mehr gab, der das System kannte.
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Die Fluktuation, die dort herrscht, ist schon nicht übel. Aber Ubi baut ja schon ne Weile ab. Die Kühe werden solange gemolken, wie die Milch warm ist. So wirklich neues gab es die letzten Jahre nicht wirklich von dort.
Ubisoft steht halt für den immer gleichen Einheitsbrei. Sie gehen keine Risiken ein. Wenn es ums melken geht, sind sie auch immer gleich vorne dabei. Ob NFT, MTAs oder ähnlichen. Das Betriebsklima scheint auch nicht mehr zu stimmen.
crap firma
Vielleicht muss Ubisoft auch einfach mal weg. Irgendwann hat man es eben hinter sich und wenn man nicht bereit ist, massive Änderungen vorzunehmen, muss man vielleicht zugrundegehen, um Platz für etwas Neues zu schaffen.
Wurde auch mal Zeit dass dort Köpfe rollen und die sich neu aufstellen.
Die letzten Jahre waren nicht mehr so dolle bei Ubisoft und ich denke es ist Zeit für einen frischen Wind um wieder an die Spitze zu gelangen.
Denke aber bei aller Kritik, dass die Branche halt massiv Stellen zu vergeben hat, da werden sicher auch einfach „Wechsel nach oben“ in andere Firmen dabei sein. Man liest ja hier auch oft, dass die Firmen neu gegründet oder vergrößert werden. Von da aber nicht so I’m Thema.
In einer anhaltenden Pandemie der Arbeitgeber zu wechseln, obwohl man einen nochbsicheren Arbeitsplatz hat, das finde ich noch heftiger. Meinem ehemaliger Arbeitger ergeht es genau so. Das wird schon seine Gründe haben, da auch die Zukunftspläne von Ubisoft sich nicht rosig anhören 🤷♂️
Ich bin mal gespannt, wie das die nächsten Monate weiter gehen wird 🤔
Ist doch klar. Neue Studios schießen wie Pilze aus den Boden. Anderswo ist die Arbeit vermutlich sehr schlecht. Qualifizierte Kräfte wachsen nicht so schnell nach wie der Markt expandiert. Wer was drauf hat findet immer einen neuen Job. Von daher komplett normal wenn die schlechten Buden ausdünnen.
Hoffentlich sind die MS Studios da besser.
Die genauen Gründe kenne ich natürlich nicht, Ubisoft scheint aber an einem Scheideweg zu liegen, die nächsten Schritte könnten über Wohl und Übel der Firma entscheiden.